13.11.2021 | Die Wasser Babylons | In „Verschiedene Themen“ | „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ | von Freddy Baum
>>> Die symbolische Bedeutung der Wasser
>>> Das „Blut-Feuer“ und der „Wasser-Strom“ der beiden Jerusalems
>>> Die wörtliche Bedeutung der Wasser
>>> Der König Babylons stellt den Herrscher der große Babylon dar
>>> Der König von Tyrus stellt den Herrscher der große Babylon dar
>>> Babylon und Tyrus sind Bilder der großen Babylon
>>> Jerusalem ist die Welthauptstadt des Tieres
Da die große Hure Babylon laut Offb. 17,1-4 im Bereich der die Völker, Nationen und Zungen darstellenden vielen Wassern Sitz hat :Offb. 17,15:, kann man logisch schlussfolgern, dass sich Letztere ganz in der Nähe von Jerusalem befinden und sogar einen unmittelbaren Kontakt zu dieser Stadt pflegen.
Dass die gefallenen Leiber der Endzeitzeugen Jesu in Jerusalem liegen werden :Offb. 11,8: und die Stämme, Völker, Zungen und Nationen die beiden Getöteten gerade in dieser Stadt erblicken werden, bestätigt diese These :Offb. 11,9:.
Somit wird die an den vielen Wassern sitzende Hure Babylon biblisch eindeutig als die in Offb. 11,8 „Sodom und Ägypten“ genannte Stadt Jerusalem identifiziert. (EÜ)
Offb. 11,8
Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die, geistlich gesprochen, Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Offb. 11,9
Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen.
Ebenfalls symbolisch gedeutet, stehen die Wasser der Hure in einem scharfen Gegensatz zu den aus der Seite des Lammes fließenden Wassern :Joh. 19,34:.
Letztere und das ebenso auf Golgatha vergossene Blut Jesu haben im mit Feuer (= „Blut“) vermischten gläsernen Meer ihre Vollerfüllung, das aus dem Lebensstrom (= „Wasser“) gespeist wird, der aus dem Thron der himmlischen Brautstadt entspringt :Offb. 22,1; Joh. 7,37+38:, also vom Lamm Gottes stammt. (EÜ)
Joh. 19,34
sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
Offb. 22,1
Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.
Joh. 7,37
An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!
Joh. 7,38
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Der Thron des Lammes des himmlischen Jerusalems und der Pfahl des Lammes des irdischen Jerusalems sind die beiden einander entgegengesetzten Extrempositionen des Sohnes Gottes, in denen er aus dem Bereich der Erde heraus hinauferhoben wurde.
Die irdische Stadt Jerusalem und die himmlische Brautstadt Jerusalem bilden eine äußerst starke Kontrastparallele.
Babylon-Jerusalem und ihre Wasser werden vermutlich an dem Feuersee Anteil haben und vorläufig nicht vom Wasser und Blut des Lamms nehmen dürfen.
Jedenfalls besteht die Feindschaft zwischen Babylon und dem neuen Jerusalem auch im Millennium weiter, was im vorliegenden Artikel biblisch belegt werden wird. Babylon-Jerusalem steht vorerst weiter unter dem Gericht Gottes. Es bleibt noch verfinstert.
Weil Jerusalem nicht an einer Küste liegt, lehnen es einige Bibelausleger ab, diese Stadt als „Babylon“ anzusehen, denn die große Hure sitzt an vielen Wassern.
Die meisten Exegeten favorisieren Rom bzw. den Vatikan als die große Stadt der Offenbarung.
Aber die Hurentochter Jerusalems Rom liegt ebenfalls nicht am Meer. Sie ist keine Hafenstadt, sondern befindet sich etwa 25 km von der Mittelmeerküste entfernt.
Jerusalem liegt etwa 55 km vom Mittelmeer weg. Es ist dennoch durchaus möglich, dass der Rauch ihrer Feuersbrunst aus dieser Distanz von den Betreibern der Handelsschifffahrt gesehen werden kann, wie es in Offb. 18,18 heißt, denn der Qualm aus den Zwillingstürmen in New York wurde 2001 noch aus 120 km Entfernung erblickt.
Rom hat also in dieser Hinsicht Jerusalem gegenüber keinen „Vorteil“.
Das heutige Babylon im Irak kommt überhaupt nicht infrage, die große Hure Babylon der Offenbarung zu sein, denn diese Ruinenstadt liegt
480 km vom Persischen Golf und 800 km vom Mittelmeer entfernt.
Ihr Rauch würde von keinem Meer aus wahrgenommen werden können.
