30.10.2019 | Der Golgatha-Bezug bei Simson | Gleichnisse über Golgatha | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
>>> Simson ist eine Darstellung der wesenhaften Sonne Gottes
>>> Dass sich Simson seiner Kraft berauben ließ, ist ein Bild des Untergangs der Christus-Sonne auf Golgatha
>>> Jesus wusste, dass sein Licht erlöschen würde
>>> Die das Licht Gottes arm machende Nacht Satans bereichert sich selbst
>>> Der Niedergang des Sonnengleichen stellt den Leidensweg der Sonne Gottes dar
>>> Die untergehende Sonne nahm die Welt mit in ihren Tod hinein
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Israels Richter Simson war im Kampf gegen die Philister solange unbezwingbar, bis ihm die philistinische Hure Delila das Geheimnis seiner Stärke entlockte und ihn dadurch zu Fall brachte.
Sein Tod schattet Golgatha vor, sodass Simson ein Typus Jesu ist. Dies deutet bereits sein Name an, denn er bedeutet "Sonnenhafter" und Jesus Christus ist als das Licht der Welt die Sonne Gottes, welche allen Menschen das Leben schenkt :Joh. 1,4:. (HFA)
Joh. 1,4
In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für alle Menschen.
Auch gemäß Ps. 84,12 wird Jahwe-Jesus in der natürlichen Sonne dargestellt. (Siehe hierzu die diesbezügliche Erklärung im Gleichnis von der vom Fisch verschluckten Taube und der Schlachtung des Lammes Gottes beim Untergang der Sonne.)
Jesus ist die wesenhafte Sonne höherer Ordnung. Die erschaffene Sonne stellt lediglich ein Abbild seiner Person dar und darf nicht angebetet werden. Sie vermag auch nicht, das individuelle unvergängliche Leben zu vermitteln. (HFA)
Ps. 84,12
Denn Gott, der HERR, ist die Sonne, die uns Licht und Leben gibt, schützend steht er vor uns wie ein Schild. Er schenkt uns seine Liebe und verleiht uns hohes Ansehen. Wer ihm rückhaltlos ergeben ist, den lässt er nie zu kurz kommen.
Weil die erschaffene Sonne in Ps. 19,5-7 als Bräutigam bezeichnet wird, stellt sie den zu uns kommenden Bräutigam Jahwe-Jesus dar :Mt. 25,6:. (HFA)
Doch auf der ganzen Erde hört man diese Botschaft, sie erreicht noch die fernsten Länder. Der Sonne hat Gott am Himmel ein Zelt aufgeschlagen.
Ps. 19,6
Am Morgen kommt sie strahlend heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer. Siegesgewiss wie ein Held beginnt sie ihren Lauf;
Ps. 19,7
am fernen Horizont geht sie auf und wandert von einem Ende des Himmels zum andern. Nichts bleibt vor ihrer Hitze verborgen.
Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: ›Der Bräutigam kommt! Geht und begrüßt ihn!‹
Simson, der Sonnenhafte, ist auch deshalb ein typologisches Bild auf Jesus, weil der verherrlichte Sohn Gottes gemäß Offb. 1,16 und Mt. 17,2 ein Angesicht besitzt, das wie die Sonne in ihrem Vermögen strahlt. (HFA)
Offb. 1,16
In seiner rechten Hand hielt er sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, doppelschneidiges Schwert. Sein Gesicht leuchtete strahlend hell wie die Sonne.
Da wurde Jesus vor ihren Augen verwandelt: Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider strahlten hell.
Jesus, dieser starke, siegreiche, unbezwingbare Held, ging aber den Weg der Tiefe, auf welchem er schwach gemacht wurde, was in der alttestamentlichen Simson-Geschichte darin dargestellt wird, dass dem bislang über die Philister triumphierenden Richter von Delila alle Kraft geraubt wurde. Diesen bewusst zugelassenen Untergang der Sonne Gottes, ihre "Verarmung", beschreibt Paulus in Phil. 2,6-8 folgendermaßen: (HFA)
Phil. 2,6
Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein.
