25.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 2/2: Joh. 16,16-Joh. 17,26)
So habt auch ihr nun Traurigkeit; ich werde euch aber wiedersehen, und dann wird euer Herz sich freuen, und niemand wird eure Freude von euch nehmen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,22 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wenn Jesus uns „eraugt“ (DÜ), d. h., wenn sein Auge uns erblickt, sodass der Geist Gottes in uns Herrlichkeit bewirkt, wird unser betrübtes Herz mit einer bleibenden Freude erfüllt.
Denn im Wissen darum, dass unser Herr alles sieht und weiß und uns nichts von ihm trennen kann, wurden wir zur Freiheit seiner Liebe erlöst, die in uns hineinkommt, durch uns andere Brüder im Geist erreicht und von uns zu Gott zurückkehrt, sodass wir bezeugen können, dass wir Jesus in einer Liebe lieben, die nicht unsere eigene Liebe ist und die uns deshalb niemand wegnehmen kann.
Die daraus resultierende Freude ist die Freude darüber, dass uns der lebende Gott erkannte und deshalb jede Betrübnis über Drängnis, persönliches Versagen und Tod verschwinden.
Der Herr ist auferstanden! Jesus hat die Welt besiegt! Amen.
Zu Joh. 16,19-22, siehe Joh. 16,28.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.