27.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{11} Die Heilung des Sohns eines Amtsträgers (Joh. 4,43-54)
Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,49 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass der nach Kapernaum zur Lebensrettung des todkranken Sohns des gläubigen königlichen Beamten hinabsteigende Jesus insofern sich selbst entspricht, weil er aus dem Himmel hinabstieg, um (als der Menschensohn) seine Gläubigen zu retten und ihnen das „ewige“ Leben zu geben, gleicht dem aus dem Himmel erfolgenden Hinabstieg des heiligen Geistes zu Jesus, den der Täufer Johannes erblickte, denn es ist der Geist des Vaters, der den Sohn leben macht.
Das Hinzukommen des wesenhaften Wortes, d. h. seine Aufnahme in das „Schiff der Gläubigen“, dieser Hinabstieg Jesu, ist die Lebensrettung der Todgeweihten.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.