05.12.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{30} Maria salbt Jesus (Joh. 11,55-Joh. 12,11)
Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten, (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 12,10 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Aus der inhaltlichen Verbindung von Joh. 12,10 mit Joh. 15,19+20 lässt sich die Identität des Kosmos („Welt“) bestimmen, der den Sohn und dessen Nachfolger hasst.
Es waren nämlich die jüdischen Hohepriester, die Lazarus umbringen wollten, was zeigt, dass dieser, als ein Diener seines Herrn, denselben Weg der Drängnis und Verfolgung zu gehen hatte wie Jesus.
Ebenso wie die Juden den Herrn z. B. durch Steinigung umzubringen suchten, plante die finstere Elite Jerusalems auch den Tod seines Freundes.
Lazarus symbolisiert solche, die die Stimme des Sohnes Gottes hören und aus der Nacht des Todes zum wesenhaften Licht des Lebens hinauskommen.
Weil sie ihre Auferstehung zum Gottesleben bezeugen, werden sie von der das Wort Jesu nicht hütenden kosmischen Stadt verfolgt.
Solche, die die Jünger Jesu umbringen, meinen, dadurch Gott zu dienen! Dies zeigt, dass sie pseudofromm sind.
Das Wort Gottes offenbart uns, wer diese „Geistlichen“ sind: die antichristlichen Juden.
Die die Heiligen Jesu bedrängende große Stadt Babylon :Offb. 18,24: wird eindeutig als Jerusalem identifiziert.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.