Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,10 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Kosmos (die „Welt“) lehnt das in ihn hineinkommende himmlische Wort Gottes ab, da er es nicht zur Kenntnis nimmt.
Er kann das Wort deshalb nicht begreifen, weil sich das Sprechen dessen, der von oben kommt grundlegend vom irdischen Sprechen und Denken der „Welt“ unterscheidet.
Folglich wenden sich die „Eigenen“ Jesu (seine Angehörigen), seien es lieblose Juden oder ungläubige „Jünger“, von ihm verständnislos ab.
Sie können das Wort Jesu nicht hören. Der Kosmos (die „Jerusalem-Welt“) ist unfähig, den vielen Taten des sich in ihm befindenden Lichtes Raum zu geben.
Anders, als es beim Kosmos der Fall ist, der die in ihm anwesende Wahrheit nicht begreift, kennt der Herr die Lieblosigkeit und das gegen ihn gerichtete murrende Aufbegehren der zur "Welt" gehörenden Ungläubigen gut.
Das Original kennt die Fälschung. Hingegen wähnen sich die Fälscher selbst, das Original zu sein und verwerfen deshalb die ihnen fremde Wahrheit Gottes.
Sie können den in ihrer Mitte anwesenden Schöpfer deshalb nicht erkennen und annehmen, weil sie bereits von der Lüge „erkannt“ wurden, d. h. sich mit deren fälschendem „Licht“ der Finsternis eins gemacht haben.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.