26.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{33} Der wesenhafte Weg und sein neues Gebot (Joh. 13,31-Joh. 14,31)
Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,11 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Im Unterschied zur zahlreichen jüdischen Menge, die trotz der vielen Zeichen des Herrn nicht glaubte, obwohl eine solche Annahme Jesu lediglich der Glaube einer relativ geringeren Stufe gewesen wäre, verhieß Jesus seinen Gläubigen, sie werden seine Werke tun und auch noch größere Werke als er vollbringen, denn ihr höherer Glauben beruht auf der Einheit des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, in die sie im Namen des Sohnes hineingenommen sind, denn auch ihre Reden, ihr Sprechen und ihr Tun sind das Werk Gottes.
Diese größeren Werke des himmlischen Jesus in uns vervollständigen seine vielen Taten im Jerusalem-Kosmos, welche die sich auf der Erde befindenden Buchröllchen nicht fassen können.
Sie sind sein Tun und wir wissen, dass sein Tun das Tun des Vaters ist, zu dem Jesus ging, sodass nun „unsere“ größeren Werke möglich sind.
Der Herr tut seine Werke in solchen, die nicht allein wegen seiner Zeichen glauben, sondern auch seine Einheit mit dem Vater wahrnehmen, denn wer an den Gott-Sohn glaubt, hat den Gott-Vater im Gott-Geist.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.