27.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{11} Die Heilung des Sohns eines Amtsträgers (Joh. 4,43-54)
Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,48 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Glaube an Jesus wegen seiner Zeichen und Wunder steht in einem Gegensatz zur Kenntnis des wesenhaften himmlischen Reichs, die einer Zeugung aus dem Geist Gottes entspringt.
Wer das Himmlische des Auserwählten Gottes erkennt, bedarf keiner irdischen Zeichen, um an Jesus zu glauben, seine göttliche Majestät zu bezeugen und ihm nachzufolgen.
Die Ungläubigen sind hingegen auf das Kosmische (Irdisch-Materielle) beschränkt und benötigen deshalb irdische Zeichen und Wunder.
Z. B. fragten die Juden nach einem Zeichen für die Legitimation Jesu, die Jerusalemer Weihestätte von den Krämern Babylon-Jerusalems reinigen zu dürfen.
Sie überhörten offenbar, dass er zuvor Gott seinen Vater genannt hatte.
Zu Joh. 4,48+49, siehe Joh. 4,49+50.
Joh. 4,48 [D184] <Joh. 8,7*> Joh. 11,47+48 [D182,183]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.