02.01.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{1} Das Wort wurde Fleisch (Joh. 1,1-18)
Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,9 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Joh. 1,9 betreffenden textlichen Strukturen zeigen, dass das vom Täufer Johannes und Jesus bezeugte göttliche Licht wahr ist.
Jesus, das wahre Licht in Person, kam aus dem Gott-Vater hinaus, um in den Kosmos hineinzugelangen und, in diesem Eintreffen, die sich dort befindenden Menschen zu erleuchten.
Sie werden von ihm nur dann vom göttlichen Licht erfüllt, wenn sie seiner Aufforderung, zu ihm zu kommen und seine „Wohnung“ zu sehen Folge leisten, denn die Bleibe Jesu ist tiefer gesehen sein Leib, in dem das Licht Gottes wohnt. Dieses wesenhafte Licht spricht durch Jesus die eigene Wahrheit.
Der Name des Sohnes ist sein „Ort“, seine Wohnung, denn im Hebräischen sind die Begriffe „Name“ (schem) und „dort“ (scham) wortverwandt.
Wer nicht an den Namen „Jesus“ glaubt, hat den Aufenthalt Gottes, d. h. den Tempel des Vaters, nicht gesehen.
Wie aus Joh. 1,9*Joh. 2,23 hervorgeht, sind die zu erleuchtenden vielen Menschen des Kosmos („Jerusalem-Welt“) solche, die an den Namen des Sohnes glauben und sich in Jerusalem aufhalten :Joh. 1,12:, sodass der „Kosmos“ als die jetzige Stadt Jerusalem identifiziert werden kann, die, wesenhaft verstanden, das Selbstzeugnis des in sie hineingekommenen wahren Lichtes nicht zur Kenntnis nimmt.
Der himmlische Jesus Christus kam in den Jerusalem-Kosmos und ließ dort sein Licht in der irdischen Weihestätte leuchten :Joh. 18,20:.
Die ungläubigen kosmischen Juden, die das irdische Jerusalem zur Mutter haben, lehnen die Wahrhaftigkeit und Wahrheit des Lichtes Gottes ab.
Ihr „Kosmos“ (wörtlich: "Schmuck") und sein Tempel stehen in einem scharfen Gegensatz zum himmlischen Aufenthalt Gottes.
Die Ungläubigen dieser Stadt sind das Gegenteil der sich ebenfalls in ihr befindenden, aber nicht aus ihr stammenden Erleuchteten Jesu.
Der wesenhafte Tempel Gottes, Jesus Christus, ist größer als die irdische Weihestätte auf dem Jerusalemer Tempelberg :Mt. 12,6:. Er ist der wahre „Ort“ des die Menschen erleuchtenden Lichtes Gottes.
Joh. 1,9+10 [D41,42] <Joh. 1,51*> Joh. 3,16+17 [D41,42]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.