25.03.2019 | Lebensberichte | "Freddys Weg" | von Freddy Baum
Durch meinen Lebensbericht will ich vor Esoterik und Okkultismus warnen und auf Jesus Christus als das wahre Licht aufmerksam machen.
"Immer" schon, bereits in meinen Kindheitstagen, ich wurde 1969 geboren, beschäftigte mich die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Die Frage "Was soll das eigentlich?" trieb mich besonders als Jugendlicher um, denn mir schien, ich sei ein Akteur in einem großen Theaterstück, ein Schauspieler, der nicht gefragt wurde, ob er bei der Aufführung mitwirken wollte. Einfach nur da zu sein, erschien mir als zu profan.
Mein rebellischer und nur wenig konformistischer Geist wehrte sich gegen die vermeintliche Scheinwelt, die man gemeinhin "Realität" nennt und stellte sie trotzig infrage.
Die Menschen um mich herum erschienen mir wie Roboter, wie unwissende Schlafwandler in einem Film. Sie begriffen nicht, so dachte ich, dass ihr "Leben" nur aus Lichtbildern bestand, die auf eine Leinwand projiziert wurden. Dahinter vermochten sie nicht zu schauen. Mehr noch: sie waren ignorant und kannten überhaupt kein "Dahinter".
Das klingt jetzt alles schon ein bisschen arrogant. Und ich wirke selbst heute manchmal noch so.
Die Sinnsuche meiner Jugendzeit führte mich heraus aus der Enge des Bibellesens und der geistlichen Gemeinschaft mit meinem gläubigen Vater, denn ich wandte mich der okkulten Kabbala und den Schriften Friedrich Weinrebs zu, eines mystischen Vertreters des chassidischen Judentums.
Für dessen Texte konnte ich meinen Vater, Adam, begeistern, denn der Autor verstand es geschickt, bei Christen den falschen Eindruck zu erwecken, er würde Jesus als den Messias akzeptieren.
Wir befassten uns u. a. mit dem "Baum des Lebens" und seinen Emanationen und mit der hebräischen Gematrie, einer hermeneutischen Technik der Interpretation von Worten mit Hilfe von Zahlen.
Mein Vater und ich stellten ohne Übertreibung tausende von Berechnungen an, um das innere Wesen biblischer Begriffe besser zu verstehen und dadurch den tieferen Geheimnissen des Wortes Gottes auf die Spur zu kommen.
Ich erhoffte mir dadurch, den Schlüssel dafür zu erlangen, "was die Welt im Innersten zusammenhält".
Ohne es mit diesem Wort auszudrücken, suchte ich die geistliche "Matrix" des Daseins. Und ich wusste, sie musste im Wort Gottes zu finden sein.
Diese Suche war für mich jedoch ein Einstieg in die Welt der Geheimnisse der Esoterik, denn die Bibel reichte mir sehr schnell nicht mehr aus.
Ich wurde ein Sonderling, an dem die Pubertät und das normale Leben meiner Mitschüler und Freunde vorbeiging.
Auf okkultem Gebiet wuchsen jedoch mein Wissen und Können, was mich aber nur noch mehr von den Mitmenschen in meiner Umgebung unterschied und abgrenzte.
Zum Leidwesen meines mich liebenden Vaters entfernte ich mich vom christlichen Glauben meiner Kindheitstage, der mir nun naiv und primitiv zu sein schien und ich begann mich mit Zen-Buddhismus und Taoismus zu befassen.
Ich praktizierte jahrelang täglich Zen-Meditation.
Während des dabei auftretenden innerlichen Zustandes verschwanden nach und nach meine Gedanken und ich erlebte die kristallklare Ruhe der "Alleinheit", in welcher es kein "Ich" und "Du" gab, sondern nur das ruhende Sein, das in sich selbst paradoxerweise dennoch höchst dynamisch war, weil kein Gegensatz zwischen Aktivität und Ruhe bestand, kein Unterschied zwischen "Innen" und "Außen".
"Neben" mir hätte ein Pistolenschuss abgefeuert werden können und dennoch wäre er nur ein Teil dieser Ruhe gewesen. Der Knall hätte nicht gestört, denn er wäre ein Bruchstück von mir selbst geblieben, nicht anders, als die Stille, die ihn ungerührt umgab.
Wer schon ernsthaft meditiert hat, weiß wovon ich hier schreibe. In einer solchen Phase der Versenkung liefen mir vor Glück die Tränen über die Backen und ich lachte danach mindestens eine halbe Stunde lang besinnungslos.
