In ihrem „Alleingang“, als die Jünger ohne Jesus über den „Meer“ genannten See Genezareth fuhren, scheiterten und verzweifelten sie in der Todesfinsternis der irdischen Nacht, denn der Herr war auf ein „himmlisches“ Berggebiet gestiegen und noch nicht zu ihnen gekommen.
Seine Jünger entsprechen in dieser Geschichte dem im Sterben liegenden Sohn des königlichen Beamten und der Ehebrecherin, noch bevor Jesus aufstand, um sie durch sein Gnadenwort davor zu bewahren, von ihren gesetzischen Anklägern gesteinigt zu werden.
Weil die Jünger Jesus nicht als die rettende himmlische Hand Gottes erkannten, auf die sie einzig schauen und vertrauen dürfen, fürchteten sie das gegen sie tobende Meer.
Aus ihrem falschen Gottesbild resultierte auch eine falsche Nachfolge im ichhaften Pseudo-Glauben.
Als der „Ich bin“ offenbarte ihnen der Sohn den Gott-Vater und dessen über alle Namen gesetzten Namen: Jesus :Apg. 4,10+12:.
Weil sich Jesus als der Gott des Alten Bundes zu erkennen gibt, brauchen auch wir die Finsternis und das durch den bösen Geist aufgebrachte „Meer“ nicht zu fürchten, denn die himmlische Autorität des „Ich bin“ befreit und beschützt uns vor dem „großen Ägypten“, dem irdischen Jerusalem des Gesetzes, und bringt uns sicher ans Ziel der Lebensruhe Gottes, dem wesenhaften Land der Begegnung mit ihm.
Jesus kommt nämlich ins „Schiff“ seiner Gläubigen, die ihn als ihren Gott, Schöpfer und Erlöser erkennen und deshalb von der Todesangst befreit sind.
Der Heiland ist das bergende „Heil-Land“, d. h. der Herr ist das uns verheißene Land der Rettung.
Wer ebenso, wie Jesus aus dem Gott-Vater stammt, erkennt die himmlische Herkunft des Sohns und kann das wesenhafte Brot Gottes als von oben kommend annehmen.
Die Fleischwerdung Jesu impliziert seine göttliche Identität.
Wer sie leugnet, ist nicht gläubig.
Wer den himmlischen Jesus verlässt, richtet sich zwangsläufig auf das Irdische aus und verkennt das in der Finsternis Babylon-Jerusalems scheinende göttliche Licht. In Jesus sieht er lediglich den Sohn Josefs von Nazareth.
Ebenso wie Sichar, stellt auch Kapernaum das Jerusalem unten dar, wo lediglich tote „irdische Nahrung“ (Lehre) zu haben ist, die zur menschlichen Werkgerechtigkeit führt (z. B. zur Beschneidung des eigenen Fleisches), wo aber die das „ewige“ Leben bewirkende „göttliche Speise“ fehlt.
Letztere sind die Geist und Leben seienden Reden Jesu und er selbst, als das sich auf Golgatha gebende Himmelsbrot der Gnade (Anpfahlung, als eine „Beschneidung“ des Fleisches Jesu).
Das allein gerecht machende Werk Gottes ist der Glaube an den von ihm entsandten Sohn.
Es ist die Annahme des wahren in die große Sabbatruhe führenden himmlischen Vater-Wortes Jesu.
Die Verfinsterten der Jerusalem-Welt („Kosmos“) fordern hingegen irdische Zeichen, um glauben zu können und sind deswegen ungläubig, denn sie kennen lediglich ihren irdischen „Vater“ Moses und dessen „Brot“ (buchstäbliche Lehre), nicht aber den himmlischen Vater Jesu.
Folglich tun sie auch nicht dessen Werk des Glaubens an den Sohn und halten das von oben hinabkommende Wort für eine unerträgliche („harte“) Lüge.
Ihre Forderung nach dem bleibend sättigenden Gottesbrot entspricht zwar der Bitte der Samariterin, das dauerhaft durststillende Lebenswasser Jesu zu empfangen, sie „sehen“ Jesus aber nur mit irdischen Augen, sodass diese Ungläubigen den wahren Gott nicht kennen, ihm keine Ehre geben, ihre Schuld bleibt und sie kein „ewiges“ Leben erhalten.
