>>> Eine Kurzfassung der Einleitung ("Heilsnotwendige Herrschaft Jesu oder freie Gnade Gottes?")
>>> Eine Kurzfassung von "Errettung und Jüngerschaft im Vergleich"
>>> Eine Kurzfassung von "Falsche Errettung und falsche Jüngerschaft"
>>> Eine Kurzfassung von "Glaube, Jüngerschaft, Werke"
>>> Eine Kurzfassung von "Das wahre Evangelium im Unterschied zu seiner Fälschung"
John MacArthur ist der wichtigste Vertreter der heilsnotwendigen Herrschaft Jesu (Lordship Salvation).
Gemäß dieser Lehre müssen wir uns Gott als würdig erweisen, um gerettet zu werden.
Dieses weit verbreitete Dogma ist aber falsch, denn die freie Gnade Gottes gibt seinen Kindern Heilsicherheit.
Die biblische Freudenbotschaft ist, dass uns Gott souverän rettet, denn ausschließlich unser Glaube an das Werk des allein genügenden Geschenks Jesu erlöst uns von Sünde, Tod und Gottferne.
Wer im Glauben nach Golgatha schaut, ist aus Gnade erlöst worden, denn er vertraut auf die Treue Jesu.
Wir dürfen auf dem Werk des Herrn ruhen, denn Gott rechtfertigt uns,
d. h. er bezeugt unsere durch Jesus gewirkte Gerechtigkeit in einem öffentlichen Freispruch.
Wer den Sohn Gottes als den "Herrn" bekennt, sagt, dass Jesus Jahwe ist, d. h. er erkennt ihn als den Gott und Schöpfer der Welt an.
Er weiß, dass Kontemplation oder eigene Werke der durch Gott gewirkten vollkommenen Erlösung nichts hinzufügen können.
In den Augen der Menschen sind gute Taten zwar ein Beweis für die uns von Jesus geschenkte Rechtfertigung, sie sind aber nicht der Grund für unsere Erlösung.
Ernest D. Pickering, Arch Rutherford und Charles C. Ryrie sind Vertreter der Free Grace.
In ihren Schriften beseitigen sie die gegen die freie Gnade angeführte Strohmann-Behauptungen der Anhänger der Lordship Salvation und zeigen die biblische Wahrheit auf.
Obwohl sie zusammenhängen, sind Erlösung und christliche Nachfolge zwei grundverschiedene Dinge, denn im Unterschied zur Jüngerschaft ist der vertrauensvolle Glaube die einzige Voraussetzung für das Heil, denn Jesus Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes losgekauft und in seine Ruhe hineingeführt.
Seine frohe Botschaft ist, dass er sich auf uns ausrichtet und wir die Empfänger seiner Gnade sind.
Sein Ziel sind die wertlosen und unwürdigen Menschen, die er erlösen möchte, wohingegen bereits errettete Jünger ihn zum Ziel haben und sich ihm gegenüber als würdig erweisen wollen.
Anders als bei der Nachfolge, wo unser Handeln wichtig ist, steht bei der Erlösung Jesu Werk im Zentrum, nämlich, das Kreuz, das er für uns trug. Nicht allein sein Tod ist der Gegenwert unserer Erlösung, sondern das überaus teure Seelenopfer seines Blutes.
Bei der Erlösung geht es um den Erhalt dieser Gnade. Jüngerschaft bedeutet aber, das Wort Jesu zu empfangen, um Gott besser dienen zu können.
Um das Geschenk Gottes anzunehmen, müssen wir uns nicht anstrengen, sondern dürfen lediglich darum bitten, denn die uns verliehene standesmäßige Heiligung ist vollkommen. Sie gleicht einer vollbrachten Geburt.
Als lernende Jünger wachsen wir hingegen mühevoll in der Hingabe zu Gott. Diese anhaltende lebenspraktische Heiligung ist etwas ganz anderes als die durch das Opfer Jesu gewirkte Rettung, denn der Preis der Jüngerschaft kann sehr hoch sein.
Beim Opfer der Nachfolge geht es um das uns auferlegte Joch Jesu, also um das Kreuz, das wir gehorsam zu tragen haben. Obwohl wir in der Rettung vollständig geheiligt wurden, streben wir als Jünger dennoch nach Vollendung. Nachfolger Jesu entsagen dem irdischen vergänglichen Leben und wissen, dass sie als wiedergeborene Christen das ewige himmlische Leben besitzen.
Leider wird in christlichen Kreisen gelehrt, das ewige Leben sei nur dann sicher, wenn Werke das persönliche Heil betätigen.
Tatsächlich gibt es in der Nachfolge viele Abstufungen der Hingabe und Absonderung. Errettete Menschen sind aber unterschiedslos Gläubige und Heilige Gottes.
Man kann ihnen nicht absprechen, seine Kinder zu sein. Die gewisse Erwartung ihrer Herrlichkeit darf nicht bestritten werden.
