>>> Uria ist das Licht Jahwes
>>> Batseba ist das "Schaf" Urias
>>> Batseba stellt die Braut bzw. Tochter Gottes dar
>>> Die Enteignung und Tötung Urias
>>> Das Schwert der Fremden
>>> Joab als ein Bild des Judas Iskariot
>>> Die Gleichgültigkeit der großen Hure
>>> Die Prophetie des Todes und ihr Überbringer
>>> Der Fluch über Babylon-Jerusalem
>>> Die große Versuchung durch die Hure
>>> Babylons irdischer Weinkelch
>>> Der zu David kommende Mann
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Um die Abschattung Jesu im Bild des Hetiters Uria : 2.Sam. 11,3: besser verstehen zu können, sollte man die Bedeutung seines Namens beachten. Er kann mit "Meine Erlichtung (ist) Jah; Erlichteter Jahs" übersetzt werden, was ein deutlicher Hinweis auf den Sohn Gottes ist, denn Jesus Christus ist der Erleuchtete des himmlischen Vaters, der gesalbte Lichtträger des heiligen Geistes. Als das herrliche Licht Jahwes (Jahs) ist er das "Wort" seiende Lebenslicht der gesamten Schöpfung :Joh. 1,4+5+14:, also der große Uria. (Siehe hierzu den Golgatha-Bezug bei Simson.) (EÜ)
Joh. 1,4
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh. 1,5
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh. 1,14
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Der Tod des Soldaten Uria stellt das Erlöschen des Welt-Lichtes dar, also das Vergehen des wesenhaften Tages auf Golgatha :Joh. 9,4:.
Die durch David versinnbildlichte finstere Hure Jerusalem löschte das Licht Gottes aus, um dadurch die Möglichkeit zu erhalten, die durch Batseba symbolisierten Schafe Jesu leiblich zu vereinnahmen bzw. sie zu verfolgen und abzuschlachten :Mt. 26,31; Sach. 13,7:. (EÜ)
Mt. 26,31
Darauf spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir ärgern; denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden."
Wach auf, Schwert, gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, dass die Schafe sich zerstreuen! Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden.
In 2.Sam. 12,3 vergleicht der Prophet Natan Urias Frau mit einem "weiblichen Schäflein". Gemäß der DaBhaR Übersetzung (DÜ) bedeutet KiBhSsa´H ("kivsah") Schäflin). Es geht also um ein "kleines" Schaf. Demnach ist Batseba eine Darstellung der himmlischen Stadt Jerusalem, deren Kinder gemäß Joh. 10,16; Mt. 26,31; Röm. 8. 36 und Gal. 4,24 Schafe Jesu sind; denn Batseba entspricht nicht nur Abrahams Weib Sarah :Gal. 4,26+31:, sondern, in einer anderen Auslegungsebene, auch Jakobs geliebten Ehefrau Rahel :Mt. 2,18:, deren Name "Mutterschaf" bedeutet. Rahels Sohn Josef ist eine wunderbare typologische Darstellung Jesu, des Lammes Gottes :Joh. 1,29:. Josefs kleiner Bruder, Benjamin, ist als ein Sohn derselben "Schafsmutter" ebenfalls ein "Schaf". Er dient als ein prophetisches Bild für die Herausgerufene (Gemeinde) Jesu, die am Kelch des neuen Bundes Anteil hat : 1.Mose 43,34; 1.Mose 44,2:. Alle "Lämmer" haben denselben himmlischen Ursprung.
Die enge Bindung der Schafe Jahwe-Elohims zu ihrem Herrn, Jesus Christus, der nicht nur ihr Mitbruder ist, sondern auch ihr Herr und Hirte, kommt in Natans Parabel in 2.Sam. 12,3 folgendermaßen zum Ausdruck (EÜ):
2.Sam. 12,3
Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Lamm, das er gekauft hatte. Und er ernährte es, und es wurde groß bei ihm, zugleich mit seinen Kindern. Von seinem Bissen aß es, aus seinem Becher trank es, und in seinem Schoß schlief es. Es war ihm wie eine Tochter.
Demnach ist Batseba nicht nur eine Darstellung der Braut Uria-Jesu, sondern auch eine Tochter des Lichtes Gottes.
