25.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{26} Die Heilung eines Blindgeborenen (Joh. 9,1-41)
Da antwortete jener und sprach: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehend bin! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 9,25 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Laut dem Chiasmus in Joh. 9,1-41 steht Joh. 9,13-17 Joh. 9,24+25 inhaltlich gegenüber.
Auf beiden Seiten dieses Versvergleichs geht es u. a. darum, ob der „Mensch“ Jesus ein Sünder ist bzw. ob dies überhaupt möglich sein kann :Joh. 9,16+24+25:.
(Weil er das Sabbatgebot übertreten hatte, galt Jesus als Sünder und als jemand, dem Gott keine Herrlichkeit (Ehre und Ansehen) gibt :Joh. 9,16+24:.)
Der Geheilte beantwortete diese Frage in Joh. 9,17, indem er Jesus als einen Propheten bezeugte, und in Joh. 9,25 sagte er, dass er, als einst blind, nunmehr erblickte, sodass der Charakter seines Sehens, tiefer verstanden, prophetischer Natur ist.
Das prophetische Wort Jesu macht sehend, denn der Geist der Prophetie ist das Zeugnis Jesu :Offb. 19,10:. Es befähigt uns, hinaufblicken zu können.
Joh. 9,25+27 (Joh. // Offb.) Offb. 9,20
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.