26.06.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{20} Der mehrfache Versuch, Jesus festzunehmen (Joh. 7,10-36)
Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,16 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Des Herrn Lehre ist ein wahres Sprechen, das er bereits im Anfang bei Gott hörte.
(Wenn man den Begriff „Anfang“ wesenhaft versteht, dann ist damit der Gott-Vater gemeint.)
Jesus wurde vom himmlischen Vater belehrt, sodass es zu seinen Reden „ewigen“ Lebens keine irdische Alternative gibt, denn sie sind das lautere Wort des ihn sendenden Gottes.
Jesus verherrlicht in seinem Sprechen den Vater, denn er kündet dessen Lehre und vollbringt dadurch dessen Werk, sodass alle, die an den Entsandten des Vaters glauben, ebenfalls das Werk Gottes tun, denn dieser Glaube ist ein von Gott gegebenes Geschenk. Er ist das was Gott durch Jesus in uns und durch uns wirkt.
Wenn wir damit aufhören, „unsere“ Lehre „unsere“ Lehre sein zu lassen, werden sich die Gelehrten der „Welt“ über die göttliche Vollmacht wundern, die in den Worten des Vaters aus unseren Mündern kommt.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.