11.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 1/2: Joh. 15,1-Joh. 16,15)
Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,7 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass der Herr in Joh. 16,7 scheinbar umständlich vorausschickte, dass er seinen Jüngern die Wahrheit sagte (da er immer die Wahrheit sprach, musste er dies eigentlich nicht extra betonen), erklärt sich durch die strukturelle Verbindung dieses Verses zu Joh. 14,16+17, denn Jesus kündigte an, ihnen den Geist der Wahrheit zu senden, den er vom Gott-Vater zu erbitten und zu nehmen gedachte.
Der aus der wesenhaften Wahrheit (himmlischer Vater) stammende Beiseiterufer (persönlicher Ermahner und tröstender Beistand) kam also gewissermaßen auch zu Jesus, was den Begriff „uns“ (laut dem Codex Alexandrinus und Codex Vaticanus) in Joh. 16,7 erklärt.
Joh. 16,7; Joh. 7,38+39 (Joh.*Offb.) Offb. 12,15
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.