25.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 2/2: Joh. 16,16-Joh. 17,26)
Jetzt wissen wir, daß du alles weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand frage; darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,30 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Da Jesus aus Gott hinauskam, tut er „seine“ Werke im Namen des Vaters, d. h. in der leiblichen Wesenseinheit mit ihm, sodass er alles weiß und es nicht nötig hat, dass ihn jemand etwas fragt, denn seine Gläubigen wissen, dass ihr Freund der sie liebende Gott ist.
Sie kennen ihn.
Diejenigen, die nicht glauben, dass der Herr der aus dem himmlischen Vater geborene inkarnierte Gott ist, gehören nicht zu seinen Schafen.
Sie sind das Gegenteil der echten Jünger Jesu, die in seinem Wort bleiben :Joh. 8,31:.
Sie können ihn nicht als den Christus erkennen.
Anders als Petrus wissen sie nicht, dass der Sohn alles wahrnimmt und seine Gläubigen nicht darüber befragen muss, ob sie seine ihn liebenden Freunde sind.
Er kennt sie.
Die Unkenntnis dessen, was Jesus spricht (in Joh. 16,17+18 geht es hierbei um das „Kleine“ des Nichtsehens und erneut Wahrnehmens Jesu) und das Wissen der Jünger, dass der Herr alles erkennt spiegeln in Joh. 16,17+18*Joh. 16,29+30 einander.
Dass Jesus zum Vater weggeht :Joh. 16,17:, steht dem Glaubenszeugnis inhaltlich gegenüber, dass er von Gott hinausgekommen ist :Joh. 16,30:. (Siehe hierzu Joh. 15,1-Joh. 17,26.)
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.