Es existieren mehrere Möglichkeiten der Kombination von Rettung und Nachfolge.
Z. B. gibt es gerettete Menschen, die keine Nachfolger Jesu sind. Solche Christen mit nur wenig Werke bereiten Gott keine Ehre, denn ihr Glaube ist tot, d. h. für ihr Umfeld nutzlos.
Obwohl es andere Menschen nicht erkennen können, sind sie dennoch erlöste Gläubige, denn ihr Vertrauen auf das persönlich wirksame Heilswerk Jesu wird von Gott wahrgenommen und in ihrem Glauben sind sie bei ihm gerechtfertigt. Zu einem vorbildlichen Leben als Christ gehört aber, dass man als Erretteter Früchte hervorbringt. Deshalb sind diese Menschen schlechte Christen.
Andererseits gibt es "gute" Nachfolger, die leider nicht gerettet sind.
Ein fehlender biblischer Rettungsglaube ist die größte Gefahr für Christen, denn er führt letztlich in den Tod.
"Gute" Menschen kommen nicht in den Himmel, wenn sie durch ein falsches "Evangelium" verführt wurden. Wenn die Erlösung fehlt oder nur vermeintlich vorhanden ist, wird die Nachfolge Jesu auf einem falschen Grund gebaut.
Judas Iskariot ist ein Beispiel eines solchen schlechten und unreinen, weil ungläubigen Jüngers.
Eine vermeintlich richtige Jüngerschaft (wie z. B. bei Sozialchristen) bedeutet nicht automatisch, dass der Mensch gerettet wurde, denn der äußere Schein kann trügen.
Allein der Glaube an das Werk Jesu erlöst uns und nicht unser eigenes Tun.
Werkgerechte Menschen ohne die Gnadenbasis der Rettung durch Gott sind in Wirklichkeit falsche Nachfolger Jesu.
Wegen ihrer Selbstgerechtigkeit sind sie für die Gnade Gottes und die ewige, d. h. auch vorgeburtliche Gottessohnschaft Jesu blind. Sie glauben an einen unbiblischen "Christus" und können ihre eigene Erlösungsbedürftigkeit nicht erkennen.
Zum wahrhaften Glauben gehört jedoch, der Gnade Gottes keine eigenen Werke hinzufügen zu wollen. Wer es tut, ist in Wirklichkeit kein Christ, auch wenn er sich selbst als ein guter Nachfolger Jesu versteht.
Die Frage nach der Heilssicherheit und Heilsgewissheit beschäftigt viele Christen.
Was heißt es eigentlich, zu glauben?
Ist das ewige Leben ein Geschenk oder müssen wir uns dafür durch gute Werke wie Unterwerfung, Gehorsam und Ausharren qualifizieren?
Mit anderen Worten: Führt Jüngerschaft zum Heil?
Ist ein solches calvinistische Leistungs- und Erfolgschristentum biblisch?
Wenn Letzteres stimmt, ist das dann nicht eine menschliche Selbsterlösung?
Wann ist in einem solchen Glauben der "Werk- und Beweis-Christen" "gut" gut genug?
Kann man durch eigene Anstrengung zu einem Kind Gottes werden?
Wenn Kinder ungehorsam sind, sind sie dann keine Kinder mehr?
Wer bringt eigentlich unsere Früchte hervor?
Wem gebühren Ehre und Herrlichkeit?
Sind gute Taten die Bedingung oder die Folge der Erlösung?
Welche Basis haben unsere Werke?
Wenn Gnade und Lohn nicht dasselbe sind, ist es dann biblisch, auf Lohn zu hoffen?
Ist Lohn ein egoistischer Selbstzweck?
Sind die Voraussetzungen für einen Ausgleich dasselbe wie die Grundlagen für das Heil?
Ist unsere lebenspraktische Heiligung wachstümlich?
Gibt es hierfür biblische Beispiele?
Bedeutet biblischer Glaube, bestimmte Fakten für wahr zu halten oder ist er mehr als das?
Was ist das Mittel der Rettung und wer ist das Objekt des wahren Glaubens?
Sollen wir einzig und allein auf die uns von Gott geschenkte und verbürgte bedingungslose Rechtfertigung vertrauen, also auf das souveräne Werk Jesu?
Werden wir durch diesen Glauben unwiderruflich zu Kindern Gottes gemacht und von ihm ohne unsere eigenen Werke gerechtfertigt, d. h. von jeder Schuld freigesprochen?
Können wir dieses Evangelium selbstverantwortlich annehmen oder ist alles von Gott vorherbestimmt und gewirkt, selbst unsere Fähigkeit, daran zu glauben?
Gibt es erwählte und dennoch fleischliche Christen und was bedeutet es eigentlich, wenn der Glaube eines Menschen "tot" ist?
Ist er dann nicht vorhanden, also ein faktischer Unglaube?
