03.07.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{21} Die Ströme lebenden Wassers (Joh. 7,37-44)
Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,42 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Da der Feigenbaum biblisch Juda-Israel darstellt und das ihn betreffende Geschehen, im Vergleich zum Größeren des Himmlischen des Herrn, weniger bedeutend ist, wird hierin die Niedrigkeit des in das Fleisch der Menschen inkarnierten Sohn Gottes angedeutet.
Jesus kam, seine göttliche Herrlichkeit ablegend, in Bethlehem unter dem „Feigenbaum Juda“ zur Welt, so wie es über den Christus im AT schriftlich fixiert worden war.
Dass sich die Ungläubigen auf diese prophetischen Schriftstellen beriefen, steht dem Zeugnis der ersten Jünger Jesu inhaltlich gegenüber, die erklärten, den gefunden zu haben, von dem Moses und die Propheten schrieben.
Allerdings nannten sie ihn den Sohn Josefs von Nazareth, was der Aussage in Joh. 7,42 zu widersprechen scheint.
Jesus kam jedoch nicht in die Welt, um hier sein Reich aufzurichten, sondern den Weg in die Todestiefe zu gehen.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.