07.10.2019 | Der Golgatha-Bezug bei Mordechai | Gleichnisse über Golgatha | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
>>> Haman kam an den Galgen, den er für Mordechai aufgerichtet hatte
>>> Mordechai stellt den auf Golgatha "zerstoßenen" Christus dar
>>> Mordechai litt draußen für sein Volk
>>> Wenn Mordechai Jesus darstellt, warum starb er dann nicht im Garten Hamans?
>>> Ein Appell an den Leser, die persönliche Bedeutung der Ester-Geschichte zu erfassen
>>> Durch Golgatha haben wir bereits den Sieg über die Feinde Gottes
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Im alttestamentlichen Buch Ester finden wir die Geschichte des Antisemiten Haman, der zur Zeit des Persischen Weltreichs einen weltweiten Pogrom gegen die Nachfahren Israels plante, aber an der List des Juden Mordechai und dessen Ziehtochter Ester scheiterte.
Ganz nach dem Motto "Wer einem anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" ist die Ironie an diesem Geschehen, dass Haman den Mordechai an einen Pfahl (der Begriff "Galgen" stimmt nur bedingt, denn es geht hier um ein pfahlartiges Holz) aufhängen wollte, an welchen er aber schließlich zusammen mit seinen 10 bösen Söhnen selbst gelangte.
Diese dramatische Wendung der Ester-Geschichte kann man in Est. 7,9+10 nachlesen: (HFA)
Est. 7,9
Harbona, einer der Eunuchen im Dienst des Königs, sagte: »Haman hat auf seinem Grundstück einen 25 Meter hohen Galgen aufstellen lassen. Er war für Mordechai bestimmt, der dem König das Leben gerettet hat.« »Hängt Haman daran auf!«, befahl der König.
Est. 7,10
So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai errichtet hatte. Da legte sich der Zorn des Königs.
Um den inhaltlichen Bezug zu Golgatha zu begreifen, sollte man wissen, dass Haman auf Deutsch mit "Tumult (seiender)" übersetzt werden kann. Gemeint ist jemand, der in sich selbst das Wesen des Tumults, d. h. der fehlenden Unterordnung und des Aufbegehrens gegen Regeln und Autoritäten trägt und andere zu Chaos und Unruhe verleitet.
Mordechai bedeutet "Myrrhe-Zermalmter", was einen Menschen charakterisiert, der in Bitternis zerbrochen bzw. zerstoßen ist.
Allein die Namensgebung dieser beiden Personen lässt erahnen, dass es hier tiefer gesehen um Satan und den Sohn Gottes geht, denn der Feind ist ein "Tumult verursachender" und sich empörender Gegner des Lichtes. Hingegen stieg Jesus auf Golgatha gehorsam den bitteren Weg der Tiefe und der Zermalmung herab. Letzteres wird durch Jes. 53,5+10 bestätigt, wo es prophetisch um ihn geht: (HFA)
Jes. 53,5
Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jes. 53,10
Doch es war der Wille des HERRN: Er musste leiden und blutig geschlagen werden. Wenn er mit seinem Leben für die Schuld der anderen bezahlt hat, wird er Nachkommen haben. Er wird weiterleben und den Plan des HERRN ausführen.
Für die Begriffe "durchbohrt" und "leiden" steht im Urtext eigentlich das Wort "zermalmen", was ein starker biblischer Hinweis auf die Bedeutung Mordechais ist, dessen Name "Myrrhe-Zermalmter" bedeutet.
Ebenso wie Christus war auch Mordechai für sein Volk "draußen",
d. h. er verzichtete auf die Annehmlichkeiten des Palastlebens :Est. 4,1+2:. (HFA)
Est. 4,1
Als Mordechai erfuhr, was geschehen war, zerriss er entsetzt seine Kleider, zog sich ein Trauergewand an und streute sich Asche auf den Kopf. Dann lief er durch die Stadt und stieß laute Klagerufe aus.
Est. 4,2
So kam er bis ans Tor des königlichen Palasts, durfte aber in seiner Trauerkleidung nicht hindurchgehen.
Dass der Satan-Darsteller Haman den Jesus-Typus Mordechai unbedingt in seinem eigenen Garten öffentlich an einem Pfahl hängen sehen wollte, ist ein erstaunliches typologisches Bild auf Golgatha, denn es war der Wille der Mächte der Finsternis, den Sohn Gottes in Jerusalem in den Staub des Todes zu treten.
(Wer genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass Golgatha in Jerusalem der Garten Haman-Satans ist. Dies ist verständlich, denn der dem Haman entsprechende Potifar ist der Ehemann der Hure Babylon-Jerusalem, wie man aus dem Gleichnis des als Ehebrecher geltenden Josef ersehen kann.)
Die diesbezügliche Ironie ist, dass Satan ein guter Bibelkenner ist und die Bedeutung der Ester-Geschichte vermutlich begriff, d. h. wusste, dass es der Plan Gottes war, ihn zu besiegen :1.Mose 3,15:. (Schließlich steht in der Ester-Geschichte ja geschrieben, dass am Schluss der Böse am Pfahl hing.)
