02.01.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{1} Das Wort wurde Fleisch (Joh. 1,1-18)
Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,8 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Des von Gott geschickten Johannes Zeugnis des wahren Lichtes, d. h. sein Bezeugen Jesu, entspricht dem Zeugnis des Sohns, der vom Vater entsandten wurde, durch welches er die Wahrhaftigkeit Gottes besiegelt.
Demnach nimmt der Täufer dem Sohn gegenüber die Position ein, die Jesus dem Gott-Vater gegenüber innehat.
Ebenso wie das Licht des Johannes im Grunde nicht sein eigenes Licht ist, sondern das Licht dessen, der ihn entsendet, bezeugt Jesus das, was er bei Gott sieht und hört, d. h., er gibt das Licht des Vaters weiter.
Zu Joh. 1,8+9 siehe Joh. 1,14.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.