Phil. 2,7
Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir.
Phil. 2,8
Er erniedrigte sich selbst noch tiefer und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz.
Ebenso wie Simson nicht dumm war, sondern genau erkannte, dass ihn Delila letztlich in den Tod geben würde, sie hatte es ja bereits mehrfach vergeblich versucht, war es auch dem Sohn Gottes klar, dass ihn die hurerische Stadt Jerusalem letztlich beseitigen würde. Die Anschläge der jüdischen "Geistlichkeit" der großen Hure Babylon, Jesus in den Tod zu geben waren mehrfach gescheitert und er ging dennoch zu diesem "Weib"! Er ließ sich also klarblickend auf den Weg der Todestiefe ein, mit einer Bewusstheit, die im Gleichnis des Sündenfalles in Eden bei Adam ebenfalls zum Ausdruck kommt.
Wer diese tieferen Zusammenhänge nicht kennt, wird dazu neigen, über die vermeintliche Einfältigkeit des Richters Simson den Kopf zu schütteln, aber sein Handeln stellt die Weisheit Gottes dar, welche in der Welt als eine überaus große Torheit gilt, weil die Welt für sie blind ist :1.Kor. 1,18; 1.Kor. 2,14:.
Wer Golgatha verstehen will, d. h. "sehend" werden möchte, sollte begreifen, warum sich Simson-Jesus auf die frevlerische Hure Delila-Jerusalem einließ und dort auf einem Esel reitend einzog.
Jesus kannte das Ende der Zeit seines irdischen Werkes :Mt. 16,21:. Er wusste, dass er, die Sonne Gottes, untergehen würde und die Nacht der Welt anbrechen musste :Joh. 9,4+5:. Jesus ist der "große Simson", der Sonnengleiche des Gott-Vaters. (HFA)
Solange es Tag ist, müssen wir die Taten Gottes vollbringen, der mich gesandt hat. Bald kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.
Joh. 9,5
Doch solange ich in der Welt bin, werde ich für die Menschen das Licht sein.«
Danach sprach Jesus mit seinen Jüngern zum ersten Mal offen über das, was ihm bevorstand: »Wir müssen nach Jerusalem gehen. Dort werde ich von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten vieles zu erleiden haben und getötet werden. Aber am dritten Tag werde ich von den Toten auferstehen.«
Auch die Übersetzung des Namens Delila ist im Kontext der vorliegenden typologischen Deutung interessant, denn er bedeutet "Verarmende". (Die Wortwurzel "DaL" bedeutet "arm".)
Bei dieser Darstellung der Nacht handelt es sich also um eine Person, die andere in die Armut führt und sich dabei selbst bereichert. Im konkreten Fall ist Simson das Opfer dieser in Armut Bringenden, denn er verlor seine Stärke, als sie ihm das Haupt schor :Ri. 16.19+20:. (HFA)
Delila ließ Simson in ihrem Schoß einschlafen. Dann winkte sie einen Mann herbei und schnitt Simsons sieben Haarflechten ab. Während sie es tat, verlor er seine Kraft.
Ri. 16.20
»Simson«, rief sie dann, »die Philister sind da!« Er wachte auf und meinte, er könnte sich wieder befreien und losreißen. Er wusste nicht, dass der HERR sich von ihm abgewandt hatte.
Jahwe-Elohim hatte sich von Simson abgewandt. Dessen diesbezügliches Unwissen kommt in der typologischen Vollerfüllung darin zum Ausdruck, dass Jesus nicht mehr verstand, was geschah, als er auf Golgatha starb :Mt. 27.46:. (HFA)
Gegen drei Uhr schrie Jesus laut: »Eli, Eli, lema sabachtani?« Das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
Zuvor wollte Delila Simsons Stärke überwinden, indem sie seine Haare mittels eines Pflocks in einen Webstuhl verwebte, welchen Simson jedoch herausriss. Dieser Pflock ist eine Andeutung des Pfahles von Golgatha. Das Geschehen stellt eine Vorstufe der endgültigen Entmachtung Jesu dar, als er dort seine Seele opferte :Ri. 16.13,14:. Diese "Verarmung" des Sohnes Gottes kommt in 2.Kor. 8.9 folgendermaßen zum Ausdruck: (HFA)
2.Kor. 8.9
Ihr wisst ja, was unser Herr Jesus Christus in seiner Liebe für euch getan hat: Er war reich und wurde doch arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.
