Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid; aber ihr suchet mich zu töten, denn mein Wort findet keinen Raum in euch. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,37 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Sowohl den ungläubigen Juden Judäas, als auch seinen Pseudonachfolgern, den falschen „Christen“, die nicht in seiner Rede blieben, also in sich selbst keinen Raum für sein gesprochenes Wort ließen, warf Jesus vor, ihn umbringen zu wollen.
Wie Joh. 8,37*Joh. 18,31+32 zeigt, widerspricht die Tatsache der dem Herrn entgegengebrachten Mordlust der Juden ihrer Bekundung, Jesus angeblich nicht töten zu dürfen, da es ihnen nach dem Gesetz verboten sei.
Ihr späteres Handeln bestätigt das Wort Jesu über ihr Tun :Apg. 3,13; Apg. 5,30:. Es zeigt, dass sie Fälscher (die Wahrheit imitierende Lügner) und Menschenmörder sind.
Als solche, die sein Wort hassen, weil es zu „hart“ für sie ist und sie zu Fall bringt, erweisen sich die Ungläubigen als die Finsteren des Jerusalem-Kosmos, die das in ihrer Mitte stehende Licht Gottes nicht als von oben kommend in Empfang nehmen.
Da die Welt die Begierden des Teufels tut, hat in ihr das wahre Wort keinen Raum, sodass sie den unzähligen Buchröllchen, in denen das gottkonforme Tun Jesu vollständig verzeichnet wäre, ebenfalls keinen Raum geben würde.
Wer dem Wort Jesu keinen Platz gibt, liebt und hütet es nicht. Da es das Wort des den Sohn sendenden Vaters ist, liebt ein solcher Ungläubiger auch Gott nicht.
Hieran kann man also die antichristlichen Söhne des Teufels erkennen.
Da die Kosmischen dem wesenhaften Wort Gottes (Jesus) widersprechen, d. h. den himmlischen Regenten der Regenten und Herrn der Herren ablehnen, ordnen sie sich zwangsläufig dem Wort des Fürsten der Welt unter.
Als Sklaven der Finsternis bezichtigen sie jeden, der die befreiende Wahrheit sucht, ein Feind des im römischen Kaiser dargestellten Obersten der Finsternis zu sein und solche zu lieben, die diesem irdischen Regenten widersprechen.
Für das Wort des den Feind verkörpernden „Kaisers“ haben sie in sich selbst also Raum. Es wird von den Gesetzischen gehütet.
Um ihre eigene Existenz zu wahren, d. h. die Fälschung der Wahrheit fortführen zu können, sucht die Finsternis das für sie unerträgliche wahre Licht auszulöschen, d. h. den Sohn Gottes umzubringen, denn Jesus bezeugt die bösen Werke der Jerusalem-Welt und wird deshalb von ihr gehasst.
Das Wort wird jedoch im letzten Tag durchstrahlen und solche, die den Herrn ablehnen und seine Reden verwerfen richten.
Ihr Gericht an Jesus spiegelt sich also in seinem Urteil über sie inhaltlich wider.
Hierbei bildet das gesprochen Vater-Wort Jesu die Reflexionsmitte. Der Umgang mit ihm entscheidet darüber, wie es selbst mit seiner Schöpfung umgeht.
Joh. 7,30 [D30] <Joh. 8,7*> Joh. 8,37 [D30]
Joh. 7,30 dSie aber suchten ihn festzunehmen*; und doch ´trieba nicht
e i n e r die Hand auf ihn zu, da noch nicht gekommen war seine d Stunde. (30)
Joh. 8,37 Ich gewahre, dass ihr Same ABRAhA´Ms seid; jedoch ihr suchet, mich umzubringen, da das, ja d mein Wort nicht Raum in euch hat. (30)
Dass einige aus der Jerusalemer Menge versuchten, den Herrn festzunehmen :Joh. 7,30:, entspricht offenbar in Joh. 8,37 dem Umstand, dass die im falschen Glauben stehenden Juden :Joh. 8,31: von Jesus bezichtigt wurden, seinen Tod zu suchen, da sie seinem Wort in sich selbst keinen Raum ließen :Joh. 8,37:.
Dass das himmlische Vater-Wort Jesu ein so großes Übel für die gesetzlichen Juden darstellte, dass sie den Herrn umbringen wollten, steht Joh. 7,19 ergänzend gegenüber, da sich hier das Anti-Wort im Vergleich zum Gnadenwort Jesu identifizieren lässt, denn der Sohn sprach im Kontext ihres Vorhabens, ihn umbringen zu wollen davon, dass sie das ihnen von Moses gegebene Gesetz nicht erfüllten.
Diejenigen, die dem Wort des Gesetzes Raum geben, wollen dem Gnadenwort Jesu keinen Raum lassen. (Sie hören und kennen das Sprechen Jesu nicht, da sie nicht denselben Vater wie er haben :Joh. 8,42+43:.)
Der Konflikt dieser beiden Worte führt zum Wunsch der Gesetzischen, den Herrn festzunehmen, anzuklagen und zum Tod zu verurteilen bzw. ihn sofort umzubringen.
Im spiegelgleichen Zentrum von Joh. 7,30*Joh. 8,37 wird dieser Gegensatz von Gesetzeswort und Gnadenwort auf die Spitze getrieben. (Die Schriftgelehrten und Pharisäer beriefen sich auf das ihnen verordnete mosaische Gesetz :Joh. 8,5:.)
Hier geht es eben um diesen Versuch der Söhne Satans, Jesus um seines Wortes willen zu beseitigen.
Wenn Joh. 7,53-Joh. 8,11 aus der heiligen Schrift gelöscht wird, fehlt der den Konflikt zwischen den beiden Worten und die Tötung Jesu betreffende Kern von Joh. 7,30*Joh. 8,37.
Der vorliegende Versvergleich bestätigt also, dass der Bericht über die Ehebrecherin zur Bibel gehört und nicht gestrichen werden darf.
Die beispielhafte Bewahrung dieser Sünderin zeigt, dass die Lösung der Auseinandersetzung zwischen Babylon und dem Lamm Gottes über die allgemeine Rettung der Sünder entscheidet.
Letztere stellt das Herz des Evangeliums Jesu dar, den Grund dafür, warum Jesus in die Welt kam, sodass Joh. 7,53-Joh. 8,11 unbedingt in das Zentrum der vorliegenden Inklusion gehört. Dieser Text ist ein essentieller Bestandteil der Schrift des Neuen Bundes!
Solche, die Same, aber nicht Kinder Abrahams sind, verteidigen ihr Anti-Wort, indem sie das wesenhafte Wort entwerten.
Sie tun dies im „frommen“ Wahn, dadurch Gott treu zu sein. Tatsächlich ist ihr „Gott“ aber der in Sünde und Tod gebende Teufel :Joh. 8,44:.
In diesem Kontext ist die mosaisch-gesetzische Hartherzigkeit vieler „Christen“ zu beurteilen, die dem biblischen Wort der Rettung aller Wesen keinen Raum geben wollen, weil für sie das „In-den-Tod-Geben“ der Sünder die Basis und Motivation ihres erbärmlichen „gnaden-losen“ „Glaubens“ ist.
Diese „Frommen“ kennen die Freudenbotschaft Gottes nicht.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.