21.10.2019 | Der Golgatha-Bezug bei Jona | Gleichnisse über Golgatha | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
>>> Jona stellt Jesus Christus prophetisch dar
>>> Dass Jona ins Meer geworfen wurde, schattet Golgatha vor
>>> In seinem negativen Verhalten verweist Jona auf den zur Sünde gewordenen Jesus
>>> Eine wichtige Frage an den Leser
>>> Jesus, der große "Jona", schenkt uns nicht allein das natürliche, sondern auch das ewige Leben
>>> Wir müssen begreifen, dass unsere Sünden Jesus an das Kreuz von Golgatha brachten
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
>>> Eine eindringliche Warnung vor dem kommenden falschen Christus Israels
Den allermeisten Christen ist bekannt, dass der alttestamentliche Prophet Jona ein prophetisches Bild auf Jesus ist, denn der Sohn Gottes verglich die drei Tage und Nächte seines Todes mit der ebenfalls so lange währenden Zeit, in welcher sich Jona im Bauch eines großen Fisches befand, der ihn verschluckt hatte :Mt. 12,40:.
Mt. 12,40
Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches. Ebenso wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in den Tiefen der Erde sein.
Wenn man diese Typologie kennt, ist es nicht schwer zu begreifen, welches Ereignis in der Jona-Geschichte dem Zeitpunkt des Ablebens Jesu auf Golgatha entspricht. Es muss der Moment sein, als der Prophet den sich gemeinsam mit ihm in Seenot befindenden Schiffsleuten auftrug, ihn in das tobende Mittelmeer zu werfen, damit der Gerichtszorn Gottes erlischt und sie vor dem Tod bewahrt bleiben. Es war der Augenblick, als sie seine Anweisung befolgten :Jona 1,10+14-16:. (HFA)
Jona 1,10
Dann verriet er ihnen, dass er vor Gott auf der Flucht war. Die Seeleute bekamen noch mehr Angst und machten Jona Vorwürfe: »Warum hast du das getan?
Jona 1,14
Da schrien sie zum HERRN: »Ach, HERR, lass uns nicht umkommen, wenn wir jetzt das Leben dieses Mannes opfern müssen! Bestrafe uns nicht wie Mörder, die unschuldiges Blut vergießen! Denn du hast es ja so gewollt.«
Jona 1,15
Sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort legte sich der Sturm.
Jona 1,16
Die Männer erschraken und fürchteten sich vor dem HERRN. Sie brachten ihm ein Schlachtopfer dar und legten Gelübde ab.
Lieber Leser, sollten wir alle nicht vor Ehrfurcht erschaudern, wenn uns Gott bereits ca. 800 Jahre vor der Kreuzigung Jesu einen solchen Text schenkt, in welchem der Sohn Gottes als ein ungehorsamer "Täter" dargestellt wird, der im Moment des an ihm verübten Gerichts rechtmäßig gestraft wird, damit die Gottlosen das ewige Leben erhalten?
Wieso musste das Blut des allein unschuldigen und heiligen Lammes Gottes auf Golgatha vergossen werden? Wieso musste Jesus diesen Weg in die Tiefe des Todes gehen?
Die Jona-Geschichte gibt uns die Antwort: er starb, damit andere leben. Er wurde gerichtet, damit wir nicht in das Gericht gelangen. Dies ging nur, weil er zum Schuldigen gemacht wurde, sich dazu freiwillig machen ließ. Diese Freiwilligkeit des Opfers Jesu kommt in der Jona-Geschichte wunderbar zum Ausdruck.
Weil Jesus zum "Täter" wurde, ist die Aussage der Seefahrer in Jona 1,14 prophetisch richtig, denn wir, Du lieber Leser und ich, kommen tatsächlich nicht um, wir müssen wirklich nicht in den Tod gehen, weil Jesus auf Golgatha de facto nicht mehr unschuldig war, denn er trug dort unsere Sünden als die seinen. Deshalb werden wir nicht bestraft, denn unser Gericht liegt auf ihm. Gott wollte es so :Jona 1,14; 1.Mose 3,15; 1.Kor. 2,7; Jes. 53,10:!
Hallo, mein Freund!
Stelle Dir bitte vor, dass Du in einer sehr großen selbst verschuldeten Lebensgefahr schwebst und für Dich und Deine Angehörigen keine Aussicht auf Rettung besteht, es Euch also mit allergrößter Sicherheit bestimmt ist, zu sterben. Und dann geschieht das Wunderbare! Ein Dir ganz fremder Mensch opfert sich, damit Du leben kannst. Er nimmt Deine Schuld auf sich und wird an Deiner Stelle zur verachteten, gemiedenen, geschmähten und zur allseits gehassten Person.