Delila-Jerusalem, die Verarmende, machte Jesus am Pfahl von Golgatha arm und bereicherte sich am Silber :Ri. 16,18:, was den Verrat Jesu durch Judas Iskariot inhaltlich anklingen lässt :Mt. 26,15: und die Silbergier des Juda beim Verkauf des Christusdarstellers Josef widerspiegelt :1.Mose 37,26-28:. (Auch Josef war bei seinem Vater Jakob "reich" und wurde durch seine Brüder "arm" gemacht :1.Mose 37,3+4,23:. Im Haus des Potifar war er ebenfalls "reich" und ließ sich durch die Hure "arm" und nackt machen :1.Mose 39.4-6,12:. Das sind alles prophetische Bilder für Golgatha.) (HFA)
Delila wusste, dass er ihr jetzt die Wahrheit gesagt hatte. Sie benachrichtigte die Fürsten der Philister: »Kommt! Er hat mir alles anvertraut!« Da kamen sie und brachten die versprochenen Silberstücke mit.
Dass Delila tatsächlich die sich am Blut Jesu und seiner Heiligen bereichernde Babylon-Jerusalem darstellt, zeigen Offb. 3.17,18 und Offb. 18,14+17. (HFA)
Du bildest dir ein: ›Ich bin reich und habe alles, was ich brauche. Mir fehlt es an nichts!‹ Da machst du dir selbst etwas vor! Du merkst gar nicht, wie jämmerlich du in Wirklichkeit dran bist: arm, blind und nackt.
Offb. 3.18
Darum solltest du dich endlich um den wahren Reichtum bemühen, um das reine Gold, das im Feuer geläutert wurde. Nur dieses Gold macht dich reich, und nur von mir kannst du es bekommen. Lass dir auch die weißen Kleider von mir geben, damit du nicht länger nackt dastehst und dich schämen musst. Kauf dir Augensalbe, die deine blinden Augen heilt.
Offb. 18,14
All diese Dinge, die du so sehr liebtest, wurden dir genommen. Aller Glanz und alle Pracht sind dahin. Nie mehr wird dieser Reichtum wiederkehren.
Offb. 18,17
Und von einem Augenblick zum anderen ist alles vernichtet! Auch Kapitäne und Steuermänner mit ihren Matrosen und Schiffsbesatzungen schauten von weitem zu.
Im Buch Richter wird das Golgatha-Geschehen über das gesamte 16. Kapitel hinweg als ein Prozess der Schwächung und letztlichen Tötung Simsons geschildert. Dass dem Richter Israels die Augen ausgestochen wurden, stellt die geistliche Blindheit Jesu dar, welcher den Gott-Vater nicht mehr wahrnahm, als er in die große Todesfinsternis hineinkam :Mt. 27.46:.
Die Leser dieser Website werden dazu aufgefordert dieses 16. Kapitel aufmerksam zu studieren und Gott zu bitten, ihnen den heiligen Geist vermehrt zu schenken, um zu erkennen, wie wunderbar darin Golgatha vorgeschattet wird.
Z. B. wurde Simson anlässlich eines Opferfestes der Philister hingerichtet, was das Passahfest der Juden darstellt, an welchem Lämmer geschlachtet werden. Ebenso wie Simson in die Hände der Pseudo-Diener Gottes gegeben wurde :Ri. 16,24:, lieferte man Jesus in die Hände der Sünder aus :Mt. 26.45:. Dass sie Simson aus dem Gefängnis holten, um mit ihm "Späße" zu treiben :Ri. 16,25:, entspricht der Verhöhnung Jesu durch die Römer und Juden :Mt. 27.29,31,41; Mk. 15,31:.
