Das Volk antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,20 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Als die Menge leugnete, Jesus umbringen zu wollen, log sie, denn viele Jerusalemer wussten, dass er getötet werden sollte.
Das vorliegende Verspaar zeigt, dass der bösen Mordsuche der Juden ihre Vermutung gegenübersteht, Jesus könnte sich selbst umbringen.
(In diesem Kontext muss seine angebliche dämonische Besessenheit bewertet werden. Heute würde man sagen, Jesus sei ein suizidgefährdeter paranoider Verschwörungstheoretiker.)
Die tatsächliche Mordabsicht der Ungläubigen spiegelt sich in ihrer späteren Suche und dem Umstand wider, dass sie ihn nicht finden konnten, weil er zu seinem Vater im Himmel wegging, wohin ihm die mörderischen und lügend fälschenden Söhne des Teufels nicht nachfolgen konnten.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.