Ist es vielleicht nicht anders herum?
Sind die tatsächlich Ungläubigen nicht vielmehr solche, die keine 100%ige Heilssicherheit und Heilsgewissheit besitzen, egal wie viel gute Taten diese Zweifler vorzuweisen haben?
Die Liebe und Gnade Gottes ist die Motivation des immer reifer werdenden Tuns seiner Kinder.
Der wahrhafte Glaube an das einfach rettende biblische Evangelium ist kein reines Faktendenken, sondern er befreit uns von der Knechtschaft des Gesetzes.
Diese Unabhängigkeit legitimiert jedoch keine Gesetzlosigkeit, denn der Erlöste ordnet sich der alles verändernde Kraft der befreienden Gnade Gottes unter.
Das einfache Evangelium ist zwar leicht anzunehmen, es entschuldigt aber kein sündhaftes Leben eines geretteten Gläubigen.
Wenn sich Christen nicht unter die Autorität der Gnade stellen, wird ihr Denken und Handeln oberflächlich.
Demnach ist es nicht der Mangel an Gesetzlichkeit oder die Lehre des Dispensationalismus, die zur inhaltlichen und lebenspraktischen Verflachung des Evangeliums führen, wie Vertreter der Lordship Salvation behaupten, sondern das Fehlen einer echten innerlichen Veränderung des Menschen durch die Gnade Gottes.
Die geistliche Umgestaltung beruht auf einer Sinnesänderung hinsichtlich Gott, der eigenen Sünde und des Opfers Jesu.
Diese Veränderung der persönlichen Einstellung wird "rettende Buße" genannt.
Sie ist keine werkgerechte Reue und Abkehr von den eigenen Sünden und kein persönlicher Vorsatz, heilig zu leben, sondern eine Umkehr der eigenen Herzenshaltung Jesus gegenüber, eine innige, gläubige Annahme seiner Person als Mensch gewordener Gott und Erlöser.
Aus ihr erwächst die alltägliche Buße, d. h. das Umdenken in der praktischen Nachfolge.
Die Aufgabe oder die Bereitschaft zum Verzicht auf Sünde und Gottferne erlösen also nicht, denn das Heil Jesu ist ein reines Geschenk.
Ebenso errettet der Glaube an bestimmte biblische Wahrheiten niemanden, sondern allein das persönliche Vertrauen auf das stellvertretende Sühneopfer des Mensch gewordenen Gottes.
Weil es mehrere Variationen des unbiblischen Evangeliums einer falschen Erlösung gibt, ist es sehr wichtig, in der Bibel zu forschen, was das wahre Evangelium Jesu ist:
Ausnahmslos jeder, der darauf vertraut, dass ihn Jesus erlöst hat, ist gerettet und hat das ewige Leben.
Die Freudenbotschaft Gottes ist, dass nicht die eigenen guten Taten retten, sondern der Glaube an die persönliche Vergebung durch das Werk Jesu.
Das sogenannte Evangelium der heilsnotwendigen Herrschaft Gottes verdreht jedoch diese Wahrheit, denn es raubt die Basis des biblischen Glaubens.
Durch fromme Schlagworte macht es den Menschen vor, sie würden dadurch in den Himmel gelangen, dass sie täglich ihr Kreuz auf sich nehmen und die Bergpredigt Jesu befolgen.
Weil werkgerechte Menschen diesem falschen "Evangelium" Glauben schenken, begreifen sie das Geschenk der freien Gnade Gottes nicht und es ist ihnen sogar ein Anstoß.
Aus ihrer Sicht fehlt vielen erlösten Christen das Heil, weil sie schlechte Jünger Jesu sind.
In Wirklichkeit sind jedoch sie die Ungläubigen, weil sie dem einfachen und klaren Evangelium Jesu misstrauen und ihre frommen Taten an die Stelle der Erlösung durch die Gnade Gottes setzen oder sie zumindest dem Werk Jesu hinzurechnen.
Dennoch gibt es auch das andere Extrem des falschen Evangeliums der Werkgerechtigkeit, nämlich eine "Wohlkunde", in der das Herz des Glaubens weggelassen wird.
"Beziehungsrettung" und "Erfahrungsrettung" sind nicht weniger ein falsches Evangelium wie die Erlösung durch eigene Werke, die der Heilstat Jesu hinzugefügt werden.
Es reicht nicht aus, zu ihm zu kommen, ihn zu kennen und Gemeinschaft mit anderen Christen zu pflegen, sondern man muss an ihn als den Mensch gewordenen Gott und alleinigen persönlichen Erlöser glauben.
Darauf und allein darauf baut die freiheitliche Nachfolge der erretteten Kinder Gottes auf.
Gnade, Rettung, Nachfolge (Einleitung)
1. Errettung und Jüngerschaft im Vergleich
2. Falsche Errettung und falsche Jüngerschaft
3. Glaube, Jüngerschaft, Werke