Lk. 24,27
Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf.
Lk. 24,44
Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.
>>> Einleitung
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
>>> Abbildung 1: Braut und Bräutigam
>>> Abbildung 2: Regent und Regentschaft
>>> Maria Magdalena, die neue Eva
>>> Das Fazit aus der adamischen Typologie
>>> 8b Jesus, größer als Jakob
>>> Abbildung 3: Die Struktur der Jakob-Typologie im Vergleich des Johannesevangeliums mit der Offenbarung
>>> Das Fazit aus der jakobischen Typologie
>>> 8c Jesus, größer als Josef
>>> Das Fazit aus der Josef-Typologie
>>> 8d Jesus, größer als Moses
>>> 8e Jesus, größer als Josua
>>> Abbildung 4: Die 6 + 7 = 13 Umrundungen Jericho-Jerusalems gemäß Jos. 6,3-20
>>> 8f Jesus, größer als David
>>> Das Fazit aus der David-Typologie
Lk. 24,25
Und er sprach zu ihnen: Ihr Unverständigen und im Herzen zu träge, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!
Lk. 24,32
Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?
Warren Gages Dissertation St. John's Vision of the heavenly city (University of Dallas, 2001) diente als ein Leitfaden für die vorliegende Ausarbeitung. Aus den Seiten 104-161 dieses Textes wurde ausgiebig geschöpft.
Weil hier zudem eigene Überlegungen und Gedanken aus weiteren christlichen Quellen einflossen, die sich zum Teil von Warrens Arbeit unterscheiden, darf die vorliegende Erläuterung nicht gänzlich als sein Standpunkt angesehen werden.
Wer aus Warren Gages Doktorarbeit zitieren möchte, sollte deshalb das Original verwenden, um Missverständnisse und Unterstellungen zu vermeiden.
Gleichwohl ist Bruder Warren Gage großer Dank geschuldet, denn ohne seine bahnbrechenden Erkenntnisse würde dieser Artikel nicht existieren, denn er basiert weitgehend auf seinem Werk.
In mehreren Kapiteln wird in ihm auf die folgenden alttestamentlichen Christus-Typen (prophetische Abbilder Jesu) eingegangen: Adam, Jakob, Josef, Moses, Josua, David und Salomo.
Diese Erläuterungen ergänzen die in der Rubrik "Gleichnisse" veröffentlichten Erklärungen über einige Christusdarsteller, bei denen "Golgatha" im Zentrum der Aufmerksamkeit steht.
Hierbei überschneiden sich die typologischen Bilder teilweise inhaltlich, wobei mitunter verschiedene, aber dennoch gleichwertige Deutungsmöglichkeiten der biblischen Vorväter möglich werden, die vom Leser nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten.
Im vorliegenden Artikel "Die Typenlehre des Johannes" wird betont, dass Jesus Christus die Vollerfüllung (Antitypus) seiner prophetischen Vorbilder ist. Als eine solche, ist er unverhältnismäßig größer als seine vielen Typen. Aus diesem Grund werden die jeweiligen Kapitel mit "Jesus, größer als Adam", "Jesus, größer als Jakob" u. s. w. überschrieben.
Der Sohn Gottes "wiederholt" das jeweilige Leben der alttestamentlichen Protagonisten nicht nur, sondern er übersteigt es um Dimensionen. Die Typen Jesu schatten ihn lediglich vor, d. h. sie vermögen seine wunderbare Größe nur anzudeuten.
Der vorliegende Text trägt deshalb den Titel "Die Typenlehre des Johannes", weil hier ausschließlich Vorschattungen (biblisch allegorische Darstellungen) Jesu behandelt werden, auf die in den beiden johanneischen Büchern (Johannesevangelium und Offenbarung) angespielt wird.
(Das NT enthält weit mehr alttestamentliche Bilder Jesu, als hier betrachtet werden.)
