20.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{10} Jesus und die Frau aus Samaria (Joh. 4,3b-42)
Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,37 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das zur Ernte ausgesäte wahre wesenhafte Wort (Jesus) ist das vom Gott-Vater aus dem Himmel gegebene wahre Lebensbrot, das der Säende (Gott) zum Kosmos („Jerusalem-Welt“) entsendet, damit es dort stirbt und ihm dadurch viel Lebensfrucht bringt.
Die Erntenden dieser Herrlichkeitssaat des Wortes sind andere als die Jünger Jesu.
Auch ist es nicht Moses, der das Brot aus dem Himmel gibt. Dieser „Mann des Gesetzes“ sät das wesenhafte Leben nicht.
Saat und Ernte liegen jenseits des rein Irdischen Israels.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.