Jesus spricht: Machet, daß die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, etwa fünftausend an Zahl. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,10 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Ort, an dem sich die vielzählige Menge niederlässt, ist tiefer gesehen die Bleibe Jesu, zu der seine ersten beiden Jünger gelangten.
Das Gegenbild hierzu ist der Ort des irdischen Jerusalem, in dem an den Wassern dieser Stadt eine Vielzahl der Schwachen (Lahme), Blinden, Hinkenden und „Vertrockneten“ (Ausgezehrte) dahinsiechen.
Wer hingegen im Ort Jesu gesund wird, weil er von seiner himmlischen Speise nimmt, ersteht und verlässt den Liegeort Jerusalems.
Als jemand, der das höhere Leben empfangen hat und vollkommen geheiligt wurde, wird der Geheilte aufgerichtet, nimmt seine Liegematte und wandelt im großen Sabbat, d. h. in der vollkommenen und alles umfassenden Ruhe Gottes umher.
Er lässt sich in der Bleibe des Herrn nieder, wo er die idealen Wassern der himmlischen Brautstadt empfängt.
Das Niederlassen im göttlichen Ort wird durch das Opfer Jesu auf Golgatha ermöglicht, d. h. durch die diesbezügliche Gegenbewegung der Erhöhung des Sohnes am Schandholz der großen Hure Babylon.
Weil er (als der „königliche Beamte“ Gottes) zum kosmischen Ort (Jerusalem) hinabstieg, um dort am Kreuz erhöht zu werden, werden alle „Söhne“, die sich an seinem Ort niederlassen vom Todeswesen der Sünde geheilt.
Weil der Himmlische im irdischen Ort starb, erhalten sie eine göttliche Lebenssättigung von ihm, denn sie nehmen aus seinem Opfer.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.