Ihr Hass richtet sich gegen die himmlisch-göttliche Identität Jesu. An der Gottheit und Gottessohnschaft Jesu scheiden sich also die Geister.
Pseudo-Christen (Anstatt-Jünger), die meinen, sich selbst bekehrt zu haben, ertragen das reine Gnadendenken des souveränen Werkes Gottes nicht (das Geschenk von Fleisch und Blut).
Sie verlassen Jesus oder erschaffen sich einen „Jesus“ nach ihrem eigenen Bild, für den sie zusätzlich zu seinem Werk auch ihre Werke hinzufügen können, um „gerettet“ zu sein.
Als tatsächlich mosaische Jünger wollen sie sich von einer elitären „Geistlichkeit“ belehren und führen lassen (vergängliches und unzureichendes „ägyptisches“ Manna) und lieben ihre eigene Leistung und den Ruhm dafür.
Jesus führte durch seine Lehre eine äußerlich erkennbare Trennung von gläubigen und ungläubigen Nachfolgern herbei, denn er wusste, wer von seinen Jüngern an ihn glaubte (also dem oberen Jerusalem angehörte) und wer von ihnen seine himmlische Herkunft und göttliche Identität ablehnte.
Ihm war die Reaktion der Menschen auf sein für viele anstößiges („hartes“) Wort bereits klar, bevor er es aussprach.
Wer dem göttlichen Sprechen des inkarnierten Licht-Wortes keinen Raum lässt, stammt nicht aus dem himmlischen Vater.
Als ein Teil der finsteren Jerusalem-Welt verwirft er Gott oder verlässt den wesenhaften Tempel nach einer Zeit der Nachfolge.
Wer die Reden ewigen Lebens nicht erkennt und anerkennt, hat Gott nicht zum Vater und wurde Jesus nicht zugeteilt. Auch führte ihn der Sohn nicht zum himmlischen Vater.
Das sich in der Welt verwirklichende geistbelebte Wort der Herkunft Jesu, das Himmelsbrot, ärgerte die Leibesglieder Babylons (irdisches Jerusalem).
Sie konnten das im Bereich ihres irdischen Tempels scheinende Licht nicht akzeptieren und hassten es deshalb.
Jesus kündigte, ihnen an, seine göttliche Autorität unter Beweis zu stellen, indem er wieder in den Himmel zurückkehrt, denn Herkunft und Ziel bestätigen seine Gottheit.
Wer das Fleisch des „Weg“, „Wahrheit“ und „Leben“ seienden inkarnierten Gottes isst und sein Blut trinkt, hat das „ewige“ Leben, sodass aus dem geistbelebten Leib dieses in den Himmel kommenden Gläubigen Wasserströme des Geistes Gottes fließen.
In den Herzen der pseudogläubigen Jünger Jesu herrscht jedoch Unmut über dessen Souveränität, die aus der Wesenseinheit Jesu mit Gott herrührt.
Nicht er allein soll sie zu Gott führen und nicht Gott allein soll sie zu Jesus bringen, denn das absolute Gnadendenken ist den Religiösen fremd, weil es ihre eigene Leistung und Unabhängigkeit ausschließt.
Einer von ihnen war Judas Iskariot, der, obwohl er nicht an Jesus glaubte, dessen Jünger blieb, also nicht fortging.
Darin war Judas das exakte Gegenteil von Simon Petrus, der ein Nachfolger Jesu blieb, weil er an die göttlichen ewigen Reden des Heiligen festhielt.
Äußerlich schien zwischen Petrus und Judas kein Unterschied zu bestehen. Judas war aber ein pseudochristlicher Teufel.
Sehr „fromm“ und religiös, also nur scheinbar gläubig, widersetzte er sich der äußerlich erkennbaren Trennung zwischen „gläubig“ und „ungläubig“.
Judas blieb.
An der Beurteilung des himmlischen Sprechens Jesu scheiden sich die Geister.
Obwohl Judas bei Jesus blieb, war er ein Teufel, denn er war ebenso ungläubig, wie die Jünger, die Jesus verließen.
Der pseudochristliche Jünger hasste das Wort Jesu, da er es nicht in dessen göttlicher Qualität annehmen konnte.
