Da erkannte der Vater, daß es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,53 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Jünger Jesu entsprechen insofern dem königlichen Beamten Kapernaums und seinem Haus, weil auch sie aufgrund der genauen zeitlich-prophetischen Erfüllung des Wortes Jesu glaubten, als der Herr nach 3 Tagen wieder zum Leben kam.
Dies entspricht nämlich dem Umstand, dass der Knappe des königlichen Beamten in der (7.) Stunde des Sprechens des Wortes Jesu belebt wurde.
Das gläubige Haus des „Vaters“ ist das Gegenbild der die Wohnstätte des Gott-Vaters entheiligenden Ungläubigen Babylon-Jerusalems.
Der gläubige Vater des lebenden Knappen gibt alles in die Hand seines geliebten Sohns. Der auferstandene Jesus erhält das gesamte Haus des Gott-Vaters.
Das Leben wird gegeben, bevor es der Gläubige faktisch sieht. Ebenso ist der Ungläubige bereits gerichtet, bevor er dieses Gericht erkennt.
Das Wissen über die Stunde, in der der Sohn belebt wird, gleicht der Erkenntnis derer, die von Jesus mit seinem Lebensbrot gespeist wurden, dass er tatsächlich der in die Jerusalem-Welt kommende Prophet ist.
Hieraus resultiert ein Glaube aus dem Sehen dessen, was bereits zuvor geglaubt, aber noch nicht wahrgenommen wurde.
Der Täufer Johannes glaubte und bezeugte seine geistliche Erkenntnis ebenfalls, als er den Auserwählten Gottes sah, denn darin wurde die in der Rede Gottes konstatierte Autorität Jesu faktisch sichtbar bestätigt.
Eine solche „Be-glaubigung“ der Prophetie liegt auch in der Bewahrung des nahtlosen Leibrocks Jesu vor, als dieser auf Golgatha nicht zerteilt wurde, sodass sich hierin das Wort der Schriften erfüllte, was der konkreten Verwirklichung („Fleischwerdung“) des die Bewahrung des Sohnes des königlichen Beamten angehenden Wortes Jesu gleicht, sodass dieser Sohn dem „geretteten“ Gewand Jesu entspricht.
Joh. 2,4 [D55] <Joh. 3,34*> Joh. 4,53 [D55]
Joh. 2,4 Der JESuU´S sagt zu ihr: Was ist zwischen mir und dir, Weib? Noch nicht traf meine d Stunde ein. (55)
Joh. 4,53 Daher nahm der Vater zur ´Kenntnis, dass es in der jener Stunde war, in wder jener zu ihm ´sagte: Dein d Sohn lebt; und er, er treute* und sein ganzes d Haus*. (55)
Offenbar entspricht die Stunde Jesu, die damals noch nicht begonnen hatte, als seine Mutter ihn darauf aufmerksam machte, dass der Hochzeitswein in Kana zu Ende ging, der Stunde, in der der Sohn des königlichen Beamten allein wegen des Wortes Jesu „Geh, dein Sohn lebt“ :Joh. 4,50: vor dem Tod gerettet wurde.
Tatsächlich handelt es sich bei dieser Stunde in ihrer prophetischen Vollerfüllung in beiden Fällen um dieselbe Zeit, nämlich um die Nachtwache „Hahnenschrei“ der gegenwärtigen äonischen Nacht.
Allegorisch werden diese 3 ½ Jahre, in denen der „männliche Sohn“ (gemeint ist der letzte Teil der endzeitlichen Petrus-Linie der Gemeinde :Offb. 12,5:) in Israel innerhalb der 12 X 12000 Jünger des Lämmleins aktiv sein wird in den 3 ½ Jahren vorgeschattet, in denen Jesus, das Lamm Gottes, ebenfalls in Babylon-Jerusalem, das Lichtzentrum inmitten seiner 12 Jünger war.
Zu dieser Übereinstimmung der 3 ½ Jahre Jesu im „Kosmos“ mit den 3 ½ Jahren des Werkes der beiden Endzeitzeugen in Jerusalem, siehe u. a. die Erklärungen zu Joh. 6,18+27 // Offb. 7,1-3, Joh. 2,4*Offb. 18,8+10 und Joh. 1,47*Joh. 2,4.
In Joh. 2,4+7-10*Offb. 17,1+2+4+6 wird die Verwandlung der Wasser zu Wein / Blut auf das 5. Siegel bezogen, d. h. auf die Nachtwache „Morgen“ („Stunde des Gerichts“), allerdings ist dennoch anzunehmen, dass die „Stunde“ in Joh. 2,4*Joh. 4,53 die Nachtwache „Hahnenschrei“ ist.
