05.12.2022 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
a) Joh. 8,12 Der, der mir folgt (Wandel im Licht des Lebens)
b) Joh. 8,13 Ein Mangel an Verstehen der Menschen (das Selbstzeugnis Jesu ist nicht wahr)
c) Joh. 8,14-18 Der Schickende; das Richten; die Wahrheit
d) Joh. 8,19a Wo ist dein Vater?
e) Joh. 8,19b+20 Weder mich noch meinen Vater kennt ihr wirklich :Joh. 8,19: (himmlische Herkunft)
f) Joh. 8,20+21 Wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen :Joh. 8,21:
f') Joh. 8,22 Wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen’
e') Joh. 8,23+24 ...Ihr seid von dieser Welt :Joh. 8,23: (irdische Herkunft)
d') Joh. 8,25a Wer bist du?
c') Joh. 8,25b+26 Der Schickende; das Richten; die Wahrheit
b') Joh. 8,27 Ein Mangel an Verstehen der Menschen (die Vaterschaft Gottes ist unbekannt)
a') Joh. 8,28-30 Und der, der mich schickte :Joh. 8,29: (der Beistand des Vaters)
a) Die Nachfolge Jesu / seine Entsendung; b) Der Mangel an Wissen (Zeugnis und Identität des Vaters); c) Der Entsendende; das Richten; die Wahrheit; d) Die Fragen der Menschen nach dem „Wo“ (Vater) bzw. „Wer“ (Sohn); e) Die Zugehörigkeit der Unwissenden zur Welt; f) Wohin ich weggehe, vermöget ihr nicht zu kommen
Die Unfähigkeit der Juden, dorthin zu kommen, wohin Jesus geht, spiegelt sich im Zentrum des Chiasmus in Joh. 8,20+21 und Joh. 8,22 gegen.
Dass Jesus den Juden vorhersagte, sie werden in ihren Sünden sterben, steht inhaltlich ihrer Vermutung gegenüber, das Verschwinden des Herrn bedeute, er werde sich umbringen.
Die vorliegende textliche Inklusion zeigt, dass diejenigen, die den Sohn und den Vater nicht wahrnehmen, unfähig sind, dem die Wahrheit sprechenden Herrn zu seinem Vater nachzufolgen, denn der Gott-Vater ist die sich oben im Himmel befindende Wahrheit in Person.
Solche, die aus der umnachteten Welt stammen, haben eine irdische Natur. Sie gehören hier unten der finsteren Dimension der wesenhaften Fälschung und Sünde an, in denen sie bleiben und sterben müssen. Sie gelangen in den Tod nach unten, statt in das göttliche Leben nach oben.
Wer hingegen, ebenso wie der Sohn Gottes, von oben kommt, kennt und bejaht das „Woher“ und „Wohin“ Jesu, besitzt durch dessen Blut Sündlosigkeit und folgt ihm überall hin.
Die Vers-für-Vers-Auslegung für {24} Jesus, das Licht der Welt (Joh. 8,12-30) beginnt mit Joh. 8,12. Bitte hier klicken. Sie wurde hier zusammengefasst.