Solche Erlebnisse sollten meine zukünftige esoterische "Karriere" begleiten und mich immer wieder in meinem Tun anfeuern, denn sie waren eine Tatsache, die dem Wissen entsprach, das ich vielen Büchern entnommen hatte.
Sie waren für mich "Beweise" für die Richtigkeit dessen, was auch andere Menschen bereits erlebt und beschrieben hatten.
Mich faszinierte und begeisterte, wenn etwas funktionierte.
Nach der Zeit meiner Ausbildung zum Chemielaboranten, begann ich damit, chinesisches Schattenboxen (Taijiquan) zu erlernen und zu praktizieren. Ich spürte das Qi in meinem Körper fließen und konnte es auch durch körperlich leichte Boxschläge aus meiner Faust in einer überraschend effektiven Weise austreten lassen.
Meine damals minderjährigen Neffen flogen durch die Luft, ohne, dass sie von mir schwer getroffen wurden oder dabei Schmerzen verspürten. Die Ursache dafür war ganz offensichtlich nicht meine Muskelkraft.
Ich erlebte am eigenen Körper, dass mich mein Taiji-Meister über einen Meter weit im hohen Bogen weg schleuderte, ohne dass er mich hierfür berührte. Ich wiederhole: Er fasste mich nicht physisch an! Ich war fasziniert davon und wollte diese Kunst auch erlernen.
Ich kam auf den okkulten Geschmack und praktizierte nun auch Tao-Yoga.
Die verborgene Energie lenkte ich bewusst in zwei verschiedenen Kreisläufen durch meinen Körper und konnte dem "Qi" erlauben, auch meine Leibesglieder zu bewegen.
Ohne es willentlich zu tun, ließ ich es zu, dass mein "Qi" bestimmte Abläufe des Kampfsports automatisch vollzog. Wie eine Marionette ließ ich diese Bewegungen immer schneller an mir und durch mich geschehen, bis ich umflog und mich am Boden liegend dazu entschied, so etwas nicht noch einmal auszuprobieren.
Dennoch ließ ich es manchmal zu, mich "gehen zu lassen", d. h. ich erlaubte dem Qi meine Beine zu bewegen und lief etwas ungelenk in der Pforzheimer Innenstadt umher, ohne dass die Menschen merkten, dass ich willentlich gar nichts tat.
Es war ein komisches Gefühl, mich selbst als gehend zu erleben, ohne dass ich wirklich ging. Aber es funktionierte und ich war begeistert.
Diese und andere Fähigkeiten motivierten mich noch mehr, Dinge zu erleben, die dem normalen Menschen unmöglich sind.
Während meiner Zivildienstzeit brachte mir der Kirchendiener der Pforzheimer Schlosskirche bei, zu hypnotisieren.
Er hypnotisierte mich auch unbemerkt, sodass ich einmal ungefragt und von niemanden beauftragt exakt zu einer bestimmten Zeit an seiner Haustüre klingelte und verkündete, ich solle mich bei ihm melden.
Ich konnte jedoch nicht erklären, wer mich überhaupt geschickt hatte und was ich bei ihm zuhause tun wollte.
Der Kirchendiener, der früher einmal ein Zauberkünstler gewesen war, amüsierte sich köstlich über seinen "Trick". Seine Frau hielt sich die Hand vor den Mund und lachte auch herzlich.
Meistens hypnotisierte ich mich aber selbst und versetzte mich auch in Wachhypnose, die von anderen Menschen nicht bemerkt wurde, weil ich ihnen als ganz "normal" wach erschien.
In so einem Zustand konnte ich z. B. meinen Arm steif machen, sodass ihn niemand zu beugen vermochte.
Frank, ein Zivildienstkollege und guter Freund von mir, war sehr sportlich und er schaffte es zuerst auch nicht. Ich musste mich überhaupt nicht anstrengen, den Arm ganz grade zu halten, obwohl der muskulöse "Zivi" alle Kraft aufbot, die ihm zur Verfügung stand. Es schien, als würde Frank mir den Arm brechen wollen, während ich ganz entspannt blieb und gar nichts tat.
Zu einem späteren Zeitpunkt "öffnete" ich sein eigenes Qi und es "floss" nun auch aus seinen Händen.
Ein kritischer Kollege Franks in der Pforzheimer Diakonie hüpfte wie von der Tarantel gestochen von seinem Stuhl, nachdem wir ihn gemeinsam aus etwa zwei Meter Entfernung mit "Qi" bestrahlt hatten.
Er hatte die Hitze deutlich gespürt. (Ich selbst empfand die "Lebensenergie" allerdings als ein magnetisches Kribbeln.)
