20.12.2018 | Die Allversöhnung ist eine biblische Wahrheit | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Was ist Allversöhnung?
Gibt es für diese Lehre Bibelstellen?
Ist die Allversöhnung bewiesen oder ist sie eine Irrlehre?
>>> Einleitung
>>> Sollen wir Gott aus Furcht und Eigennutz "lieben"?
>>> Unsere Liebe zu Jesus basiert auf seinem Heilswerk
>>> Fromme Selbstlügen verhindern die Akzeptanz der Allversöhnung
>>> Die Menschen müssen über die biblische Allversöhnung informiert werden
>>> Jesus Christus ist der einzige Weg, um das All mit Gott zu versöhnen
>>> Der Schöpfer garantiert die Wiederherstellung seiner Welt (Allversöhnung)
>>> Von der Versöhnung des Alls ist kein Wesen ausgeschlossen
>>> Allein die Gnade Jesu bringt die Welt zu Gott
>>> Die Güte Gottes hat das Leben zum Ziel
>>> Die Gerichte Gottes sind bemessen und angemessen
>>> Nicht endende Strafe widerspricht dem pädagogischen Lebensziel Gottes
>>> Weil Gott alle retten will, rettet er alle (Allversöhnung)
>>> Durchweg alle unterstellen sich dem Sohn Gottes
>>> Das Bekenntnis aller zu Jesus erfolgt in der Freiheit des heiligen Geistes
>>> Die falsche Begriffsfüllung des Wortes "ewig"
>>> Die unchristliche Erbarmungslosigkeit der Höllenlehrer einer endlosen Qual
>>> Der von Gott bezahlte Preis reicht aus, seinen Plan durchzuführen
>>> Gottes Unzufriedenheit als unser Vorbild zur Mission
>>> Jesus wird nie aufhören, die Rettung in Person zu sein
>>> Fazit
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Siehe zu diesem Thema auch den Artikel "Die Allversöhnung und das Evangelium der Gnade".
Was ist Allversöhnung?
Die Allversöhnung gilt in vielen freikirchlichen Gemeinden, aber auch in den Großkirchen als eine Irrlehre, die sich biblisch widerlegen lässt.
Tatsächlich ist es aber andersherum:
Die weit verbreitete und etablierte Ansicht, Gott würde Menschen, die nicht zum Glauben an den Opfertod Jesu kamen ohne Ende im Höllenfeuer quälen, ist zutiefst falsch und inakzeptabel.
Bevor wir darauf eingehen, dass das Wesen Gottes eine solche "ewige" Bestrafung seiner Geschöpfe ausschließt und viele Bibelstellen anführen, aus denen hervorgeht, dass er ein Retter aller Menschen ist, sodass letztlich niemand verloren bleibt, stellt sich die Frage, warum sich viele Christen so vehement dagegen wehren, dass Gott kein ewiger Quäler ist.
Das Thema "Allversöhnung" berührt nämlich deshalb den tiefsten Kern der christlichen Identität der Menschen, weil ein großer Teil der bekennenden Gläubigen aus falschen Gründen zu Jesus kam.
Das scheint eine unerhörte Behauptung zu sein und viele gläubige Leser werden jetzt empört den Kopf schütteln.
Wenn man aber Christen die Frage stellt, warum sie die Gebote Gottes einhalten, dann hört man oftmals diese beiden Arten von Antworten, nämlich:
"Wir wollen in den Himmel kommen" und "Wir wollen nicht für ewig in der Hölle sein".
Menschlich ist der Wunsch nach Belohnung und die Furcht vor Strafe sehr verständlich und ein solches Denken hat auch eine gewisse Berechtigung.
Geistlich offenbart sich dadurch jedoch eine große Lieblosigkeit und auch ein Mangel an Reife, denn es bedeutet letztlich, dass man Jesus nicht aus Dankbarkeit und Liebe dient, sondern aus persönlicher Furcht und beschränktem Eigennutz.
Diese wahren Motive werden die meisten Gläubigen unbewusst unter einem Berg von Lobpreis, Hingabe, Gesang, Bibelstudium und frommen Werken verstecken, aber sie waren bei vielen von ihnen der wahre Anlass für ihre Bekehrung zu Jesus.