Da ihr Name "Tochter (des) Schwörens" und in 1.Chr. 3,5 in einer lautlichen Abwandlung ("Bat-Schua") "Tochter (des) Rettrufens" bedeutet, ist sie tatsächlich ein typologisches Bild der Herausgerufenen, denn Jesus (Jeschua) ist das Rettrufen Gottes in Person. Sein Name heißt nämlich "Jahwe (ist) Rettung; Jahwe (ist) Rettrufen". Wortwörtlich verstanden ist "Batseba" also gewissermaßen die Tochter Jesu. Das sagt ihr Name aus. Sie ist das kleine Lamm des Lichtes Jahwes, d. h. das weibliche Schäflein des Sohnes Gottes, von welchem Natan in seinem Gleichnis zu David sprach.
Da die Braut Urias historisch die Tochter Eliams (in 1.Chr. 3,5 auch "Ammiel" genannt) war, ist dessen Name ebenfalls von Bedeutung.
Er kann mit "El (des) Volks" bzw. "Mein Volk (ist das des) El" übersetzt werden, was ein klarer Hinweis auf den Gott des Volkes Israel ist. Batseba stellt also nicht nur die Braut des Lichtes Jahwes (Uria) dar, sondern auch die Tochter dieses Gottes und Lichtes seines auserwählten Volkes (Eliam).
Phil. 2,6-8 und 2.Kor. 8,9 zeigt, warum Uria-Jesus in 2.Sam. 12,3 von Natan als ein "Armer" bezeichnet wird. (Siehe hierzu auch den Golgatha-Bezug bei Simson, denn die die große Babylon darstellende Delila-Nacht machte Letzteren "arm".) Der Reiche der Stadt (also König David) stahl den einzigen Schatz des Christusdarstellers Uria :2.Sam. 12,4:. Er nahm ihm seine Braut.
Darin erweist er sich als ein Bild der sich am Blut Jesu und seiner Heiligen bereichernden hurerischen Stadt Babylon-Jerusalem :Offb. 3,17+18; Offb. 18,14+17:. (EÜ)
2.Sam. 12,4
Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann; dem aber tat es leid, ein Tier von seinen Schafen und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Da nahm er das Lamm des armen Mannes und richtete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.
Diesen Frevel tat David dadurch, dass er Uria an die vorderste Front im Kampf gegen die Ammoniter beorderte, damit er dort vom restlichen Heer in Stich gelassen wird und durch die Hand der Feinde Israels zu Tode kommt :2.Sam. 11,15:. (EÜ)
2.Sam. 11,15
Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt!
Dadurch konnte sich David die von ihm zuvor geschwängerte Batseba zur Frau nehmen, d. h. dieses "Schäflein" des Gotteslichtes "für den Mann zurichten, der [vmtl. auf dem Pfad einer Karawane] zu ihm gekommen war" :2.Sam. 12,4:. (Siehe hierzu die ismaelitischen "Pfadenden" in der Parallelgeschichte der Josef-Typologie, denn der geliebte Sohn Jakobs sollte nicht durch die Hand Israels umkommen, sondern durch die der Fremden :1.Mose 37,25:.)
Das Interesse Satans an der Braut Christi wird u. a. in der Ester-Geschichte angedeutet. (Siehe hierzu den Golgatha-Bezug bei Mordechai). Es zeigt sich typologisch auch darin, dass ein namenloser Unbekannter Anspruch auf Rut, der Braut des Boas-Christus, erhob :Rut 3,12; Rut 4,1:.
Das Sauerteiggeheimnis Babylons besteht in der oftmals heimlich vollzogenen Durchsetzung, Vereinnahmung und Verwandlung des reinen Kornsamens bzw. Mehles Gottes, d. h. in der unbemerkten Eingliederung der Erwählten Gottes in den Leib Babylons, welcher Satan zum Haupt hat. (Siehe hierzu Mt. 13,25+33.)
Die den Christusdarsteller Uria umbringenden Fremden sind sehr wahrscheinlich ein Bild auf die kriegstüchtigen Römer :Joh. 19,23:, die Jesus ans Kreuz schlugen, also unmittelbar an ihn Hand anlegten :2.Sam. 11,16+17:. (EÜ) (Die kämpferischen Ammoniter könnten möglicherweise auch die bewaffnete Menge in Mk. 14.43 darstellen.)
2.Sam. 11,16
Und es geschah, als Joab die Stadt ständig beobachtete, setzte er Uria an der Stelle ein, von der er erkannt hatte, dass dort kriegstüchtige Männer waren.
Als nun die Männer der Stadt auszogen und gegen Joab kämpften, fielen einige vom Volk, von den Knechten Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter.
