20.11.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{29} Jesus erweckt Lazarus zum Leben (Teil 2/2: Joh. 11,36-54)
Solches aber redete er nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahre Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte sterben für das Volk, (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,51 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass der Herr bereitwillig davorstand, für die „Nation“ seiner echten Jünger zu sterben (nicht etwa für die jüdische Nation nach dem Fleisch, die ihn ablehnte), entspricht deshalb der Hoffnung seiner Gläubigen, den Geist des Lebens zu nehmen, weil der Weg in die Todestiefe für Jesus die Voraussetzung dafür war, in die Herrlichkeit der Höhe des Vaters zu gelangen, um dort das Geschenk Gottes für seine gläubigen Nachfolger in Empfang zu nehmen.
(„Prophezeien“ in Joh. 11,51 korrespondiert mit dem Begriff „Prophet“ in Joh. 7,40.)
Dass der Hohepriester diesbezüglich prophezeite, macht ihn weder zu einem echten Diener Gottes, noch legitimiert seine zeitweilige Autorisierung Babylon.
Apg. 16,16-18 zeigt, dass dies auch dann nicht der Fall gewesen wäre, wenn Kajaphas den Herrn als einen Diener des Höchsten und „Heiland“ gekündet hätte. Der Hohepriester sah Jesus aber als einen dämonisierten entbehrlichen Demagogen an, was nicht davon zeugt, dass er den heiligen Geist besaß.
Außerdem verstand Kajaphas seine eigene Prophetie nicht, denn er bezog sie auf die Rettung der den Herrn ablehnenden jüdischen Nation. Ihr „Retter“ war nicht Jesus, sondern er, der den Christus preisgebende „Antichristus“.
Dies zeigt, dass das Wesen des jüdischen Antichristentums deshalb der Mord an Christus und an Christen ist :Joh. 8,44:, weil hierin der perverse „Gottesdienst“ zur Erhaltung der antichristlichen Nation und ihres „Heiligtums“ besteht :Joh. 1,50; Joh. 16,2; Offb. 18,24:.
Diese Tatsache sollten heutige „christliche“ Zionisten gründlich durchdenken und Buße tun!
Die Prophetie Babylons hat Babylon und deren Bräutigam zum Zentrum und nicht Jesus Christus.
Sie ist die Anti-Prophetie eines Anti-Geistes, auch wenn sie noch so fromm und biblisch erscheint und deshalb als das herrliche Licht des Bösen mit dem Licht Gottes verwechselt werden kann.
Siehe hierzu den Artikel „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ und darin vor allem die beiden Kapitel „Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias“ und „Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem“.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.