Umso mehr setzte der Feind später all seine Energie darauf, Jesus auf diese Art zu töten oder ihn zumindest zum Kampf gegen ihn zu reizen. Das war sein Verhängnis, denn der Böse verstand nicht, dass er sich dadurch selbst an den Pfahl von Golgatha brachte :1.Kor. 2,8:. Dies war nämlich deshalb der Fall, weil sich Jesus hier willig zur Verfehlung in Person machen ließ, d. h. alles Böse der Welt auf sich nahm und dafür aus freien Stücken das Gericht trug, sodass de jure auch die Taten Satans in ihm gerichtet wurden. Aber eben dieses Gericht hätte der Feind niemals an sich vollziehen lassen, wenn es zu einem offenen Kampf zwischen ihm und Jesus gekommen wäre. Die ("Schlangen-") List des Sohnes Gottes war also vollkommen:
Der Böse grub sich seine eigene Grube, als er Jesus "zermalmte", denn er verlor hierbei den Stachel des Todes, das ist die Sünde der Menschen, aus der Hand und kann deshalb nicht mehr als Ankläger tätig sein. Der Feind "ergoss" die rechtmäßige Gerichtshitze Gottes für die Verfehlungen des Alls vollständig auf Jesus und entmachtete sich hierbei paradoxerweise selbst.
Dies ist der eigentliche Sinn dessen, warum in der Ester-Geschichte Haman und nicht Mordechai an dem als "Galgen" bezeichneten Pfahl starb, denn auf Golgatha wurde Jesus Christus zum bösen "Haman", zum Tumult schürenden Bedränger und Feind all derer, die Gott danken :Est. 7,6:. (Der Begriff "Juden" kann mit "Dankende" übersetzt werden.) (HFA)
Est. 7,6
Esther antwortete: »Der Feind, der uns vernichten will, ist Haman!« Haman fuhr erschrocken zusammen.
Und sofort nach diesem Geschehen legte sich die Gerichtshitze des den Gott-Vater darstellenden biblischen Regenten Xerxes :Est. 7,10:.
Mein lieber Leser, ist Dir bewusst, dass hier vom Zorn Gottes geschrieben steht, der rechtmäßig Dich hätte treffen müssen?
Denn auch wenn Satan Dich in Versuchung führt, d. h. die Sünden in Deinem Leben veranlasst, so stehst doch Du in der vollen Verantwortung für Deine Handlungen. Und der Sünde Sold, d. h. das Resultat Deines Tuns ist gemäß Röm. 6,22+23 der Tod. (HFA)
Röm. 6,22
Aber jetzt seid ihr frei von der Sünde und dient Gott mit eurem ganzen Leben. Das Ergebnis ist: Ihr gehört zu ihm und tut, was ihm gefällt, und schließlich schenkt er euch das ewige Leben.
Röm. 6,23
Der Lohn, den die Sünde auszahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, ewiges Leben.
Der Sohn Gottes hat sich am Pfahl von Golgatha für Dich zum "Haman" machen lassen, denn er trug Dein Gericht als das seine, sodass der gerechte Gott Dich nicht mehr zur Verantwortung zieht, denn Jesus ist in den Augen des himmlischen Vaters zum üblen "Täter" geworden, zum bösen "Tumult" in Person, zur abscheulichen verdammenswerten Schlange, die auch die bösen Söhne des Teufels, die 10 "Hörner" des Antichristus :Offb. 17.12:, zu sich an den Pfahl zieht und ihr Tun gänzlich unwirksam macht, denn auch die Söhne des Satan-Darstellers Haman wurden an das "Kreuz" des Mordechai-Jesus gehängt und dort rechtlich unwiderruflich beseitigt :Est. 9,13+14:. (HFA)
Est. 9,13
Esther antwortete: »Wenn du es für richtig hältst, dann erlaube den Juden in Susa, morgen noch einmal so wie heute vorzugehen. Und die Leichen von Hamans zehn Söhnen sollen an den Galgen gehängt werden!«
Est. 9,14
Der König ordnete an, Esthers Bitte zu erfüllen. In Susa wurde ein entsprechendes Gesetz veröffentlicht, und die zehn Söhne von Haman hängte man
auf.
Wir mögen als Christen von diesen vielen "Schlangen" des Feindes angegriffen werden, sie dürfen uns beißen und es ist ihnen erlaubt, den von ihrem Vater geplanten Pogrom durchzuführen, aber wir haben bereits die Garantie unsere Sieges über den Tod darin bekommen, dass Jesus für uns starb und dadurch den Bösen bereits entmachtete. Allein durch sein Tun hat er uns unwiderruflich und vollkommen geheiligt.
Willst Du lieber Leser an diesem Sieg Jesu partizipieren? Willst Du ein Teil der ewigen Regentschaft des "großen Mordechai" sein? Willst Du zu seinem gesegneten Volk gemäß dem neuen Bund Gottes gehören? Willst Du unter der Regentschaft des himmlischen Vaters leben und wirken :Est. 10,3:? (HFA)
Est. 10,3
Dieser war nach dem König der mächtigste Mann im Reich. Bei den Juden genoss er ein hohes Ansehen. Er wurde von allen sehr geschätzt, weil ihm das Wohl seines Volkes am Herzen lag und er sich stets für sie eingesetzt hatte.
Kennst Du den, der sich für Dich persönlich so sehr einsetzt, dass er seine Seele für Dich gab? Schätzt und liebst Du ihn für diese große göttliche Weisheit? Gehört Dein Leben dem Löwen aus Juda? Tust Du in Freiheit seinen Willen? Wenn ja, dann freue Dich, denn das ist die herrliche Freudenbotschaft, das befreiende Evangelium Jesu: Allein sein Tun rettet Dich. Dein Heil liegt nicht in Deiner Nachfolge ihm gegenüber, d. h. nicht in Deinen Werken für ihn.