11.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 1/2: Joh. 15,1-Joh. 16,15)
Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihrige lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum haßt euch die Welt. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 15,19 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Liebe der Welt ist eine „Anti-Freundschaft“, denn sie ist das Gegenteil der Freundschaft Jesu zu solchen, die aus demselben Vater sind wie er.
Deshalb nehmen die von Jesus Geliebten solche als das „Eigene“ (d. h. als ihre Angehörigen) auf, die ebenfalls vom Herrn geliebt werden.
Wer Gott liebt, liebt alle, die ihn ebenfalls lieben.
Dies zeigt uns der von Jesus geliebte Johannes beispielhaft, denn der Herr ordnete ihm Maria als Mutter zu und der Apostel nahm sie zu den „Eigenen“, also in den Bereich solcher, die den Sohn Gottes ebenfalls lieben und von ihm geliebt werden.
Im Gegensatz hierzu liebt die Welt diejenigen als das „Eigene“, die aus ihr stammen.
Die Hasser Jesu lieben die Hasser Jesu.
Wer also von der Welt geliebt und akzeptiert wird, wer zur Welt „dazu gehört“ und „in“ ist, sollte wissen, dass er die Liebe Gottes nicht in sich hat, sondern dem Bel (Diabolos) angehört, denn die Welt nimmt Menschen nicht an, die nicht aus ihr stammen.
Wäre er in Christus, statt in Bel („Ba-Bel“), dann wäre er kein Babylonischer und der Jerusalem-Kosmos würde ihn hassen.
Anders als beim Apostel Petrus hat die Behauptung eines solchen Menschen, Jesus zu lieben, keinen Wert, denn seine Beliebtheit in der Welt und seine Freundschaft zum Kosmos beweisen, dass dieses Zeugnis ein Lippenbekenntnis eines antichristlichen Fälschers ist.
Jesus auserwählte ihn nicht aus der Welt heraus. Und tatsächlich ist ein solcher Pseudochrist ein Hasser Jesu, auch wenn er sagt, dass er seinen Herrn liebt :Joh. 2,15; Jak. 4,4; Röm. 8,7:.
Als ein Hasser Jesu ist er ein Leibesglied der die Gläubigen Jesu verfolgenden großen Hure Babylon.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.