Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,51 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das Hören der Stimme des Sohnes Gottes und Hüten seines Wortes bewirkt das „ewige“ Leben, also die Bewahrung davor, in den Tod gehen zu müssen.
Wie Joh. 5,39+40*Joh. 8,51 zeigt, steht das zu hütende Wort Jesu dem schriftlich fixierten Wort des Alten Bundes insofern inhaltlich gegenüber, als dass diese Texte das ewige Leben nicht vermitteln können.
Sie zu hüten und zu meinen, darin „Leben“ zu haben ist ein großer Irrtum.
Das Leben Gottes hat man nicht als das jüdische „Volk des Buches“, sondern dann, wenn man zum Herrn kommt und zum Volk seines gesprochenen Wortes wird, zur Nation für seinen Namen.
Ohne Jesus Christus, ohne ihn, als das für die Welt zu sterbende wesenhafte Getreidekorn, ist und bleibt alles tot und trägt keine Frucht.
Allein in ihm ist das Leben.
Wer das Wort des Sohnes Gottes annimmt und an seinen Namen glaubt, erhält die Autorität, ein Kind Gottes zu werden und schaut den Tod bis in „Ewigkeit“ nicht, sondern er hat bereits jetzt das „ewige“ Leben und geht bis in „Ewigkeit“ nicht verloren.
Durch den Geist des Vaters, ist er vom Tod zum Leben weitergeschritten und muss nicht im letzten Tag aus dem Bereich der Toten heraus erweckt werden.
Darin, dass er die Lehre Jesu hütet, wird der „Unertötliche“ als jemand erkannt, der den Herrn liebt.
Da ihm der bis in „Ewigkeit“ bleibende belebende Beiseiterufer (Tröster) gegeben wurde, bewahrt er die Gebote Jesu. Er gleicht dem Apostel Johannes, der, selbst wenn er stirbt, bleibt, bis Jesus kommt. Er geht nicht in die Verdammnis.
Dass die Juden den Herrn wegen seines Sprechens des Wahrheitswortes des Vaters umbringen wollten :Joh. 8,40:, spiegelt sich laut dem Chiasmus in Joh. 8,31-59 darin gegen, dass Jesus demjenigen, der sein Wort hütet verhieß, den Tod nicht zu schauen :Joh. 8,51:.
Die Juden hielten Jesus nicht wert :Joh. 8,49:. Statt die Herrlichkeit Jesus zu suchen, wie es der Gott-Vater tat, suchten sie seinen Tod :Joh. 8,40+50:, wie dies Satan, ihr Gott, tat :Joh. 8,38+44:.
Das Ziel, zu töten und die Erwartung, den Tod nicht sehen zu müssen bilden eine starke Kontrastparallele. Dreh- und Angelpunkt hierfür ist das Sprechen bzw. Hören der Wahrheit.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.