Die freilassende Liebe will aber keine „christliche“ Nachfolge, die der Glaubensgrundlage der Gottheit Jesu entbehrt, sodass Judas ein ungläubiger falscher Christ, d. h. ein fälschender Antichrist war, der folglich verloren gehen konnte, denn wer auf den ins Fleisch der Menschen hinabgestiegenen Gott vertraut, kann nicht verderben.
Im Gegensatz zu Judas Iskariot, der in der Nacht der Jerusalem-Welt blieb, wusste Simon Petrus, dass Menschen niemals eine Alternative zum alles Irdische überragenden geistgefüllten Wort des ewigen Lebens Jesu sein können, denn das Wasser Gottes reinigt bleibend. Jede Distanzierung vom Vater-Wort Jesu führt automatisch zur Verfinsterung.
Der kosmisch ausgerichtete Judas liebte diese Finsternis mehr als das vom Himmel kommende wesenhafte Licht Gottes.
Judas‘ Herz ging mit den Werken seines Vaters schwanger, sodass ihn Jesus „Diabolos“ nannte.
Anders, als Judas, der das zu ihm kommende Licht Gottes verwarf, lehnte Petrus die himmlische Identität des „Ich bin“ nicht ab.
Simon wusste, dass Jesus, als der heilige einziggeborene Sohn des Gott-Vaters, Prophetie verwirklicht.
Hierzu gehörte, dass der vom Herrn erwählte pseudogläubige Jünger Judas ein Verräter sein würde.
Weil die genetischen Brüder Jesu (sie waren Söhne seiner Mutter) nicht an seine himmlische Lehre und an ihn glaubten, gehörten sie zur irdischen großen Hure Babylon-Jerusalem, d. h. zur den Sohn Gottes hassenden und ihn verratenden „Welt“ des finsteren Äons, die ihn umbringen wollte, weil sie seinem Wort keinen Raum gab.
Diese leiblichen „Angehörigen“, zu denen das himmlische Licht (Jesus) durch Inkarnation hinabgestiegen war, gleichen seinen falschen Jüngern (ungläubige „Christen“, die in Wirklichkeit jüdischen Glaubens sind), der elitären schriftgelehrten Pseudogeistlichkeit Jerusalems (Geheimkrämer Babylons) und dem gesamten ungläubigen Volk der Juden.
Heuchlerisch-religiös wollten ihn seine Brüder zur irdischen Stadt Jerusalem locken, damit er dort von Babylon beseitigt wird.
Als „frommer“ Anreiz sollte eine große Show der Zeichen Jesu dienen, die er dort, im Ort der kosmischen Fälschung der wahren Mitte Gottes, vor den Augen seiner Gläubigen zeigen würde.
Ironischerweise führte der Herrlichkeitsweg Jesu zum himmlischen Jerusalem tatsächlich über die Hure, allerdings nicht durch die Darbietung vieler Wunder, nicht durch weltliche Anbiederung, sondern durch Golgatha, also dem großen offen sichtbaren Jona-Zeichen des Todes und der Auferstehung.
Seine im Geist Satans lügenden und in der Lüge gefangenen Brüder forderte Jesus dazu auf, selbst zum sie liebenden „Kosmos“ (Jerusalem-Welt) zu gehen, denn seine Zeit (der Tiefenweg im Herzen der Finsternis Babylons) war noch nicht gekommen.
Nach dem neuen Willen des Vaters änderte Jesus jedoch sein Vorhaben spontan.
Heimlich ging er nach Judäa und zeigte sich in Jerusalem öffentlich, denn sein Weg zur Herrlichkeit hatte doch begonnen und Jesus würde die verborgenen Werke der Finsternis offenbaren.
Dass sich die Brüder Jesu ohne ihn zum irdischen Jerusalem aufmachten, entspricht dem Umstand, dass seine Jünger alleine nach Kapernaum fuhren.
Das erstaunliche mündliche himmlische Vater-Wort Jesu steht dem geschriebenen jüdischen irdischen mosaischen Gesetz inhaltlich gegenüber.