Die hier in David verkörperte Pseudo-Geistlichkeit Jerusalems (sie entspricht in anderen Typologien Delila :Ri. 16,18:, dem hurerischen und dennoch gesetzischen Juda :1.Mose 37,27; 1.Mose 38,24: oder der lasziven Ehefrau Potifars :1.Mose 39,17:) war jedoch die eigentliche treibende Kraft hinter dem Geschehen, denn sie lieferte Jesus an die Feinde Israels aus. Der tatsächlich schuldige Hurer David war derjenige, der das reine Licht Gottes (Uria) "verarmte", indem er ihm das Weib raubte und ihn danach geschickt in den Tod gab.
David brachte Uria ebenso mit dem Schwert Ammons um, wie die gesetzischen Juden Jerusalems Jesus mittels des Schwertes der römischen Besatzungsmacht beseitigten :2.Sam. 12,9; Apg. 2,23:. (EÜ)
2.Sam. 12,9
Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen? Uria, den Hetiter, hast du mit dem Schwert
erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Söhne Ammon.
diesen Mann, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht.
"Uria-Jesus" unterstand Joab, dem obersten Heerführer Davids :2.Sam. 11,1+6. Sein Name bedeutet J(H)W(H) (ist) Vater; Väterlicher; "Bevaternder" (also ein sich in seinem Tun als väterlich Erweisender).
Man könnte annehmen, dass dieser das Todesurteil an Uria umsetzende General den römischen Statthalter Pontius Pilatus darstellt, denn Letzterer wurde durch den jüdischen Mob dazu gedrängt, Jesus zu kreuzigen :Joh. 19,6+15:.
Gegen diese Ansicht spricht jedoch, dass Pilatus ein Römer war und deshalb in der modellhaften Darstellung in 2.Sam 11+12 zum Lager der Ammoniter gezählt werden muss.
Wer die richtige prophetische Vollerfüllung Joabs herausfinden möchte, sollte sie im Bereich der Juden suchen, denn der Heerführer war ein Untergebener Davids, und Letzterer symbolisiert die jüdische Stadt Babylon-Jerusalem.
In einem begrenzten Auslegungsrahmen ist Joab ein Bild für Judas Iskariot, denn dieser war ein Mittelsmann der jüdischen Pseudo-Geistlichkeit. Dass er die Auslieferung Jesu an die Römer ermöglichte, gleicht dem Handeln Joabs, welcher Uria im Auftrag Davids den Ammonitern überließ. Der feine König machte sich die Hände nicht schmutzig, sondern wies seinen Diener Joab an, die "Drecksarbeit" für ihn zu erledigen. Sein General musste Uria den Feinden des Volks preisgeben :2.Sam. 11,14+15:. Joabs Werk gleicht dem "Dienst" des Judas an den Gesetzischen Jerusalems, als er Jesus verriet. Der Iskariote war damals im wahrsten Sinne des Wortes ein "Heerführer" :Mk. 14,43+44:. (EÜ)
2.Sam. 11,14
Und es geschah am nächsten Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.
2.Sam. 11,15
Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt!
Und sogleich, während er noch redet, kommt Judas, einer der Zwölf, heran und mit ihm eine Menge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten.
Mk. 14,44
Der ihn überlieferte, hatte ihnen aber ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen ich küssen werde, der ist es. Den greift, und führt ihn sicher fort!
Für die vorliegende Identifikation der prophetischen Vollerfüllung Joabs spricht die Art und Weise wie der frevlerische David mit seinem Untergebenen umging, nachdem Uria getötet worden war. Ebenso wie später Judas, wusste auch Joab um seine Mitschuld in dem gegen Uria gerichteten Komplott.
Judas bereute seinen Verrat und wollte das Blutgeld den Pharisäern zurückgeben :Mt. 27,3+4:. (EÜ)
Mt. 27,3
Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück
Mt. 27,4
und sagte: Ich habe gesündigt, denn ich habe schuldloses Blut überliefert. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Sieh du zu!
Joab wurde vom König folgendermaßen abgespeist :2.Sam. 11,25:. (EÜ)
Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht so schlimm sein in deinen Augen! Denn das Schwert frisst bald so, bald so. Führe deinen Kampf gegen die Stadt entschlossen fort und reiße sie nieder! So ermutige ihn!
Bei Judas führte eine solche "Ermutigung" dazu, dass er seinen Silberlohn wegwarf und sich erhängte. Das zynische Verhalten des eigentlich schuldigen David gleicht der gemeinen Frechheit der Hohepriester und Ältesten dem Judas gegenüber. Beide, der König und die Pseudo-Geistlichkeit, bildeten sich ein, keinen Frevel am Licht Jahwes begangen zu haben.
