27.02.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{7} Der Eifer für die Wohnstätte des Vaters (Joh. 2,13-25)
Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 2,18 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das Legitimationszeichen für die Autorität Jesu, den Jerusalemer Tempel vom kaufmännischen Wesen der großen Hure zu reinigen, ist sein Tod auf Golgatha und die Auferstehung nach 3 Tagen und 3 Nächten.
Die Erweckung Jesu wird im Kontext zu Joh. 4,54 im Zeichen der Heilung des Sohns des königlichen Beamten dargestellt.
Das Zeichen des Herrn besteht darin, das gerechte Gericht am Jerusalemer Tempel exakt so auszuführen, wie er den ihn schickenden Gott handeln sieht bzw. selbst das Gericht zu erleiden und darin die Werke des Vaters zu verwirklichen.
Da die Juden jedoch weder den Vater noch dessen Taten wahrnehmen, begriffen sie dieses göttliche Zeichen Jesu nicht, sondern forderten immer neue Wunder von Jesus, um zu glauben.
Der Sohn offenbarte sich aber dem verfinsterten Jerusalem-Kosmos nicht.
Die Jünger Jesu glauben nämlich nicht wegen seiner Zeichen, sondern deswegen, weil er zu ihnen das göttliche Vater-Wort spricht, was das größte Zeichen überhaupt ist.
Zu Joh. 2,18, siehe Joh. 2,20+21.
Joh. 2,18 (Joh.*Offb.) Offb. 15,1
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.