Dies ist der Hintergrund des Konfliktes zwischen den frommen Fälschern der göttlichen Wahrheit und dem Himmelslicht in Person, das die tatsächlich dämonisch-bösen und unreinen Werke der „Welt“ zu offenbaren drohte und deshalb von den unwahrhaftigen und ehrsüchtigen Sklaven des Gesetzes beseitigt werden musste.
Wer den einzig Reinen verlässt, als dämonisch ablehnt oder ihn aus zweifelhaften Motiven erfolglos sucht, bleibt im Tod.
Er kennt den bleibenden himmlischen Aufenthalt der wesenhaften Wahrheit und folglich auch die Identität Jesu und dessen zur Ehre Gottes dienendes göttliches Lebenswerk und die Vater-Lehre nicht, sodass er Gott selbst zu einem Lügner macht und ihn verwirft.
Die Söhne Satans leugneten, dass Jesus umgebracht werden sollte und erwiesen darin den Geist ihres Vaters.
Ihre ihnen von den Vätern gegebene Beschneidung ist ein schwaches Abbild des vom Gott-Vater zur Rettung aller veranlassten Opfers Jesu auf Golgatha, wo das mit den Sünden der Welt belastete Fleisch Jesu in der Vollerfüllung des gesetzlichen Sabbatgebotes an einem Pfahl beseitigt wurde, sodass die Schöpfung durch Gnade in die große Ruhe Gottes einkehren kann.
Wer jedoch irdisch verhaftet ist, versteht dieses Himmlische, seinen Ursprung und sein Ziel, nicht und kann nicht dorthin gelangen.
Er beurteilt den Entsandten Gottes, dessen Tun und Babylons Reaktion darauf zwangsläufig falsch.
Als ein Ungläubiger verkennt er den Heiligen Gottes, der die Quelle des idealen Weins ist und hat an dessen Leben keinen Anteil.
Den Zeichengläubigen und ihren Entsandten war auch die vom Vater festgelegte Stunde, in der dieser Wein gegeben werden sollte, unbekannt, sodass sie in ihrem vorzeitigen Versuch der Festnahme Jesu zwangsläufig scheitern mussten.
Beide Seiten des Propheten und Christus, die dienende „stoffliche“ und die regentschaftliche himmlische, wurden im AT vorausgesagt.
Der aus dem irdischen Samen Davids kommende Mensch Jesus gibt uns als Gott das himmlische Lebenswasser (geistgefüllte Wort) des Vaters, das die hörenden toten Seelen der Menschen zum Leben erweckt.
Das im Laubhüttenfest vergossene Wasser Israels und die Freude darüber sind nur ein geringes Abbild der Gnadenwasser Gottes, die aus seinem Lamm strömen und jeden, der an Jesus als den geistgesalbten inkarnierten Gott glaubt, ebenfalls zu einer Lebensquelle werden lassen, sodass auch an ihm die Wirkung der Lebensherrlichkeit Gottes gesehen werden kann.
Um diese wesenhafte Herrlichkeit, den heiligen Geist, geben zu können, musste der Sohn für die „Nation“ der seine göttlichen Identität und himmlische Herkunft kennenden Gläubigen sterben.
Nicht die Aufrichtung eines irdischen Reichs, sondern dieser Weg in die Todestiefe war der Grund dafür, dass er als Mensch inkarniert war.
Die Verwirrung um seinen Herkunftsort als Mensch war ein Ausdruck der Unkenntnis dieser Zusammenhänge.
Weil Gott der himmlische Vater des irdischen Tuns ist, musste das den Geist entbehrende Fleisch der Menschen in seinem Vorhaben, Jesus festzunehmen scheitern.
Zusammenfassungen der 49 Mikrostrukturen:
Mikrostrukturen {1}-{7} (Joh. 1,1-Joh. 2,25)
Mikrostrukturen {8}-{14} (Joh. 3,1-Joh. 6,15)
Mikrostrukturen
{15}-{21} (Joh. 6,16-Joh. 7,44)
Mikrostrukturen {22}-{28} (Joh. 7,45-Joh. 10,42)
Mikrostrukturen {29}-{35} (Joh. 11,1-Joh. 18,11)
Mikrostrukturen {36}-{42} (Joh. 18,12-Joh. 19,42)
Mikrostrukturen {43}-{49} (Joh. 20,1-Joh. 21,25)