Wer Judas' Rolle im prophetischen Bild Joabs begriffen hat, versteht, was es bedeutet, dass Davids schriftlicher Befehl an Joab ausgerechnet von Uria überbracht wurde :2.Sam. 11,14:, denn Jesus informierte Judas darüber, dass er von ihm verraten werden würde :Mt. 26,25:. (EÜ)
Judas aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt.
In der Vorschattung dieses Geschehens wusste Uria freilich nicht, was in dem Brief geschrieben stand, welchen er Joab aushändigte.
Er sah seinen eigenen Tod nicht voraus. Jesus hingegen gewahrte das ihn betreffend Geschriebene der Propheten Gottes.
Die Vollerfüllung einer biblischen Prophetie ist immer größer als ihre Vorschattung.
Die Folge des von David gegen Uria geführten Schwertes war das äonische Schwertgericht Gottes über das Haus des Königs :2.Sam. 12,10: (Mt. 26,52), was dem Straucheln und der Verwerfung Juda-Israels entspricht, weil es Jesus verwarf :Röm. 11,9+10; Mt. 27,25:. (Siehe zu diesem Fluch 2.Sam. 12,9, Apg. 2,23, Mt. 23,35, Apg. 5,28 und Mt. 18,6.) (EÜ)
Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür, dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei.
Und David sagt: "Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung!
Röm. 11,10
Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!"
Mt. 27,25
Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Bevor David den schriftlichen Befehl erließ, Uria an die vorderste Kriegsfront zu schicken, damit er dort umkommt, versuchte er das Licht Gottes zu korrumpieren, was ihm aber nicht gelang :2.Sam. 11,6-13:.
Obwohl seine Kameraden gegen die Feinde Israels stritten und in Todesgefahr standen, sollte Uria zuhause bei seiner Ehefrau schlafen. Der listige König hoffte, Uria würde mit Batseba Geschlechtsverkehr haben. Das aus Davids Hurerei mit ihr hervorgehende Kind würden alle Menschen dem Uria zurechnen und der Frevler hätte seine Sünde vertuscht.
Uria verhielt sich aber vorbildlich. Er lehnte es vehement ab, in seinem eigenen Haus zu schlafen :2.Sam. 11,11:. (EÜ) (Siehe hierzu auch die Niedrigkeit des Christusdarstellers Mordechai, der draußen vor dem Tor des Regenten blieb :Est. 4,2; 2.Sam. 11,9; Mt. 8,20; Hebr. 13,12-14.)
Uria aber sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten, und mein Herr selbst, Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und da sollte ich in mein Haus hineingehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich das tue!
Dies entspricht in der Josef-Typologie dem penetrant-verlockenden Drängen des hurerischen Weibes Potifars, Josef möge bei ihr liegen :1.Mose 39,7:.
Als Batseba bereits mit David Sex gehabt hatte, war sie mit dem König "ein Fleisch" geworden und hatte sich ihn zum neuen Haupt gemacht :1.Kor. 6,16:. Die erwählte Braut Urias war beschmutzt worden. Wäre Uria auf Davids Drängen eingegangen, hätte er sich mit ihm die Hauptschaft über die Hure geteilt und wäre zum "Vater" eines fremden Kindes geworden. (Hier wird das Geheimnis der Zeugung und tatsächlichen Vaterschaft Kains inhaltlich angeschnitten, worauf im vorliegenden Kontext aber nicht näher eingegangen werden soll :1.Mose 4,1; 1.Joh. 3,12:.)
Die Keuschheit des Christusdarstellers Josef spiegelt sich also in der Zurückhaltung Urias wider. Sie ist ein Bild darauf, dass Jesus den Avancen der irdischen Stadt Jerusalem widerstand, d. h. sich von ihr nicht dazu verleiten ließ, eine regentschaftliche Stellung über sie einzunehmen :Joh. 6,15; Joh. 12,13; Joh. 18,36:. Weil er das Werben der großen Hure Babylon ablehnte und sein Reich nicht in dieser Welt errichtete, zog er ihre wütende Mord- und Lügenlust auf sich, was sich in der vorliegenden Typologie darin zeigt, dass David beschloss, Uria in den Tod zu geben.
Zuvor jedoch tat der König etwas, was ihn in diesem Kontext der Schrift als ein Bild der großen Hure Babylon identifiziert.