Und das ist sehr tragisch und es besitzt sogar einen makabren Aspekt, denn eine solche Ergebenheit lässt sich damit vergleichen, dass eine Frau nur deshalb einen Mann heiratet, weil er sie ansonsten bis zu ihrem Lebensende in Ketten legen und misshandeln lassen würde.
An die Seite dieser "Peitsche" legt ihr zukünftiger Bräutigam das "Zuckerbrot", denn er ist sehr reich und sie würde mit ihm in einem "himmlischen" Palast leben dürfen und als seine Ehefrau an seiner großen Herrlichkeit Anteil haben...
Und in Erwartung dieses schönen Lebens singt sie ihm Lobpreislieder…
Sowohl das Bedürfnis nach Gegenleistung als auch die Angst vor dem Gericht haben nichts, aber auch gar nichts mit Liebe zu tun.
Denn die Liebe zwingt und manipuliert nicht.
Die Liebe erwartet nichts.
Die Liebe ist selbstlos.
Die Liebe wägt nicht ab.
Sie betreibt keinen Handel.
Eine Liebesbeziehung beruht nicht auf einer Strichliste von "Plus" und "Minus", von "Soll" und "Haben".
Dies wird zwar in der durch Psychologie und Philosophie verwirrten Welt so gesehen und selbst Christen übernehmen dieses Denken, es ist aber biblisch falsch.
Gott ist Liebe.
Lieber Leser, glaubst Du wirklich, dass er eine solche "Frau" will?
Soll seine Braut, die Gemeinde Jesu, ihm das Ja-Wort geben, seinen Willen tun und ihm dienen, weil er sie ansonsten in das ewige Feuer wirft?
Ist das Liebe?
Und die andere Motivation, sich zu bekehren?
Eine Prostituierte ist keine Braut. Das Wesen einer Hure ist ihre "Dienstbereitschaft" für Gegenleistung.
Sagst Du "Ja" zu Jesus, weil Du ihn liebst oder gibst Du ihm Dein Leben, weil Du dadurch eigene Vorteile erhältst, sprich in den Himmel kommst oder bereits zu Lebzeiten hier in dieser Welt gesegnet wirst?
Und woher kommt denn die wahre Liebe zu Gott, die allein der Grund dafür sein sollte, ihm das eigene Leben zu geben, also seine gehorsame und tatkräftige "Braut" zu werden?
Selbstverständlich beruht sie auf Golgatha, wo Gott seine Liebe zu uns allen bereits bewiesen hat, eine Liebe die unsere Dankbarkeit und unser Verlangen nach ihm wecken sollte.
Und deshalb ist es so wichtig, die Kreuzigung Jesu besser zu verstehen und dieses Wissen im Vertrauen auf die Wahrheit der Bibel persönlich zu verinnerlichen.
Denn daraus erwächst Liebe zu Gott und ein wahrhaft frommer Lebenswandel in der Freiheit seines Geistes.
Was das alles mit der Allversöhnungslehre zu tun hat?
Nun. Sehr viel.
Denn es stellt sich die Frage, warum sich so viele Christen mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass letztlich alle Menschen zu Gott kommen werden, d. h. niemand in einem Gerichtsort getrennt von ihm bleiben muss.
Wer "sich" jedoch allein aus Angst vor Strafe oder aus egoistischen Motiven "bekehrt" hat, will eigentlich sein ursprüngliches, sündiges Leben weiterführen, denn Furcht bleibt nur solange bestehen, wie eine Strafe droht und der Anreiz, Gott zu dienen verschwindet sofort, wenn keine Belohnung mehr in Aussicht steht.
Ohne eine selbstlose Liebe und Freiwilligkeit besitzt also jegliches Tun für Gott keinen inneren Wert. Es ist in Wirklichkeit hohl und verlogen, auch wenn es nach außen hin einen großen und respektablen Wert zu haben scheint.
Wenn nun solche Leute gesagt bekommen, dass Gott letztlich alle Menschen zu Jesus führen wird, also alle das ewige Leben erhalten werden, ist ihre erste Reaktion natürlicherweise die, dass sie sich fragen, warum sie sich dann überhaupt zu ihm bekehrt haben.
Warum verzichten sie dann auf so viele Dinge?
Warum leben sie dann überhaupt "fromm"?
Warum "genießen" sie nicht besser das Leben und sündigen ebenso wie all die anderen Menschen?
Schließlich hätten sie ja ihre Bekehrung aufschieben können, um erst einmal so wie die Welt zu sein.
