25.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{26} Die Heilung eines Blindgeborenen (Joh. 9,1-41)
Und Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 9,37 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das „Jener ist's“ in Joh. 9,37 entspricht dem „Jener ist's“ in Joh. 13,26. Die Frage nach den Identitäten dessen, dem man vertrauen soll bzw. nach dem, der ihn ausliefern wird wurde von Jesus beantwortet.
Das auf den Herrn bezogene „Jener ist's“ meint laut Joh. 8,24 ihn als den existierenden („seienden“) Gott, den „Ich bin“, der als Menschensohn in Übereinstimmung mit dem ihn sendenden wesenhaften Anfang, also in der völligen Einheit mit dem himmlischen Vater redet und handelt.
Wer diese Göttlichkeit des als Mensch inkarnierten Gottes ablehnt, hat Gott nicht gesehen und dessen Wort auch nicht gehört. Er kennt den Anfang nicht.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.