Beide Zeiten, die 3 ½ Jahre des Wirkens Jesu in Israel und die Lichtfrist der 3 ½ Jahre Nachtwache „Hahnenschrei“ sind laut Joh. 3,34 (dem D-Punkt des vorliegenden Verspaars) Fristen, in denen der von Gott Entsandte die Reden des Gott-Vaters sprach bzw. spricht und dadurch den „nicht aus Maß“ gegebenen heiligen Geist vermittelte bzw. vermittelt.
Dieses Wort ist das zum Glauben und wesenhafte Leben führende Gnadengeschenk Gottes :Joh. 4,53:.
Die Verwandlung der Wasser zu Wein anlässlich der in Kana stattfindenden Hochzeit stellt den Beginn des Werkes Jesu im Babylon-Kosmos dar :Joh. 2,1-11:.
Offensichtlich fing damals die „Stunde“ Jesu an, obwohl er seiner Mutter unmittelbar zuvor gesagt hatte, seine Stunde sei noch nicht gekommen.
Diese Zeit von 3 ½ Jahren endete mit dem Wein / Blut-Opfer Jesu auf Golgatha, sodass der Sohn Gottes 3 Tage und 3 Nächte tot war und danach zum Leben auferstand.
Laut Joh. 2,4 ist der Umstand, dass der Herr den Mangel an Wein behob, das Zeichen des Beginns seiner Stunde.
Da sich Jesus umentschied, d. h. nicht bei dem blieb, was er kurz zuvor zu Maria gesagt hatte, nämlich für die Hochzeitsgäste keinen idealen Wein hervorbringen zu wollen, da seine Stunde noch nicht gekommen war, bedeutet dies, dass die Stunde, d. h. die Lichtzeit der letzten 3 ½ Jahre seines Erdenlebens, damals plötzlich doch „eingetroffen“ war, also nun anfing :Joh. 9,4:.
Die 3 ½ Jahre der Lichtzeit Jesu müssen möglicherweise ab hier gerechnet werden und nicht von seiner Taufe im Jordan an.
Demnach war Jesus bis zum Zeitpunkt der Hochzeit zu Kana nicht aktiv, weil die das Tun ermöglichende Lichtfrist, d. h. die Stunde noch nicht gekommen war.
Interessanterweise geht es in Joh. 4,46-54 tiefer gesehen ebenfalls um die Auferstehung des Sohnes Gottes, der in dem sich in Kapernaum befindenden schwachen Sohn des königlichen Beamten abgeschattet wird.
Dessen Heilung ist eine Lebenswerdung :Joh. 4,50:, d. h. sie symbolisiert die Auferstehung Jesu.
Wer diese Zusammenhänge versteht, begreift auch, warum die Stunde Jesu in Joh. 2,4 und die Stunde der Belebung des kranken Sohns in Kapernaum in der endzeitlichen Vollerfüllung identisch sind, denn hier geht es um ein und dasselbe Geschehen.
Die Zählung der Nachtwachen der Nächte der jetzigen Weltzeit stellt einen Schlüssel zum besseren Verständnis dieser Identität der besagten Stunde dar.
Hierzu muss man wissen, dass ein „Tag“ von 3 ½ prophetischen Jahren biblisch auch als eine Stunde bezeichnet wird und der „Stunde des Gerichts“ genannte „Tag des Herrn“ nahezu identisch mit der Nachtwache „Morgen“ ist, sodass sich daraus logisch ableiten lässt, dass Nachtwachen als „Tage“ oder „Stunden“ gezählt werden dürfen.
(Dieser Tag / diese Stunde fängt am 35. Tag der Nachtwache „Morgen“ an und geht 35 Tage über diese ebenfalls 1260 Tage dauernde Zeit hinaus. Er ist also mit der Nachtwache „Morgen“ nahezu identisch und besitzt die gleiche Dauer wie sie.)
Da die gegenwärtige Weltzeit aus zwei Nächten mit jeweils 4 Nachtwachen besteht (4000-jährige Kanaan-Nacht und 2000-jährige Ägypten-Nacht), lässt er sich in insgesamt 8 Nachtwachen unterteilen, die modellhaft in den 8 Generationen von Abraham (1) bis Elieser (8) dargestellt werden.
Laut der angeführten Ableitung können diese 8 Nachtwachen entweder als „Tage“ oder „Stunden“ gezählt werden, sodass sich 8 Tage bzw. 8 Stunden ab Beginn der Schlachtung des Lämmleins im zeitlichen Kontext der „Grundlegung“ der Welt ergeben :Offb. 13,8:.
