05.08.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{43} Die Auferstehung Jesu (Joh. 20,1-10)
und das Schweißtuch, das um sein Haupt gebunden war, nicht bei den Tüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besondern Ort. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 20,7 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wenn man weiß, dass das Schweißtuch Jesu seinem unversehrten Gewand gleicht, also ihm selbst als dem Haupt der von ihm getrennten Gemeindeglieder, dann wird klar, warum der Ort der Zielrichtung des Gerichtspodiums des Pilatus (Golgatha) dem Zielort (Platz) dieses Tuches entspricht.
Derjenige, der zum Tod verurteilt worden war, musste am Kreuz von Golgatha erhöht werden, wo seine Knochen unversehrt blieben.
Hingegen wurde das unzerschnittene Schweißtuch dessen, der aus dem Tod erstanden war an einen abgesonderten (erhöhten) Ort gelegt.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.