Der Büroangestellte konnte es nicht fassen, dass es ein solches Phänomen gab. Es erschütterte sein materialistisches Weltbild.
Während meiner Zivildienstzeit und als ich bereits in einer Pforzheimer Scheideanstalt begonnen hatte, als Edelmetallprüfer zu arbeiten, praktizierte ich eine moderne Variante des hawaiischen Schamanismus, "Huna Vita", in welcher ich Kontakt zu meinem "Unteren Selbst" und zur Gemeinschaft der "Hohen Selbste" aufnahm, um auf okkultem Weg bestimmte Ziele zu erreichen, was man gemeinhin "Magie" nennt.
Ich spreche aber von echter Magie, nicht von Zaubertricks.
Z. B. visualisierte ich in einer "Geldmeditation" einen Geldregen, der auf mich niederging und der in der Popwelt von Eminem besungene "Rainman" ließ mich danach tatsächlich über 10000 DM im Lotto gewinnen.
Jürgen, der Ex-Mann einer mir bekannten Taiji-Schülerin, der mich anleitete und mit mir zusammen regelmäßig an Hunatreffen in Pirmasens teilnahm, war fasziniert davon.
Er hatte seine Seele dem "Mammon" verschrieben und das wortwörtlich. Er wusste und sagte es mir auch ganz offen, dass es sich dabei um Satan persönlich handelte.
Außerdem visualisierte ich mir eine Freundin herbei.
Wie ich später erfuhr, hatte Vanadis ebenfalls okkulte Techniken angewandt, um mich zu kriegen.
In diese Zeit fällt auch mein Reiki-Kurs, eine private Astrologie- Schulung, Tarot, "Engelanrufung" und der Besuch einer Heilpraktikerschule, denn ich wollte meine öde und verhasste Arbeit als Edelmetallprüfer aufgeben.
Außerdem traf ich mich regelmäßig mit den Eigentümern und bestimmten Besuchern des Pforzheimer Esoterik-Ladens und wir praktizierten gemeinsam Energiearbeit und Anrufungen.
In Pirmasens riefen die "Hunis" den Hausgeist und den örtlichen Stadtgeist an, um durch diese "Lichtarbeit" die Stadt zu befrieden, d. h. weniger Kriminalität zu bewirken. Geleitet wurde das Treffen von einem Hauptkommissar. Wir hatten alle edle Ziele.
Ich erlebte aber sowohl bei Jürgen als auch z. B. im Reiki-Kurs viele unheimliche Dinge, die ich im Rahmen dieses Textes nicht alle schildern kann.
Aber immer, immer, wusste ich, dass ich sehr weit von dem Gott meiner Kindheit und frühen Jugend abgekommen war.
Dieses Gefühl ließ mich nicht los. Und tief in mir drin, sehr unbewusst, wollte ich zu Jesus zurückkehren.
Ich versumpfte aber nicht allein in der Esoterik und im Okkultismus, sondern ging regelmäßig in eine Rock-Disko, in welcher ich bis zur Erschöpfung tanzte und mich sinnlos betrank. Hierzu könnte ich noch Unrühmliches über mich berichten, aber ich erspare mir das jetzt.
Ich nahm jedoch keine illegalen Drogen, denn Meditation und andere Erlebnisse spiritueller Art waren eine ausreichende "Droge" für meine Suche nach dem "Jenseits des Theaters dieser Welt".
Ich wollte eine verheiratete Arbeitskollegin für mich gewinnen, baggerte sie dauernd an und litt sehr darunter, dass sie zwar schwankte, aber dennoch an ihrem langjährigen Verlobten festhielt, den sie später heiratete. Ich war unrein, dachte unrein und handelte unrein.
Bei Jürgen erlebte ich eine Art "Ganzkörperorgasmus", als mich dieser "Huni" in einer meditativen Sitzung direkt in die von mir visualisierte Sonne hineinführte.
Meine okkult "herbeigeträumte" Freundin, Vanadis, lernte ich in der Heilpraktikerschule kennen.
Ich war überglücklich, als sich meine magische Visualisierung fast genau erfüllte und wir Arm in Arm in der Pforzheimer Innenstadt spazieren gingen und bei mir zuhause heftig intim wurden.
Die Gemeinschaft der Hohen Selbste hatte ihren Teil des "Handels" erfüllt. Das "Universum" liebte mich.
Als ich Vanadis in der Heilpraktikerschule kennen lernte, trug sie einen Anhänger, den ich als eine Abbildung einer "Medusa" missinterpretierte. Aber Vanadis war genau das für mich: eine Medusa.