23.09.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{46} Thomas kommt zum Glauben (Joh. 20,24-31)
Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die in diesem Buche nicht geschrieben sind. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 20,30 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Aussage in Joh. 20,30+31 entspricht dem Schluss des Johannesevangeliums.
Auf beiden Seiten der vorliegenden Textform geht es um die vielen anderen Zeichen Jesu, die er in der „Welt“ tat, die Johannes jedoch nicht in das nach ihm benannte „Evangelium“ hineinschrieb, weil hierfür unfassbar viele Buchröllchen nötig gewesen wären.
Die Aufgabe des Apostels Johannes entspricht der des Täufers Johannes, nämlich Jesus wahrheitsgemäß zu bezeugen.
Da es in der Welt nicht möglich ist, hätte Johannes ein Wunder vollbracht, wenn er alle Zeichen Jesu schriftlich fixiert hätte. Der Apostel hätte ein Zeichen gegeben.
Ebenso wie der Täufer tat Johannes jedoch kein einziges Zeichen, denn beide Männer waren dazu berufen, Jesus Christus zu bezeugen.
Um die Wahrheit zu offenbaren, bedarf es keiner Zeichen, sondern allein der Verkündung des Wortes Gottes.
Es ist also lediglich der Hinweis auf dieses Wort nötig, denn die Wahrheit /der himmlische Vater in Person) legt über sich selbst Zeugnis ab.
Ihre Bestätigung durch Menschen, muss in der Welt zwangsläufig nur Stückwerk bleiben.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.