Diese selbst auferlegte inhaltliche Einschränkung beruht darauf, dass Warren Gages Doktorarbeit zum Großteil die textlich-strukturelle Verknüpfung der beiden Bücher des Johannes zum Thema hat und der Autor durch die johanneische Typologie seine These der inhaltlichen Spiegelbildlichkeit der irdischen Stadt Jerusalem und der himmlischen Stadt Jerusalem stützt.
Bruder Gage bestätigt dadurch den organischen Zusammenhang der johanneischen Bücher, die dermaßen miteinander verwoben sind, dass sie im Grunde ein einziges ganzheitliches Werk darstellen.
Für solche, die das Johannesevangelium und die Offenbarung nicht als ein Ganzes wahrnehmen, bleiben viele typologische Bilder Stückwerk, denn das AT enthält eine Fülle an Hinweisen auf die beiden "Jerusalems" und ihre Bedeutung in den Büchern des Apostels.
Diese typologischen Zusammenhänge sind mit dem logischen und chronologischen strukturellen Aufbau der beiden johanneischen Bücher eng verknüpft, bei welchem sich die biblischen Texte um eine zentrale räumliche Achse oder einen bestimmten Zeitpunkt symmetrisch gruppieren.
Mit anderen Worten: Das Johannesevangelium und die Offenbarung besitzen ein textliches Spiegelzentrum, das einem zentralen Geschehen in den jeweiligen typologischen Geschichten des AT entspricht.
Warren Gage bezeichnet diese zentrale Achse vmtl. deshalb als einen "Inkarnationspunkt", weil die Verwirklichung von Prophetie nichts anderes ist, als ihre "Fleischwerdung", denn zum Zeitpunkt ihrer Erfüllung wird sie konkret-materiell erfahrbar :Joh. 1,14:. Das Wort Gottes wird also auch in diesem Zusammenhang "Fleisch".
Wer das Johannesevangelium und die Offenbarung vergleicht, erhält die Antwort auf die Fragen des samaritanischen Weibes "Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob?" :Joh. 4,12: und der religiösen Führer Israels "Du bist doch nicht größer als unser Vater Abraham?".
Da diese beiden Bücher des Johannes die umfassende Zeitspanne vom Beginn der jetzigen Schöpfung bis zur zukünftigen Welt beschreiben, ist es nicht verwunderlich, dass in ihnen alle wichtigen Hauptcharaktere des AT als typologische Darstellungen Jesu enthalten sind.
Bei jedem der folgenden alttestamentlichen typologischen Figuren existiert eine Wahl zwischen zwei Frauen, wie sie im Johannesevangelium und der Offenbarung aufgezeigt wird.
Die persönliche Entscheidung zwischen der gefallenen und der erlösten Frau ist das allgegenwärtige Thema in den beiden johanneischen Büchern.
Gemäß Warren Gage handelt es sich hierbei um eine "politische" Wahl des Menschen, denn sie betrifft zwei grundverschiedene Städte, die zwei mögliche Regentschaften über die Seele darstellen, nämlich die Hure Babylon der Offenbarung :Offb. 17; Offb. 18:, welche der Autor als die jetzige irdische Stadt Jerusalem identifiziert, und die himmlische Braut Jerusalem.
Adam trifft diese Auswahl allegorisch, indem er Eva als eine unschuldige Braut von Gott in Empfang nimmt, sie jedoch in ihrem gefallenen, sündigen Zustand verleugnet.
Paulus bewertet Abrahams Wahl zwischen Hagar und Sara als eine Entscheidung zwischen Fleisch (Sinai-Jerusalem) und Geist (himmlisches Zion) :Gal. 4,21-31:. (Johannes ergänzt diese Deutung, indem er das mosaische Gesetz der Annahme der Gnade Josuas gegenüberstellt :Joh. 1,17:.)
Bei Jakob stellt sich die Wahl zwischen den beiden Frauen im häuslichen Konflikt zwischen der unerwünschten Lea und der lieblichen Rahel dar.
