15.04.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{35} Der Verrat und die Gefangennahme Jesu (Joh. 18,1-11)
Ende der Mikrostruktur {35} Der Verrat und die Gefangennahme Jesu (Joh. 18,1-11)
Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 18,11 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wie aus Joh. 18,11*Joh. 21,7 hervorgeht, verinnerlichte Petrus am Ende seines Lernprozesses den Gedanken der Selbstaufgabe, denn der Umstand, dass er sein Schwert in die Scheide warf, d. h. darauf verzichtete, irdische Machtmittel zur Selbsterhaltung oder zur Ausübung von Autorität über andere anzuwenden, wird darin symbolisiert, dass er sich ins Meer warf, um zu Jesus zu gelangen. (Siehe hierzu auch Joh. 21,18+19.)
In der Nachahmung dieses „Selbstwegwurfs“ gewinnen wir Jesus und erweisen uns als sein Leibesteil, denn wir gehen des Herrn Weg in die Tiefe, folgen also unserem Haupt nach :Mk. 8,34-36:.
Dem Sohn gleich, werden wir vom Gott-Vater geliebt, weil wir unsere Seele für die Brüder geben, indem wir den uns von Gott gereichten bitteren Kelch im Glauben trinken.
Judas trinkt hingegen den Kelch Jesu nicht. Stattdessen gibt ihm der Herrn den in Bitterkräuter eingetauchten Bissen, der das Zeichen des Verrats an ihm ist.
Der Bissen und der Kelch zielen symbolisch auf dasselbe zukünftige bleibende, d. h. unabänderliche Tun hin, nämlich auf den Verrat an Jesus bzw. sein Opfer.
Wer Babylon-Jerusalem nicht verlässt und draußen zusammen mit Christus die Schmähung trägt :Hebr. 13,13+14:, stellt sich auf die Seite des diabolischen Verräters und wird zu einem Leugner der Wahrheit. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es keinen Kompromiss.
Als solche, die zum wesenhaften Leben auferstanden sind, wird es auch für uns möglich, anderen Menschen „Brot und Fischrationen“ zu reichen, d. h. denen einen Anteil am Lebenslicht Gottes zu schenken, die an Jesus glauben.
Die gegen das wesenhafte Reich mitgeführten Waffen der Handlanger Babylon-Jerusalems :Joh. 18,1-3: bilden zu Petrus‘ Schwert, das Malchus‘ Haupt traf, eine Kontrastparallele :Joh. 18,10+11:. (Siehe hierzu Joh. 18,1-11.)
Laut Joh. 3,3 ist Jesus Christus die wesenhafte Regentschaft Gottes. Er und seine Diener und Priester (siehe hierzu Joh. 18,36) werden von den Sklaven des falschen und fälschenden Jerusalem gehasst und angegriffen :Joh. 18,3:.
Malchus bedeutet „Regentschaft“ oder „Reich“. Tiefer verstanden, galt Petrus‘ Angriff auf Malchus also der irdischen Herrschaft Babylon-Jerusalems.
Einige der 144 000 werden in der äonischen Endzeit demselben Irrtum aufliegen, wie damals Petrus. Angestachelt von gezielt gesetzten „christlichen“ Verschörungstheorien Satans, werden sie gegen das kosmische Pseudoreich der Welthauptstadt Jerusalem („Malchus“-NWO) mit Waffengewalt aufbegehren.
Jedoch kommt das himmlische Reich Gottes auch heute nicht auf diese Weise :Joh. 18,36:!
Das Wissen um die Identität der großen Hure Babylon (irdisches Jerusalem und dessen „Gottes“-Tempel) und ihres jüdischen Pseudo-Bräutigams (Antichrist) darf bei gläubigen Christen also keinesfalls zu einem falschen (irdisch orientiereten) Handeln führen.
Jedem bibeltreuen Christen spricht Jesus folgende Worte warnend ins Herz: „… Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen“ :Mt. 26,52:! (EÜ)
Wir trinken vom Kelch Jesu!
Das irdische Schwert führen wir nicht gegen Babylons Reich. Auch nicht zum eigenen Erhalt oder aus angeblich rein informativen Gründen zum Selbstschutz, aber tatsächlicher Faszination an den Körper-schaften des Bösen der heutigen Super-Pharisäer Babylon-Jerusalems (NWO, Bilderberger, Illuminaten, Jesuiten, WEF, u. s. w.) :Offb.2,24:.
Unser Blick muss auf Jesus und seinen Weg gerichtet sein. Nur dann sind wir richtige Nachfolger Gottes. Nur damit sollten wir uns beschäftigen.
Hier, in der Furcht Gottes, findet unser christlicher Glaubenskampf statt!
Joh. 18,11 (Joh. // Offb.) Offb. 18,6; Offb. 17,4
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.