Start > Themen > 11. Gleichnisse über Golgatha (Typologie) > Jakob > 7a "Wegschnappen" in 1.Mose 3,15
In F.H. Baaders DÜ (DaBhaR-Übersetzung) wird der hebräische Begriff "SchuPh" einheitlich mit schnappen oder wegschnappen übersetzt.
1.Mose 3,15 lautet in Baaders Übersetzung folgendermaßen:
Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Männin
und zwischen deinem Samen und ihrem Samen;
er, er schnappt dir das Haupt weg,
und du, du schnappst ihm die Ferse weg.
In WOBE 1 (Wortbetrachtungen, Band 1; 2. erweiterte Ausgabe, 1995, Seite 188) kommentiert F.H. Baader die mangelnde Folgerichtigkeit der bekannten Übersetzungen hinsichtlich des Begriffs "SchuPh" folgendermaßen.
(F.H. Baaders Bibelstellenangaben wurden der allgemein bekannten Form angepasst und der Text wurde in die neue deutsche Rechtschreibung übertragen. Erklärungen zu den Abkürzungen sind in eckige Klammern gesetzt.)
"Es gibt wenig Bibelstellen, die eine so starke Inkonsequenz der Übersetzer offenbaren wie 1.Mose 3,15, denn hier steht vor dem Wort "Haupt" und vor dem Wort "Ferse" jeweils das gleiche Wort SchUPh, das aber von den Übersetzern sehr unterschiedlich übersetzt wird. LÜ [Luther] und Schlachter haben: zertreten, stechen; MÜ [Menge] und ZÜ [Zürcher]: treten, schnappen; die EÜ [Elberfelder] übersetzt 2 mal mit zermalmen und Tur-Sinai
2 mal mit lauern. In Ps. 139,11 und Hiob 9,17 geben die Übersetzer das gleiche Wort SchUPh wie folgt wieder: LÜ [Luther]: decken, greifen; Schlachter: überfallen, zerschlagen; MÜ [Menge]: umhüllen, zermalmen; ZÜ [Zürcher]: bedecken, haschen; EÜ [Elberfelder]: verbergen, greifen; Tur-Sinai: schlingen, verwehen. Jeder Übersetzer bietet in den
4 Vorkommen von SchUPh mindestens drei verschiedene Übersetzungen an.
Es geht aber bei allen Vorkommen um eine Vereinnahmung, was die Übersetzungen: "schnappen, greifen, haschen, schlingen" wiedergeben.
In der DÜ [DaBhaR] sind alle 4 Vorkommen mit wegschnappen übersetzt.
Auch das verwandte SchaA´Ph schnappen (die EÜ [Elberfelder] gibt es in Ps. 57,4 in der Anmerkung mit "w: nach mir schnappt" wieder) kann sich leider keiner einheitlichen Wiedergabe durch die Übersetzer rühmen.
In Pred. 1,5 wird, die Sonne betreffend, nicht nur erklärt, dass sie mehrfach aufgeht und einkommt, also einen Kreislauf wiederholt, sondern dass sie auf ihrem Weg der Rückkehr zu ihrem Ort Beute macht. Sie hat nicht nur das Haupt der Schlange, den Tod, weggeschnappt :1.Mose 3,15; 1.Kor. 15,54:, sie hat auch bei ihrer Rückkehr Gefangenschaft gefangengenommen :Eph. 4,8:.
Schnappen ist ein Vereinnahmen durch den Mund, der sich in SchUPh und SchaA´Ph in dem Schlussbuchstaben P zeigt, wobei dieser Buchstabe den Namen Pe° Mündung trägt, der mit dem homonymen Wort PäH Mund eng verwandt ist..."