Josef lehnt das hurerische Weib Potifars ab und heiratet die Tochter des Potifera, des Priesters von On.
Die Wahl zwischen der Hure und der Braut zeigt sich bei Moses darin, dass er das Gesetz gab, nach welchem ein Hurer gesteinigt werden muss, wohingegen die Hure Rahab durch Josua Gnade erfährt und sie das Bundesversprechen erhält (Brautwerdung).
Gemäß Irenäus schattet der Umstand, dass Moses gegen den Wunsch seiner Schwester Mirjam eine Ausländerin zur Frau nahm, das Tun Jesu vor, der die Heiden zur Braut nahm, sodass Mirjams Anklage typologisch eine große Sünde darstellt.
Der Kirchenvater erklärt, dass die "jüdische" Schwester des Moses von Gott deshalb mit Lepra (weiß) gerichtet wurde, weil sie die Erwählung einer ausländischen (schwarzen) Braut verachtete.
Jahwe war über Mirjams Tun erzürnt, denn er hatte das ungläubige Weib durch den Glauben ihres Mannes geheiligt :1.Kor. 7,14; Eph. 5,25-27:.
In Batseba kann man die erlöste bzw. gefallene Frau ebenfalls typologisch erkennen, denn in seiner großen Sünde verwandelte David das unschuldige Weib des treuen Uria in eine verwitwete Hure, die ihren Sohn verlor. David wählte die Gefallene.
Der Tod ihres Sohnes stellt Gottes Gericht an Isebel-Babylons Kinder dar :Offb. 2,23: und entspricht dem Tod des Sohnes der Hure, die von Salomo verurteilt wurde :1.Kön. 3,19:.
Salomos Weisheit bestand darin, zwischen zwei Frauen zu entscheiden, um die wahre Mutter eines umstrittenen Kindes festzustellen. Als der Schreiber des Buchs Prediger ermahnte Salomo seinen Sohn dazu, die närrische Frau zu meiden und die Frau namens "Weisheit" zu erwählen.
All diesen alttestamentlichen Charakteren steht ein weiblicher Part gegenüber, der sich entweder als Weisheit oder Torheit darstellt.
Gottes weise Erlösung der gefallenen Frau ist das Hauptthema der biblischen Theologie. Es wird in der Vollerfüllung der Typenlehre der johanneischen Bücher fortgeführt.
Der Leser des Johannesevangeliums und der Offenbarung wird persönlich damit konfrontiert, eine Wahl zwischen Torheit und Weisheit zu treffen.
Gemäß Warren Gage betrifft die Vision der letzten 7 Engel der Offenbarung diese Entscheidung zwischen der Hure und der Braut :Offb. 17,1-Offb. 21,10:.
Es hat sehr weitreichende praktische Konsequenzen, ob wir zur großen irdischen Hure Babylon-Jerusalem gehören oder ein Teil der heiligen Himmelsstadt Gottes sind.
Der vorliegende Artikel enthält kein theologisches "Kopfwissen", sondern er stellt alle Interessierten vor die persönliche Herzensentscheidung zwischen Tod und Leben.
Brigitte und ich laden alle Leser dazu ein, Jesus Christus als ihren persönlichen Erlöser zu wählen und sich durch sein Blut verwandeln zu lassen, d. h. seine heilige Braut zu werden, denn dies ist die Freudenbotschaft Gottes.
Wir dürfen ein Teil der ewigen Himmelsstadt Gottes sein. Wenn wir sein Gnadengeschenk annehmen, gehören wir seiner Weisheit an und freuen uns über unsere Befreiung aus Sünde, Tod und Gericht. Jesus schmückt uns mit seinen Tugenden des Lebens.
>>> 8b Jesus, größer als Jakob
>>> 8c Jesus, größer als Josef
>>> 8d Jesus, größer als Moses
>>> 8e Jesus, größer als Josua