03.03.2020 | Nicht anklicken! | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Was war daran eigentlich schwer zu verstehen, dass man hier bitte nicht anklicken darf?
Hat Deine Neugierde gesiegt?
Was hast Du Dir eigentlich dabei gedacht? Hast Du überhaupt "gedacht", bevor Du der klaren Anweisung Widerstand geleistet hast?
Und wenn ja, wie lang hat Dein innerer Kampf gedauert, bis Du hier trotzdem drauf geklickt hast?...
Nicht sehr lange, vermute ich.
Nervt Dich meine Kritik? Gut! Sehr gut, denn das sollte sie… So wird Dir nämlich einiges über Dich selbst klar, lieber Leser.
"Hää? Warum über mich selbst?", höre ich Dich fragen. Ja. Über Dich und mich und über alle Menschen. Und hoffentlich auch sehr viel über Gott und Satan.
Okay!... Es ist ja gut, dass Du hier drauf geklickt hast. Lies doch bitte ruhig weiter…
Da war doch irgendetwas… Hmmmmm... Na? Hm?... Fällt der Groschen?
Ja! Genau! Die durften von allen Früchten des paradiesischen Gartens nehmen. Nur von einem einzigen Baum sollten sie die Finger lassen, nämlich vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Das war das erste Gebot Gottes, das er den Menschen gab. Er warnte sie streng davor, von dieser Frucht zu essen, denn sie würde ihnen den Tod bringen. Adam und Eva taten es dennoch…
Mit dem Gesetz ist das so eine Sache... Das hat der Apostel Paulus im Römerbrief sehr gut erklärt. Obwohl es nämlich heilig, gut und gerecht ist, lässt es sich merkwürdigerweise von der Sünde missbrauchen, denn jedes Verbot verlockt uns, es zu übertreten. Paulus schreibt in Röm. 7,7-13 folgendes: (EÜ)
Röm. 7,7
Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Du sollst nicht begehren!"
Röm. 7,8
Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Röm. 7,9
Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;
Röm. 7,10
ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, gerade das erwies sich mir zum Tod.
Röm. 7,11
Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.
Röm. 7,12
So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
Röm. 7,13
Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Auf keinen Fall! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Okay? Verstanden? Schwierig zu lesen, gell?... Starker Tobak!... Das muss man erst einmal kauen, um es zu verinnerlichen. Was steht da eigentlich geschrieben?...
Gottes Gebot an Adam und Eva bewirkte demnach, dass in ihnen die Begierde erregt wurde, es zu übertreten. Echt krass: Die böse Sünde wird durch das gegen sie gerichtete gute Gesetz belebt und gefördert... Das ist sehr kontraproduktiv... Ein verzwicktes Problem.
Hätte Jesus der Menschheit dieses erste Gesetz nicht gegeben, dann wären Adam und Eva in einem Zustand der Einfachheit und Sündlosigkeit verblieben.
Sie hätten überhaupt nicht gewusst, was Sünde ist.
Sie schämten sich ja auch nicht wegen ihrer Nacktheit, denn sie war ihnen keine Verfehlung.
Was das mit Dir zu tun hat, lieber Leser? Na ja. Du und ich und alle anderen Menschen hätten nicht anders gehandelt als Adam und Eva.
Auch in uns wäre die Sünde durch das Gebot aufgelebt. Auch uns hätte sie getäuscht und getötet. Auch bei uns hätte das Gesetz Gottes paradoxerweise dazu geführt, dass die Verfehlung "überaus sündig" geworden wäre, denn gemäß 1.Kor. 15,56+57 ist das Gesetz die Kraft der Sünde. Und in Röm. 8,2 wird es von Paulus das "Gesetz der Sünde und des Todes" bezeichnet. (EÜ)
1.Kor. 15,56
Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.
1.Kor. 15,57
Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Aber was ist die Lösung? Ich meine, es war doch trotzdem gut, dass Gott Adam und Eva ermahnt hatte, nicht von der Mischfrucht des Guten und Bösen zu essen.
Oder?
Natürlich war es das! Gott handelt immer gut. Denn hätte er davor nicht gewarnt, dann hätten die beiden die üble Frucht möglicherweise ahnungslos gegessen. In diesem Fall hätten ihre toten Seelen von ihm Rechenschaft gefordert, warum er sie davor nicht bewahrt hatte. Als ein guter und gerechter Gott musste Jesus Adam und Eva also das Gebot auferlegen, denn es diente schlicht und einfach zu ihrem eigenen Schutz.
Wenn er so besorgt war, warum hat er dann überhaupt so einen gefährlichen Baum erschaffen und ihn ausgerechnet in der Mitte des Paradieses platziert? Warum hat Jesus die Schlange gemacht und warum duldete er überhaupt ihre Anwesenheit im Paradies?
