15.01.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{31} Der triumphale Einzug Jesu in Jerusalem (Joh. 12,12-50 – Teil 1: Joh. 12,12-30)
Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wer mir dient, den wird mein Vater ehren. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 12,26 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Joh. 10,4*Joh. 12,26 bestätigt, dass die dem Hirten nachfolgenden Schafe seine ihm dienenden Jünger sind.
Weil sie seine Stimme hören und dazu bereit wurden, ihm in den Tiefenweg des Todes nachzufolgen, um darin den Gott-Vater zu verherrlichen :Joh. 13,37; Joh. 21,19:, gelangen sie zum von ihm bereiteten himmlischen Ort, sodass sie dort sind, wo ihr Herr ist.
Gott schenkt den Gläubigen Jesu den richtigen Zeitpunkt für diese Nachfolge und die dazu nötige Vollmacht. Sie können nichts aus eigener Kraft und Weisheit vollbringen.
Die dem Sohn nicht glaubenden Juden dienen ihm jedoch nicht, denn sie halten ihn nicht wert und folgen ihm nicht nach, sodass ihnen der Vater keinen Wert beimisst, denn wer den Sohn verschmäht, verachtet Gott.
Der inkarnierte Gott, Jesus Christus, und seine Leibesglieder schätzen den himmlischen Vater hingegen wert, sodass dieser dafür sorgt, dass sie verherrlicht werden, also autoritatives Herrlichkeitsgewicht und transformierende Strahlkraft des Lebenslichtes erlangen. Wer in Jesus Gott schätzt, den ehrt Gott.
Zu Joh. 12,23-26, siehe Joh. 12,30-36a.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.