20.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{10} Jesus und die Frau aus Samaria (Joh. 4,3b-42)
Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,23 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der von den Jüngern gesuchte Ort des Aufenthalts Jesu ist der wesenhafte Ort der Anbetung Gottes, „in“ dem der Vater diejenigen findet, die ihn in Wahrheit anbeten wollen.
Die gekommene Stunde ihres Sehens dieser Wohnortes ist die bei der Samariterin vorgerückte und nun aktuelle Stunde der wahren Anbetung des Vaters durch den sich ihr offenbarenden wesenhaften Tempel (Jesus).
Eine Anbetung Gottes kann nur in Jesus wahr sein.
Jeder andere „Tempel Gottes“, sei er in Jerusalem oder auf irgendwelchen synkretistisch-heidnischen Bergen zu finden (z. B. in Samaria oder Rom), ist eine Fälschung der Wahrheit und stellt deshalb eine falsche und fälschende Anbetung durch einen Pseudogeist dar.
Joh. 4,23 (Joh. // Offb.) Offb. 4,9+10
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.