02.01.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{1} Das Wort wurde Fleisch (Joh. 1,1-18)
Dieses war im Anfang bei Gott. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,2 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Ausrichtung des wesenhaften Wortes auf den Gott-Vater erfolgte bereits, ehe Abraham geboren war, denn ohne dieses göttliche Wort wurde kein einziges Ding und kein Wesen ins Dasein gerufen.
Folglich kann Abraham nicht vor der Ausrichtung Jesu auf Gott existiert haben. Sein Werden begann später.
Es steht auch geschrieben, dass Abraham in Richtung auf den Tag des Sohnes Gottes orientiert war.
Deshalb ist die Zugehörigkeit der Menschen zu einer der sogenannten „Abrahamitischen Religionen“ und ihrer Sicht auf Jesus als einen Menschen nicht maßgeblich.
Entscheidend ist allein das Bleiben im Wort Gottes, d. h. die Treue zum Sohn Gottes und Gott seienden Jesus, d. h. die persönliche Übereinstimmung damit, was das göttliche Wort bereits „im“ Anfang tat.
Ohne die Einheit mit dem Sohn, ist eine Orientierung am Vater unmöglich. Jesus, nicht Abraham ist der Weg zu Gott.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.