Er berauschte Uria, um in ihm den Wunsch nach Geschlechtsverkehr mit seiner beschmutzten Ehefrau zu wecken. Man beachte in 2.Sam. 11.12+13 den deutlichen Bezug zur irdischen Stadt Jerusalem. Diese "Regentschaftliche" :Offb. 17,18: ist die an vielen Wassern Sitz habende große Hure Babylon aus Offb. 17,1-4. (EÜ)
2.Sam. 11.12
Da sagte David zu Uria: Bleib auch heute noch hier! Morgen werde ich dich dann entlassen. So blieb Uria an diesem Tag und am folgenden in Jerusalem.
2.Sam. 11.13
Und David lud ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen; aber in sein Haus ging er nicht hinab.
Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt,
Offb. 17,2
mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht.
Offb. 17,3
Und er führte mich im Geist hinweg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voller Lästernamen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte.
Offb. 17,4
Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voller Gräuel und Unreinheit ihrer Unzucht.
Offb. 17,18
Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, welche die Königsherrschaft über die Könige der Erde hat.
Babylon-Jerusalem wird in der Adam-Geschichte im lichtvoll herrlichen Baum dargestellt, dessen Früchte Eva verlockten und der als die falsche Mitte des Gartens Gottes den Tod all derer bringt, die von ihm essen, also seinen bösen Samen in sich aufnehmen.
Bezeichnender Weise begann der Fall der Menschheit bzw. Davids und damit ganz Israels mit einem falschen Blick :1.Mose 3,6; 2.Sam. 11,2:. (Siehe hierzu die Unterseite "Nicht anklicken!" und den Golgatha-Bezug bei Adam.)
Paulus warnt die in Eva dargestellte Herausgerufene (Gemeinde) davor, von Satan in die Irre geführt zu werden und den gleichen Fehler zu begehen :2.Kor. 11,3:, d. h. sich mit der üblen Frucht der falschen Stadt eins zu machen. Jesus Christus verweigerte die intime Beziehung zu ihr.
Die im vorliegenden Kontext in David dargestellte Hure Babylon wird hingegen das Schaf dieses "entrechteten Mannes" für einen anderen Mann bereit machen, der noch zu ihr kommen und sich in ihren Tempel setzen wird :2.Sam. 12,4; 2.Thes. 2,4; Joh. 5,43:. Die Stunde der großen Versuchung durch die Pseudo-Braut und ihrem Anti-Mann geht dem Tag der Drangsal voraus.
Wer in dieser Zeit keusch bleibt, wird von der großen Stadt genauso gehasst und verfolgt werden, wie einst Jesus :Offb. 11,8; Joh. 16,2:.
Okay, Du wirst fragen, was das alles mit Dir zu tun haben soll... Wenn Du kein "Schaf" Jesu bist, dann verstehst Du hier wahrscheinlich nur Bahnhof.
Lass Dich aber nicht entmutigen. Ließ bitte weiter…
Schafe folgen ihrem Hirten überall dorthin, wohin er hingeht :Joh. 10,4+27:. Sie schauen auf ihn und hören auf seine Stimme.
Wir sollten uns also Jesus zum Vorbild nehmen und Babylon meiden. Die Verlockungen dieser Welt stellen eine große Gefahr dar. Viel bedenklicher sind aber die pseudo-geistlichen Angebote Jerusalems. Wir dürfen uns vom Wein dieser Stadt nicht berauschen lassen. Ebenso wie Jesus, sollten wir lieber die Schande vor dem Tor dieser irdischen Herrlichkeit wählen, denn unser Ort ist außerhalb von ihr :2.Kor. 6,17; Offb. 18,4:.
Wer sich von Babylon trennt, sagt sich auch von ihrem Haupt los und kann sich erst dann allein dem großen Uria als dessen Herrlichkeit zurechnen und ihm folgen.
Lieber Leser, wenn Du noch nicht sein Schaf bist, dann kannst Du es jetzt werden.
Vertraue allein auf Jesus Christus, dem wesenhaften Licht Gottes, das sich auf Golgatha für Dich persönlich auslöschen ließ, damit Du im Glauben an es und sein Opfer das ewige Leben hast.
Glaube bitte daran, nimm es in Empfang. Freue Dich darüber, denn das ist die Freudenbotschaft Gottes.
Wenn Du Dich nicht freust, hast Du Golgatha nicht verstanden. Fehlende Freude darüber und fehlender Dank an Gott sind Zeichen dafür, dass Du sein Geschenk an Dich weder begriffen noch angenommen hast.
Glaube und freue Dich, denn als "Urias" Schaf gehörst Du der herrlichen Himmelsstadt Gottes an, dem Jerusalem oben!
Habe Teil am göttlichen Kelch Jesu und nicht am irdischen Kelch Babylons.