12.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{32} Jesus sagt seinen Verrat voraus (Joh. 13,1-30)
Jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 13,19 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das Ziel der seine Auslieferung betreffenden prophetischen Rede Jesu war die Erkenntnis seiner Jünger, dass er der Heilige Gottes, also der göttliche „Ich bin“ ist.
Jesus kündigte seinen Verrat an, damit seine Nachfolger darauf vertrauen, dass er der Sohn Gottes ist.
In Joh. 18,5-8 ist das „Ich bin“ Jesu eng mit seiner Auslieferung verknüpft, denn der „Ich bin der ideale Hirte“ ist auch derjenige, der seine Seele für die Schafe gibt :Joh. 10,11+15:. Gleiches gilt für Joh. 6,69-71.
Ein falscher Jesus, ohne den Opfertod auf Golgatha, ist nicht der „Ich bin“, der Gott und Schöpfer.
Wer an diesen Jesus glaubt, der nicht der „Ich bin“ des AT ist, der also nicht der heilige Jahwe des Gott-Vaters und als Mensch inkarnierter Gott Israels ist, glaubt an einen falschen Jesus.
Er begreift nicht, warum alle zu Boden fielen, als Jesus sagte: „Ich bin‘s“. Er ist ungläubig.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.