Die ganzen Entbehrungen! Ihre guten Werke! Ihr christliches "Gutmenschentum"!
Alles ganz umsonst, wenn auch die anderen in den Himmel kommen.
Wie dumm waren sie doch, so hart zu arbeiten! Nein, das darf nicht richtig sein!
Schließlich sind Sie etwas Besseres als andere Menschen. Diese "Allversöhnung" muss also eine Irrlehre sein.
Hinter der Ablehnung der Rückführung aller zu Gott steckt also oftmals eine falsche Bekehrung derer, die es nicht ertragen können, dass ansonsten ihre vermeintlich große Leistung und ihre Frommheit vergeblich wären.
Hier geht es um einen falschen Glauben solcher, die in ihrem Innersten spüren, dass ihr Gottesbild und ihre gesamte christliche Identität ins Wanken kämen, würde die Allversöhnung stimmen.
Dies erklärt die Vehemenz ihrer diesbezüglichen Gegnerschaft. Ihre Selbstlüge würde zerbrechen und mit ihr der Grund, warum sie gläubig wurden.
Weil ihnen die wahrhafte Liebe zu Jesus fehlt, hätten sie kein Motiv mehr, weiterhin an ihn zu glauben.
Damit ist selbstverständlich nicht gesagt, dass jeder, der die Wiederbringung des Alls zu Gott ablehnt, automatisch ein gesetzischer Mensch ist, der von der Gnade Jesu nicht erfasst wurde und aus falschen Gründen heraus an das Opfer Jesu glaubt.
Oftmals ist es schlicht und einfach ein Mangel an Information. Manchmal hat man noch nie davon gehört, dass Gott alle Menschen rettet. Es wurde einem nicht gesagt. Diese Wahrheit wird nämlich in den meisten Gemeinden nicht gepredigt.
Im Gegenteil. Sie wird oftmals unterdrückt und als eine Irrlehre angegriffen.
Dies ist der Grund, warum wir uns dazu verpflichtet fühlen, Menschen über die biblische Realität der Allversöhnung aufzuklären, damit sie nicht auf der geistlich unreifen Ebene der Furcht bzw. des Eigennutzes verbleiben, sondern das schreckliche Bild eines ohne Maß folternden, ungerechten Gottes verwerfen.
Viele Bibelstellen sprechen für die Allversöhnungslehre. Sie ist definitiv keine Irrlehre.
Es soll aber deutlich gesagt werden, dass auch völlig abwegige Vorstellungen zum Thema Allversöhnung existieren, die dem Wort Gottes widersprechen.
Hierzu gehört z. B. die Ansicht, dass "wir alle in den Himmel kommen", wenn wir sterben.
Gott sei ein "lieber Gott" und er wird schon ein Auge zudrücken.
Das ist definitiv nicht der Fall. Gott ist nicht "lieb", sondern er ist die Liebe in Person und zu seiner Liebe gehören auch Erziehungsmaßnahmen,
d. h. Gerichte, die nicht "aus Pappe" sind.
Gott ist auch in seiner Liebe ein zu fürchtender, gerechter Richter und kein Papiertiger.
Eine solche, fast esoterische New Age-Vorstellung der Allversöhnung wird hier also nicht vertreten.
Der Ernst der Lage der verlorenen Menschen ist uns durchaus klar und wir betonen, dass es lediglich einen einzigen Weg gibt, auf welchem man zu Gott gelangen kann, und dieser Weg heißt "Jesus Christus" :Joh. 14.6:. (HFA)
Joh. 14.6
Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.
Die Versöhnung des Alls, d. h. die Rückkehr aller zum Leben Gottes vollzieht sich allein durch das Opfer Jesu auf Golgatha.
Wer es nicht annimmt, der hat das Leben nicht, sondern ist bereits gerichtet :Joh. 3,18:, denn sein Unwille, seine Unfähigkeit zur Unterordnung ist eine Verblendung, die ihm Jesus auferlegt hat, ebenso wie Gott einst den Pharao verstockte, damit dieser Israel in Ägypten festhält :Röm. 9,17+18: oder wie es in Röm. 1,24 heißt, dass Gott die unwilligen Menschen dahingibt, dass sie noch mehr sündigen.
