12.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{32} Jesus sagt seinen Verrat voraus (Joh. 13,1-30)
Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 13,10 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Obwohl die mosaischen Jünger hören, was Jesus tat, können sie nicht rein werden, denn ihnen fehlt das einmalige Bad der Wiedergeburt derer, die an den Namen des Sohnes Gottes glauben.
Die Wasser des Gesetzes vermögen ihre Unreinheit nicht bleibend abzuwaschen. Sie müssen immer wieder neu genommen werden.
Dem Judas gleich, geben die Juden Jesus preis, denn sie wollen die Wahrheit des Gott-Vaters nicht hören.
Die Blinden und andere Menschen in Blindheit Haltenden begreifen nicht, wie Gott die Augen zu öffnen vermag, denn sie wähnen sich selbst als sehend.
Als Unreine tragen sie ihre vermeintlich reine Kleidung zur Schau.
Als Ungläubige und Ungute sind sie pseudofromme Gutmenschen.
Da sie den Gott-Vater in Jesus Christus nicht haben, dienen sie einem anderen Gott.
Da ihr ganzer Körper schmutzig ist, nützt es nichts, wenn sie sich die Füße waschen. Nur wenige von ihnen haben die Reinheit des neuen Lebens in Jesus Christus.
Sie sind das Gegenteil der geistlich hörenden Jünger Jesu.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.