Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,49 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das vom Täufer bezeugte Lamm Gottes, der Auserwählte Gottes, ist der von Nathanael bestätigte Sohn Gottes. Er wurde von vielen als der Christus erkannt.
Jesus ist nicht allein der König Israels, sondern der Gott-Vater gab ihm die gesamte Welt in die Hand.
Seine Autorität wird in unterschiedlichen Herrlichkeitsstufen erkannt, denn dem an Jesus glaubenden Nathanael verhieß der Herr das Sehen eines „Größeren“, bei dem es sich laut Joh. 1,49+50*Joh. 3,36 um das wesenhafte „ewige“ Leben handelt.
In Joh. 1,43-51 spiegeln die den Herrn betreffenden Zeugnisse des Philippus und Nathanael einander, denn Philippus sprach von der irdischen Herkunft Jesu, er nannte den Herrn den Sohn des Nazareners Josef :Joh. 1,45:, und Nathanael bezeugte den himmlischen Ursprung Jesu; er bezeichnete ihn als den Sohn Gottes :Joh. 1,49:.
Die beiden Jünger bezeugten also seine Existenz als Mensch und seine Gottheit.
Ihre Bekenntnisse zu Jesus sind komplementär; sie ergänzen einander und bilden eine Einheit.
Joh. 1,45*Joh. 1,49 zeigt, dass derjenige, von dem Moses und die Propheten schreiben, der König Israels ist. Die Jünger hatten ihn gefunden.
Joh. 1,49 Offb. 19,16
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.