Wie wunderbar groß und weise ist doch der Gott und Vater Jesu! Und wie liebenswert muss Dir doch sein Sohn gelten!
Die Jona-Geschichte stellt den folgenden Aspekt Golgathas nicht vollständig dar und deshalb frage ich Dich:
Was wäre passiert, wenn es sich später herausgestellt hätte, dass Jona ursprünglich nicht der Schuldige, der "Täter", war, sondern diese Rolle stellvertretend für die anderen Seefahrer übernommen hatte? Wie dankbar würden ihm diese Seeleute sein. Wie sehr würde ihr Herz für ihn in Liebe brennen!
Und noch mehr: Was wäre, wenn sie begriffen, dass dieser Prophet nur eine Vorschattung, eine Art Modell, Jesu ist, wenn sie die Herkunft, den Tiefpunkt und die Rückkehr dieses "großen Jona" gewahrten, der für sie auf Golgatha starb, damit sie nicht nur eine einfache, "biologische" Lebensverlängerung, sondern das ewige Leben in der himmlischen Gleichheit dieses Sohnes Gottes erhalten? Wären sie nicht sprachlos ergriffen angesichts dieser persönlich an sie erbrachten Liebe Gottes?
Und was wäre, wenn sie begriffen, dass sie es waren, die durch all ihre Sünden diesen ihren Retter und Hüter in den Tod gaben? Würden sie dann "munter" weiterhin ihr altes Leben weiterführen wollen, weiterhin Sklaven der Sünde und des Todes bleiben wollen? Oder würden sie umdenken und ihrem Erlöser allein aus Dankbarkeit in Freiheit dienen wollen, d. h. danach fragen, was sein Wille ist und diesen sehr gerne tun?
Würden sie verstehen, dass nicht "Jona", sondern in Wirklichkeit sie es sind, die ihr ganzes sündiges Leben lang vor Gott auf der Flucht gewesen waren (auf einer anderen Auslegungsebene stellt Jona das ungehorsame Volk Israel dar!), nicht gewillt, sich ihm unterzuordnen, dass sie vor ihrem Erschaffer davonliefen, der sie dennoch so sehr liebte, dass er seinen über alles geliebten Sohn in den Tod gab, ihn hasste, ihn zur Verfehlung in Person werden ließ, um sie vor dem ewigen Tod zu bewahren? Würden sie verstehen, warum der große Sturm auf dem "Mittelmeer ihres Lebens" plötzlich abflaut, das "Meer" nunmehr davon absteht, sich weiterhin gegen sie zu "entrüsten", warum sich der heiße Zorn des Königs legt, wie es in Est. 7,10 bezeugt wird? Würden sie begreifen, wer hier an ihrer Stelle zum Täter wurde, und zwar durch ihr eigenes verfehltes Tun?
Und Du, mein lieber Leser, verzeihe mir, dass ich mit meinen rhetorischen Fragen so sehr in Dich dringe: ist Dir das bewusst? Was hier geschrieben steht, ist keine theologische Theorie, kein "ganz interessanter Text", über den man diskutieren und philosophieren kann!
Du selbst bist gefordert!
Glaubst Du dem Wort Deines Retters? Nimmst Du die Erlösung an? Willst Du ihm freiwillig gehören und seinen Willen aus freien Stücken tun? Willst Du Dich erlösen lassen, denn nur wenn Du dem Heilswerk Jesu im Glauben zustimmst, wird es für Dich wirksam werden.
Glaubst Du das? Wenn Du das nicht vermagst, dann sollte Dir klar sein, dass Dein Unglaube bereits ein Gericht an Dir ist, wie aus 1.Joh. 3,16-21 hervorgeht: (HFA)
1.Joh. 3,16
Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.
1.Joh. 3,17
Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie zu retten.
1.Joh. 3,18
Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt. Wer aber nicht an ihn glaubt, über den ist das Urteil damit schon gesprochen. Denn er weigert sich, Gottes einzigem Sohn zu vertrauen.
1.Joh. 3,19
Und so vollzieht sich das Urteil: Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht. Denn was sie taten, war böse.
1.Joh. 3,20
Wer Böses tut, scheut das Licht und bleibt lieber im Dunkeln, damit niemand ihm seine Taten nachweisen kann.
