Aus einer falschen, irdischen Wahrnehmung resultiert Unglaube.
Dieser ist das Gegenteil eines richtigen „Sehens“ der wesenhaften Auferstehung (Jesus, der das Leben in Person ist). Der Glaube an den Sohn Gottes kommt aus einem höheren Sehen.
Wenn wir uns Jesus hingeben, spiegeln wir seine Hingabe im Kreuzesweg der Tiefe, der ihn, nachdem er auferstanden war, zurück zur Herrlichkeit des Vaters führte, wo er für uns einen himmlischen Ort bereitet.
Wir lieben den uns liebenden Gott mit dessen eigener Liebe, die er uns ins Herz gab und erfüllen darin sein Gebot.
Lazarus gleich, einem „Schaf“ des idealen Hirten, verlassen wir die Todesfinsternis der Gruft (irdisches Babylon-Jerusalem) und kommen zum wesenhaften Licht der Welt (auferstandene Christus-Sonne) hinaus, welches der „Tag“ in Person ist, in dem und durch den die Werke Gottes getan werden können und das unsere Augen (d. h. unseren Geist) erleuchtet, also Tod in Leben verwandelt.
Das Augenscheinliche einer äußeren Niederlage (Leid und Sterben in dieser Welt) täuscht darüber hinweg, dass im Glauben, ohne äußerlich zu sehen gesiegt wird, denn in ihm vertrauen wir auf den uns gerecht machenden Glauben Jesu an die Treue des Vaters und dessen Willen, der uns nicht weinen, sondern jubeln lässt.
Im am Himmlischen orientierten Glauben wird nämlich das Unsichtbare sichtbar.
In ihm erblicken wir die Herrlichkeit Gottes (den heiligen Geist), der alles durch die Tür (Jesus) ins Leben führt, denn der Gerichtsstein des Todes wurde entfernt.
Die Lazarus aus dem Todesschlaf erweckende machtvolle Stimme des Sohnes ist die Donnerstimme Gottes, also das von Jesus gesprochene, Leben wirkende Gnadenwort des Vaters.
Sie ist die geistgefüllte Rede „ewigen“ Lebens des in die „Welt“ hinauskommenden inkarnierten dienenden Gottes, die nicht nur bei der allgemeinen Auferstehung aller Menschen erschallt, sondern die hörenden Gläubigen Jesu bereits erweckt, bevor sie sterben, sodass diese, wenn sie sterben, nicht in den Tod gehen, sondern dann, als Lebende, nie wieder sterben.
Die lehrende Stimme Gottes ruft diejenigen, die sie zum Leben aufweckt persönlich beim Namen, sodass sie die Todesbindung der Finsternis des zeichengläubigen, d. h. am irdisch Sichtbaren orientierten Jerusalem verlassen.
Der anstatt (anti)-christliche Tempel („Ort“) dieser Stadt der sich wissend wähnenden „Nichtsblicker“ und Anti-Jünger ist das Gegenteil des himmlischen Lämmleins, das der wahre Ort Gottes für sein wahres Volk aus Israel und allen Nationen ist, für das er auf Golgatha starb, um es zu sich zu ziehen.
Die
Vers-für-Vers-Auslegung für
{29} Jesus erweckt Lazarus zum Leben (Joh. 11,1-54)
beginnt mit Joh. 11,1. Bitte hier
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