10.06.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{39} Die Verteilung der Gewänder Jesu (Joh. 19,23+24)
Durch die schändliche Nacktheit des Herrn wird unsere Blöße bedeckt. Jesus bezahlte für die Rettung der „Welt“ mit der Opferung seiner Leibesherrlichkeit.
Der nicht zerstückelte Leibrock Jesu ist in erster Linie ein Bild für seinen eigenen Fleischleib (der nach drei Tagen ohne erkennbaren Verlust wieder auferstand), er stellt aber auch seinen Herrlichkeitsleib dar, also die Einheit der gläubigen Gemeinde, denn kein einziges der Schafe des idealen Hirten geht verloren.
Dieses nicht zerrissene oder zerschnittene Kleidungsstück entspricht auch dem nach der Auferstehung nach oben abgesonderten ganzen Schweißtuch im Grab des Herrn.
(Die in der Gruft auf dem Boden liegenden Tuchstreifen gleichen den von den Römern auf Golgatha zerschnittenen Gewändern Jesu und möglicherweise dem Lanzenstich, den Jesus am Kreuz von den Soldaten erhielt.)
Außerdem stimmt dieses besondere Gewand Jesu mit dem Fischernetz des Petrus überein, das trotz der eine Fülle von Menschenseelen darstellenden gefangenen Fische nicht riss, als es aus dem den Tod symbolisierenden See Genezareth ans Ufer gezogen wurde.
Die Bewahrung des Leibrocks wird in der Rettung des Sohns des Regentlichen Kapernaums gezeigt und auch darin dargestellt, das kein einziger Knochen am Leib Jesu gebrochen wurde, als der Herr am Kreuz starb.
Die
Vers-für-Vers-Auslegung für
{39} Die Verteilung der Gewänder Jesu (Joh. 19,23+24)
beginnt mit Joh. 19,23. Bitte hier
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