1.Joh. 3,21
Wer aber die Wahrheit Gottes liebt und das tut, was er will, der tritt ins Licht! Dann zeigt sich: Gott selbst bestimmt das Handeln dieses Menschen.«
"Jona" bedeutet ins Deutsche übersetzt "Taube". Und es ist eine Ironie, dass dieses Himmelswesen zu der durch die "Seefahrer" dargestellten Menschheit hinabstieg, um von ihr noch weiter hinab in das untere Meer des Todes geschmissen zu werden, wo sie ausgerechnet von einem Fisch verschluckt wurde, einem Wesen der Tiefe, welches den Tod und den Hades darstellt.
Und es ist bewegend zu sehen, dass es der Charakter einer (Brief-) Taube ist, wieder an den Ort zurückzukehren, von dem aus sie einst ihren Flug startete, denn nachdem der Prophet von dem Fisch ausgespien wurde, begann die Jona-Geschichte gewissermaßen als eine eigene Wiederholung neu, denn Gott beauftragte ihn wieder, nach Ninive zu gehen und den Menschen dort das ("Endzeit-") Gericht anzukündigen. (Die Bewohner Ninives entsprechen den Seeleuten u. s. w., aber es würde zu weit führen, hier genauer darauf einzugehen.) Jona war also zu Gott zurückgekehrt und dieser entsandte seine "Taube" nochmals. Für unsere Zukunft gilt also die Freudenbotschaft aus Röm. 5,10+11: (HFA)
Röm. 5,10
Als wir Gott noch feindlich gegenüberstanden, hat er uns durch den Tod seines Sohnes mit sich selbst versöhnt. Wie viel mehr werden wir, da wir jetzt Frieden mit Gott haben, am Tag des Gerichts bewahrt bleiben, nachdem ja Christus auferstanden ist und lebt.
Röm. 5,11
Doch das ist nicht der einzige Grund unserer Freude: Wir loben Gott und danken ihm durch unseren Herrn Jesus Christus, der uns schon jetzt mit Gott versöhnt hat.
Der große "Jona", Jesus Christus, die reine "Taube Gottes", ließ sich für Dich als ein unheiliger, ungehorsamer Verfehler von Tod und "Hölle" verschlingen, damit Du Gott ehrst und ihm gehorsam wirst. Wenn Du das wertvolle Geschenk erkennst, das er Dir gibt, dann stimme seinem Friedensbund mit Dir zu! Vertraue ihm und seinem einzigen Sohn und lass Dein Handeln von ihm bestimmen. Sag "Ja" und freue Dich! Lobe und danke Deinem Gott, denn die Freudenbotschaft, das Evangelium Jesu, befreit Dich vom ewigen Tod. Bete zusammen mit Jona das folgende Gebet :Jona 2,7:. (HFA)
Jona 2,7
Bis zu den Fundamenten der Berge sank ich hinab in ein Land, dessen Tore sich auf ewig hinter mir schließen sollten. Aber du, HERR, mein Gott, hast mich heraufgezogen und mir das Leben neu geschenkt!
Bitte nimm von der Frucht dieses himmlischen Baumes Gottes und glaube nicht an den kommenden jüdischen falschen Messias :Joh. 5,43:. (HFA)
Joh. 5,43
Mein Vater hat mich zu euch geschickt, doch ihr lehnt mich ab. Wenn aber jemand in eigenem Auftrag zu euch kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Dieser Antichristus wird in Jona 4,6 als eine irdische Rizinuspflanze dargestellt, welche der gesetzische, den Gott-Vater ablehnende "Israel-Jona" annimmt und liebt. (Siehe hierzu den Artikel „Die große Babylon und ihr Bräutigam — Warum das irdische Jerusalem die große Hure Babylon der Offenbarung ist“.)
Sei bitte ein Kind des wesenhaften Tages und nicht ein Leibesglied des "Sohnes der Nacht"! (HFA)
Jona 4,6
Gott der HERR aber ließ einen Rizinus wachsen; der wuchs über Jona, dass er Schatten gab seinem Haupt und ihn errettete von seinem Übel. Und Jona freute sich sehr über den Rizinus.
Mein lieber Leser! Freue Dich über den biblischen Jesus und was er für Dich getan hat, nicht über den falschen "Jesus" genannten Christus der großen Hure Babylon (Jerusalem) und ihrer Hurentöchter, denn nicht jeder "Jesus" ist der "Jesus Christus" der Bibel.
Sei achtsam: Es gibt auch eine falsche Freude. Selbst unter Christen.