So?
Tat Gott das alles?
Befand sich dieser Baum wirklich in der Mitte dieses Bereichs, wie es Eva sagte? Oder stellte vielleicht der Baum des Lebens das tatsächliche Zentrum des Gartens dar? Ich bitte den Leser, die Bibel in die Hand zu nehmen und selbst nachzuforschen, welcher der beiden Bäume das tatsächliche Zentrum gewesen war und nicht auf die Worte der verwirrten Eva zu achten.
Die Beantwortung dieser Frage ist wichtig. Sie entscheidet über Leben und Tod…
Woher nur stammt dieses ganze gedankliche Durcheinander?
Woher kommt so viel theologische Orientierungslosigkeit?
Und welches Ziel wird damit verfolgt? Und von wem?
Was machte die Schlange? Als die Sünde in Person trumpfte Satan infolge des guten Gebotes Gottes auf. Er weckte in den Ureltern der Menschheit das Misstrauen in die Güte Jesu und legte in sie das Verlangen, ihm gleichwertig zu sein.
Hatte Gott dies nicht kommen sehen, als er ihnen die Anordnung auferlegte? Ahnte er nicht, dass sein Verbot trotz der in ihm wohnenden Heiligkeit paradoxerweise zur Sünde und damit zum Tod führen würde, vor welchem es eigentlich bewahren sollte?
War Jesus so kurzsichtig und war der Sündenfall ein bedauerliches Missgeschick in der Menschheitsgeschichte? Fehlte es dem Schöpfer an vorausschauender Weisheit?
Was ist daran eigentlich schwer zu verstehen, wenn Gott uns Gebote auferlegt?
Sollten wir nicht besser mehr darüber nachdenken, ob er uns liebt und uns dadurch beschützen und in seiner Nähe behalten will? Begreifen wir, dass er uns das ewige Leben in seiner Herrlichkeit schenken möchte? Warum tut uns seine Kritik weh?
Trotz der eindringlichen Warnung Jesu, haben Adam und Eva vermutlich bereits vor dem Gespräch mit der Schlange erwogen, vom Baum des Fluches zu essen, denn das Verbotene verlockt stets dazu, es auszuprobieren.
Aber sie kannten Gott und vertrauten seiner Güte.
Ihnen war der Geist des Misstrauens ihm gegenüber noch nicht eingeimpft worden. Auch lag ihnen die Idee fern, sich selbst mit ihrem Schöpfer zu vergleichen und ihm ebenbürtig oder sogar überlegen sein zu wollen.
Jesus war ein herrlich gütiger Gott, der ihnen das wunderbare Geschenk einer Fruchtfülle des Lebens gab und mit ihnen eine innige persönliche Gemeinschaft pflegte.
Er segnete sie reich, und für Adam und Eva bestand kein Zweifel an seiner Gerechtigkeit und dem ehrlichen Wohlwollen ihnen gegenüber.
Warum vermochte dann die Sünde in ihnen zu wirken? Wie schaffte es die Schlange, sie zur Rebellion gegen Jesus zu führen? Wir kennen die Antwort schon. Das gute Gesetz Gottes selbst bahnte ihr dafür den Weg, denn es diente Satan als ein Kraft der Manipulation.
Aber was ist Gottes weiser Plan? Warum ließ er das alles zu und wirkte daran sogar mit, indem er das Gebot aufstellte? War er ignorant? Setzte er die Geschichte einfach in Gang und sah passiv mit verschränkten Armen und zornig-beleidigtem Gesicht zu, wie sich alles negativ entwickelte?
Mit anderen Worten: "schläft" Gott? Wurde er durch die Ereignisse überrascht? Ist er nicht allmächtig und allwissend? Auch diese Fragen müssen verneint werden. Seine Gerechtigkeit und Güte verboten ihm ein solch liebloses Verhalten.
Ach so!
Dann ließ er also alles bewusst in die Brüche gehen! Ist das vielleicht liebevoll?... Ja, Ja und nochmals Ja!
Gott ist nicht nur liebevoll, sondern die Liebe in Person und überaus weise. In seiner Weisheit führt er trotz der Freiheit seiner unfolgsamen Geschöpfe und den strengen Forderungen des gegebenen Gesetzes alles zum Guten, d. h. zum Besten für sie und zum überaus Guten für sich selbst. Aber, wie macht seine Liebe das eigentlich? Und warum ist der Weg zum Leben so beschwerlich?
Hierzu müssen wir begreifen, dass das Gesetz ein Pädagoge (Lehrer; EÜ: "Zuchtmeister") ist, der uns zu Jesus Christus führt. Es kam erst später "dazwischen" hinein, denn die Gnadenverheißung Jesu ist älter und beständiger als das Gesetz. Es kann sie nicht unwirksam machen.