Und ebenso wie Jesus am Pfahl von Golgatha alles zu sich zog und dort in seinen Tod hinein nahm :Joh. 12,31; Kol. 1,20:, riss der "verarmte" Simson alle zur großen Hure Delila-Babylon-Jerusalem Gehörenden mit in seinen Tod hinein, als er, angekettet zwischen zwei Pfählen stehend und laut zu seinem Gott schreiend, die beiden Stützpfeiler des Hauses der Philister niederriss, was dem lauten Ruf Jesu entspricht als er am Pfahl von Golgatha starb :Mt. 27.46: und gemäß Eph. 2,13-18 durch diese mittlere "Säule", mit welcher er eins geworden war, jegliche Dualität und Diskrepanz aufhob, d. h. in seinem Leib all jede Feindschaft zu Gott beseitigte, denn hier erfüllte der große Simson, Jesus Christus, die Forderungen des Gesetzes für alle Menschen stellvertretend vollständig, sodass es in ihm keinen Unterschied mehr gibt zwischen Juden und Nichtjuden.
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut Christi.
Eph. 2,14
Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und hat den Zaun abgebrochen, der dazwischen war, indem er durch sein Fleisch die Feindschaft wegnahm.
Eph. 2,15
Er hat das Gesetz, das in Gebote gefasst war, abgetan, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache
Eph. 2,16
und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
Eph. 2,17
Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
Eph. 2,18
Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
Und Du?
Lieber Leser, bitte verzeihe mir meine Zudringlichkeit, aber hier geht es wirklich nicht darum, dass Du mit erstaunlichem biblischen Sonderwissen versorgt wirst, sondern, dass Dein Herz überquillt von der Liebe zu Jesus, weil er, der große Simson, Dich in seinen Tod hineingenommen hat, damit Du jetzt frei von Sünde, Tod und ewiger Gottferne bist.
Er hat auf Golgatha auch die Dich beißenden Schlangen Sinai-Jerusalems zu sich gezogen und sich mit ihnen, gleich der Stab-Schlange Aarons, eins gemacht. Die links und rechts von ihm an "Säulen" hängenden Sünder wurden zu ihm und "in" ihn hinein gezogen. Welche der beiden "Säulen" möchtest Du sein? Der Spötter und Lästerer oder der, welchen Jesus mit in das Paradies seines Gottes führt :Lk. 23,43:?
Verstehst Du, dass dieser Simson-Jesus eigentlich gar keine eigene Schuld dafür trägt, dass er geschwächt wurde und man ihm das Augenlicht nahm, er nicht dafür verantwortlich war, dass er in Ketten der Finsternis gelegt wurde und auf Golgatha starb? Er ließ dies alles wegen Deiner Sünden an sich geschehen, um Dich zu erlösen und vor Gott freizusprechen.
Verstehst Du, warum er zuvor sehenden Auges zur hurerischen Delila-Jerusalem kam, begreifst Du, dass er wegen Dir dort hinging? Ist Dir klar, was Jesus für Dich ganz persönlich tat? Und die wichtigste Frage von allen: Glaubst Du fest daran und nimmst Du dieses Geschenk an?
Wenn, ja, dann bist Du ein gerettetes Kind Gottes und hast die sichere Erwartung ewigen Lebens, denn Jesus hat für Dich die notwendige Voraussetzung dafür geschaffen. Er wurde arm, damit Du reich wirst!
Sag "Ja!" dazu, denn das ist die Freudenbotschaft Gottes. Freue Dich, denn nur dann hast Du Deinen Reichtum erkannt und angenommen! Durch den, der die Kraft und Stärke gibt, kannst Du alles vollbringen :Phil. 4,13:. Er ist Dir Sonne und Schild. Vertraue auf den Namen des Herrn: Jesus Christus!