Dass diese Menschen Jesus nicht als das Licht des Lebens erkennen können, ist bereits ein großes Gericht. (HFA)
Joh. 3,18
Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt. Wer aber nicht an ihn glaubt, über den ist das Urteil damit schon gesprochen. Denn er weigert sich, Gottes einzigem Sohn zu vertrauen.
Wie erging es dem Pharao? Die Heilige Schrift berichtet, dass Gott zu ihm sagte: »Ich habe dich nur deshalb als König über Ägypten eingesetzt, um an dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.«
Röm. 9,18
Gott schenkt also seine Barmherzigkeit, wem er will, aber er macht Menschen ihm gegenüber auch hart und gleichgültig, wenn er es will.
Deshalb hat Gott sie all ihren Trieben und schmutzigen Leidenschaften überlassen, so dass sie sogar ihre eigenen Körper entwürdigten.
Die Allversöhnung ist ausschließlich durch Jesus möglich. Wer dessen stellvertretendes Gericht ablehnt, steht rechtlich und praktisch für seine Sünden selbst in Verantwortung.
Eine "Allversöhnung", die Golgatha zu umgehen sucht, ist unbiblisch und wird von uns entschieden abgelehnt. Sie existiert nicht.
Unsere eigene Vorstellung davon beruht u. a. darauf, dass gemäß Pred. 7,8 das Ende einer Sache besser als ihr Anfang ist.
Und wenn die Schöpfung und damit auch der Mensch gut und sogar sehr gut waren :1.Mose 1,31:, ist davon auszugehen, dass Gott sie wieder in ihren ursprünglich vollkommenen Zustand versetzen wird, wofür auch die inhaltliche Parallele des Endes der Bibel zu ihrem Anfang spricht (Paradies und himmlisches Jerusalem).
Wenn jedoch weit über 80% aller Menschen in der Hölle sein werden, weil sie nicht zum Glauben an Jesus kamen, kann davon nicht die Rede sein, dass Gott über Tod und Hölle siegte.
Der Sohn Gottes würde ganz klar mit einem großen Verlust abschneiden, was aber nicht möglich ist. (Vor und nach der Geburt Jesu gibt es zusammengerechnet viele Milliarden Menschen, die nichts von ihm wussten bzw. wissen oder das Evangelium in einer verdrehten, d. h. unwirksamen Form gekündet bekommen, wie z. B. im Katholizismus.)
Den Gegnern der Allversöhnung mangelt es offensichtlich am rechten Vertrauen in die Größe und Allmacht Gottes. Für sie ist Golgatha ein Verlustgeschäft, kein vollkommener Sieg.
Der allein Gute ist aber der Garant dafür, dass alles, ausnahmslos alles, gut werden muss.
Nein, nicht: "Anfang gut, alles gut", wie ein weltliches Sprichwort sagt, sondern es gilt sogar darüber hinaus: "Anfang gut. Ende noch viel besser", denn der allein Gute hat alles gemacht. Die Schöpfung ist "Made by Jesus", was das größtmögliche Garantiesiegel überhaupt darstellt.
Und weil sie gefallen ist, sorgt der "Produzent" für eine gänzliche Wiederherstellung seines "Fabrikates".
Es kann gar nicht sein, dass er Teile davon verschrottet und irgendwo in einem unendlich lange brennenden Feuer verheizt.
Gottes allumfassende "Reparatur" der Welt begann auf Golgatha.
Gemäß Röm. 5,12 und 1.Kor. 15,22 kam alles in das Ungute hinein, was zum Gericht führte. (HFA)
Durch einen einzigen Menschen, nämlich durch Adam, ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod. Nun sind alle Menschen dem Tod ausgeliefert, denn alle haben auch selbst gesündigt.
1.Kor. 15,22
Wir alle müssen sterben, weil wir Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden wir alle zu neuem Leben auferweckt, weil wir mit Christus verbunden sind.
Auf das Gericht folgt aber das Erbarmen Gottes, sodass alles wieder "im Guten" ist, wenn nach Ablauf der Äonen der allein Gute "alles in allen" sein wird :1.Kor. 15,28:.
Der Weg hierzu ist die Wiederherstellung des Rechts. (HFA)
Wenn aber Christus zuletzt alles unterworfen ist, dann wird er als der Sohn Gottes sich seinem Vater unterordnen, der ihm diesen Sieg geschenkt hat. So wird Gott der Herr sein – über alle und in allem.