Wer Jesus begegnet ist, steht nicht mehr in der Schule des Gesetzes, denn es zielt darauf ab, dass man den Sohn Gottes findet. Danach verliert es seinen Zweck. Das schreibt Paulus in Gal. 3,15-29: (EÜ)
Brüder, ich rede nach Menschenart: Selbst eines Menschen rechtskräftig festgelegtes Testament hebt niemand auf oder fügt etwas hinzu.
Gal. 3,16
Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht: "und seinen Nachkommen", wie bei vielen, sondern wie bei einem: "und deinem Nachkommen", und der ist Christus.
Gal. 3,17
Dies aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre später entstandene Gesetz nicht ungültig, so dass die Verheißung unwirksam geworden wäre.
Gal. 3,18
Denn wenn das Erbe aus dem Gesetz kommt, so kommt es nicht mehr aus der Verheißung; dem Abraham aber hat Gott es durch Verheißung geschenkt.
Gal. 3,19
Was soll nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt - bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung galt -, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers.
Gal. 3,20
Ein Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist nur einer.
Gal. 3,21
Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Auf keinen Fall! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus dem Gesetz.
Gal. 3,22
Aber die Schrift hat alles unter die Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus den Glaubenden gegeben werde.
Gal. 3,23
Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte.
Gal. 3,24
Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.
Gal. 3,25
Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister;
Gal. 3,26
denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus.
Gal. 3,27
Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen.
Gal. 3,28
Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
Gal. 3,29
Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben.
Im obigen Abschnitt geht es natürlich um das Gesetz, das Gott dem Volk Israel am Berg Sinai gab. Jedoch, wie steht es mit dem ersten Gebot Jesu im Garten Eden inhaltlich in Verbindung? Existieren hier Parallelen oder eine zeitlich-logische Kontinuität? Wenn ja, was hat die Analogie damit zu tun, dass dieser Bund für Unmündige bestimmt war? Wurde das Gesetz vom Sinai von Gott angeordnet?
Wer Gal. 3,15-29 aufmerksam gelesen hat, wird die Antworten darauf bereits kennen: Es waren Engel, die das Gesetz für Israel gefordert und angeordnet hatten. Sie waren offenbar sehr auf die Heiligkeit des Volkes Gottes bedacht.
Oder war das vielleicht nur scheinbar der Fall?
Steckte etwas anderes dahinter?
Der Abraham verheißene Same, Jesus Christus in Person, war ihnen jedenfalls nicht wichtig, sondern Israel stand im Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Warum eigentlich?
Hatte es möglicherweise damit zu tun, dass der verheißene Same aus diesem Volk stammen würde?
Der Gott-Vater stellte ihnen einen Mittler zu Verfügung, den sie entsandten und der in ihrem Auftrag der Bundesgott Israels werden sollte.
Dieser Mittler und Gott Israels war ausgerechnet Jesus, der verheißene Same aus 1.Mos. 3,15, welchen Moses dem erwählten Volk als den Schöpfer Jahwe Elohim bekannt machte. Er war der Gesetzgeber des Alten Bundes. (EÜ)
1.Mos. 3,15
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
In der Schlachter Übersetzung steht in Gal. 3,16 folgendes geschrieben: (EÜ)
Gal. 3,16
Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: »und den Samen«, als von vielen, sondern als von einem: »und deinem Samen«, und dieser ist Christus.
Bei dem verheißenen gesegneten Samen, dem Retter aus dem Fluch des Gesetzes, geht es also ganz klar um Jesus Christus und nicht um die Kinder Israels gemäß Fleisch.
Ähhhhh?
Wieso Fluch des Gesetzes? Was soll das bedeuten?
Hat Jesus nun das Gesetz gegeben oder hat er die Menschen davon befreit?
Was stimmt jetzt? Das ist alles so schwierig zu verstehen! Ich dachte das Gesetz ist gut, heilig und gerecht?
Es wird von der Sünde lediglich instrumentalisiert, wie Paulus in Röm. 7,13 schreibt? Oder?
Und was hat das alles bitteschön mit mir zu tun und dass ich diese Seite angeklickt habe?
Was habe ich denn mit Adam und Eva am Hut oder mit Israel?
Betrifft mich das denn persönlich in meiner alltäglichen Erfahrungswelt? Hat es etwas mit meiner Zukunft zu tun?
Lieber Leser, wenn Du Dir solche oder ähnliche Fragen stellst, dann möchte ich Dich ermutigen, weiterzulesen.
Du wirst besser verstehen, wie Sünde, Gesetz und Gnade mit Dir und Deinem Leben zusammenhängen.