Selbstverständlich handelt es sich bei Nachtwachen um Zeiten der Finsternis und nicht um Fristen des Lichts.
Laut der Zählung der 1000-Jahr-Tage einer Äonenwoche (1000 Jahre entsprechen hier einem Wochentag :Ps. 90,4:) dürfen diese Nachtzeiten auch als „Tage“ gezählt werden.
Mit dem Herabwurf der früheren Welt (Beseitigung in die Tiefe des chaotischen Tumults) und der dadurch erfolgten Grundlegung der jetzigen Welt begann der jetzige 6000 Jahre währende Äon (Weltzeit).
Durch die weltzeitliche Nachtwachenzählung wird es möglich, die „7. Stunde“ der Heilung des das Lämmlein darstellenden Sohns des königlichen Beamten innerhalb unseres Äons zu identifizieren :Joh. 4,52:.
Es handelt sich bei ihr um die insgesamt 7. Nachtwache der jetzigen Weltzeit. Diese ist jedoch die auf 3 ½ Jahre verkürzte Nachtwache „Hahnenschrei“ der momentanen Nacht, womit ihre bereits festgestellte Identität bestätigt wird.
Am Ende dieser 7. Stunde, in der sich der Sohn Gottes zusammen mit seinen Leibesgliedern (also der Gemeinde Gottes) von der „Schlachtung“ „mehr und mehr erholt“ :Joh. 4,52:, d. h. das Lämmlein des Gott-Vaters zum Leben aufersteht („Geh, dein Sohn lebt“ :Joh. 4,50:), nimmt der Vater zur Kenntnis, dass es jene Stunde war, von der Jesus sprach :Joh. 4,53:.
Von Golgatha an gerechnet, d. h. von der „Schlachtung“/“Erkrankung“ :Jes. 53,4+7: des Lammes Gottes an gezählt, sind es genau 3 Tage (drei Nachtwachen nach der oben erfolgten Ableitung) bis zu diesem Ende der 7. Stunde: „Abend“, „Mitternacht“ und die von 1000 Jahre auf 3 ½ Jahre verkürzte Nachtwache „Hahnenschrei“.
Die 7. Stunde ist also auch der 3. Tag. Diese Zeit endet in der Belebung dessen, was starb.
Möglicherweise werden die ihr vorausgehenden 6 Stunden bis zum Punkt „Mitternacht“ in den 6 steinernen Wasserkrügen dargestellt, die zu Beginn der Stunde Jesu leer, d. h. „verbraucht“ waren :Joh. 2,6+7:.
Die Stunde Jesu ist somit die „7“. Die Nachtwache „Hahnenschrei“ hat demnach einen Sabbat-Charakter.
Was die Gläubigen des Herrn und ihr Tun an diesem Sabbat angeht, ist die Stunde Jesu ein das Millennium (7. Jahrtausend) vorschattendes „Mini-Millennium“.
Für die Hure Babylon ist sie hingegen die „Saftstunde“ ihres Blut / Wein-Rausches und die Aktivität der Gläubigen stellt für sie einen großen Frevel dar :Joh. 5,16-18; Joh. 7,23; Joh. 9,16:.
An Punkt „Mitternacht“ wird diese Stunde „eintreffen“, d. h. beginnen :Joh. 2,4:. Nach diesem Tag fängt die Nachtwache „Hahnenschrei“ an.
In der typologischen Vorschattung endete sie in dem Tod (Golgatha) und der Belebung des Lammes (Auferstehung Jesu).
In der Vollerfüllung wird sie mit der Vollendigung der Schlachtung des Lämmleins und seiner Genesung, d. h. vollständigen Auferstehung und Entrückung aufhören (1265. Tag ab Punkt „Mitternacht“: Blasen der 7. Posaune).
Mit Abschluss der Nachtwache „Hahnenschrei“ werden die beiden Zeugen Jesu in der auch „Sodom und Ägypten“ genannten großen Stadt Babylon-Jerusalem getötet.
Sie erstehen aber nach 3 ½ Tagen und steigen in den Himmel hinauf. Das Leben siegt.
Der Sohn lebt! Seine Stunde ist die Stunde des Sieges des Lebens über die blutberauschte totbringende Hure und ihren Bräutigam, dem Tier (Antichrist).
Mögen wir glückselig sein, d. h. dem Wort Jesu glauben, bevor wir dessen Erfüllung sehen.
Joh. 4,53 [D179] <Joh. 8,7*> Joh. 11,43-45 [D178-180]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.