Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten; aber der, welcher mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,26 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wie aus Joh. 8,26+27*Joh. 9,29 hervorgeht, spiegelt sich die auf die Rede des Gott-Vaters beruhende mündliche Lehre Jesu im Sprechen Gottes zu Moses inhaltlich wider, das die Grundlage für die schriftliche Lehrautorität bildet, die Moses besaß.
Über solche mosaische Jünger, den Nachfolgern des Gesetzes, hätte der Herr noch vieles zu sagen und zu richten gehabt, aber seine Aufgabe bestand darin, das, was er vom Vater gehört hatte zur Welt zu sprechen, denn Jesus war wirklich der von Moses angekündigte Prophet, der in die Welt kommen musste :5.Mose 18,15:.
Als dieser wahre Prophet sprach Jesus das wahre Wort dessen, der die Wahrheit in Person ist. Er lehrte in Übereinstimmung mit der wahren Lehre, die er bei dem Himmlischen gehört hatte, der ihn entsandte.
Die ungläubigen Menschen begriffen jedoch nicht, dass Jesus von Gott als seinem Vater sprach. Sie kannten seine Herkunft, seinen Anfang nicht. Sie sahen seine Göttlichkeit nicht.
Auf beiden Seiten von Joh. 8,14-18*Joh. 8,25b+26 geht es um die wesenhafte Wahrheit, die den Sohn schickte und um die daraus resultierende wahre Lehre Jesu, d. h. um den „genetischen“ und in der konstanten Gemeinschaft mit Gott begründeten Wahrheitsanspruch des Herrn. (Siehe hierzu Joh. 8,12-30.)
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.