C. White weist in „Mystery Babylon“ darauf hin, dass die für die Hure Babylon-Jerusalem bestimmten Handelswaren der Seefahrt zu mehreren Plätzen gebracht wurden :1.Kön. 10:.
Es ist demnach auch für die äonische Endzeit nicht nötig, dass die „große Stadt“ einen eigenen Hafen besitzt.
Wer dies jedoch als zwingend erforderlich erachtet, der muss konsequenterweise nicht allein Jerusalem, sondern auch Rom und die irakische Stadt Babylon als Kandidaten für die Identität der großen Hure Babylon ablehnen.
Möglicherweise bezieht sich Offb. 17,1-3 darauf, dass Herodes, mitten in Israel und nicht weit von Jerusalem entfernt, den Hafen von Caesarea bauen ließ, der dem römischen Imperator Cäsar gewidmet war.
Gemäß dieser äußeren Auslegungsebene saß Jerusalem damals wortwörtlich an vielen Wassern.
C. White bevorzugt in seinem Buch „Mystery Babylon“ die auf Offb. 17,15 beruhende Deutung der Wasser Babylons als Völker, Mengen, Nationen und Zungen.
Ihm zufolge wird Jerusalem, das wesenhafte „Geheimnis Babylon“, in der antichristlichen Endzeit viele Nationen beherrschen.
Der Autor erklärt in seinem Werk, dass Satan biblisch in den „Häuptern“, also politischen Herrschern der Welt symbolisiert wird.
Ein Beispiel hierfür ist der gemeinhin als „Luzifer“ bezeichnete überhebliche König von Babylon in Jes. 14,4-15, dessen Verwerfung in erster Linie den endzeitlichen Tod des Tieres darstellt :Offb. 13,3+14; Offb. 17,8+11:. (Schlachter 2000)
Jes. 14,4 (SLT)
da wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel anstimmen und sagen: »Wie hat der Treiber ein Ende genommen, wie hat die Erpressung aufgehört!
Jes. 14,5 (SLT)
Der HERR hat den Stab der Gesetzlosen zerbrochen, Den Herrscherstab der Tyrannen,
Jes. 14,6 (SLT)
der die Völker im Grimm schlug mit unaufhörlichen Schlägen, der im Zorn Nationen niedertrat mit schonungsloser Verfolgung.
Jes. 14,7 (SLT)
Jetzt ruht die ganze Erde und ist still; man bricht in Jubel aus.
Jes. 14,8 (SLT)
Selbst die Zypressen freuen sich über dich, und die Zedern des Libanon, [sie sagen]: Seitdem du darniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr zu uns herauf!
Jes. 14,9 (SLT)
Das Totenreich drunten gerät in Aufregung wegen dir, in Erwartung deines Kommens; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Anführer der Erde; er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Heidenvölker.
Jes. 14,10 (SLT)
Sie alle ergreifen das Wort und sprechen zu dir: Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!
Jes. 14,11 (SLT)
Ins Totenreich hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen; Maden werden dein Lager sein und Würmer deine Decke.
Jes. 14,12 (SLT)
Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen!
Jes. 14,13 (SLT)
Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden;
Jes. 14,14 (SLT)
ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleichmachen!‹
Jes. 14,15 (SLT)
Doch ins Totenreich bist du hinabgestürzt, in die tiefste Grube!
Der König von Tyrus dient in Hes. 28,12-17 ebenfalls als ein Bild für Satan bzw. für dessen Sohn, der diabolischen Anti-Weisheit. (Schlachter 2000)
Hes. 28,12 (SLT)
Menschensohn, stimme ein Klagelied an über den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht GOTT, der Herr: O du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit!
Hes. 28,13 (SLT)
In Eden, im Garten Gottes warst du; mit allerlei Edelsteinen warst du bedeckt: mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd, und mit Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet.
Hes. 28,14 (SLT)
Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen.
Hes. 28,15 (SLT)
Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde.
Hes. 28,16 (SLT)
Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt.
Hes. 28,17 (SLT)
Dein Herz hat sich überhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt. So habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor den Königen zum Schauspiel gemacht.
Da die Herrscher von Babylon und Tyrus Satan abschatten, ist es nicht verwunderlich, dass die Weltzentrale seines Sohnes, also der „Thron“ des Antichristus :Offb. 13,2:, biblisch ebenfalls in diesen beiden Städten prophetisch dargestellt wird.
Wie Jer. 51,13 in Verbindung mit Offb. 17,15 zeigt, ist Babylon-Jerusalem die sich mit vielen Schätzen bevorteilende, an vielen „Wassern“ wohnende große Babylon. (EÜ + Schlachter 2000)
Jer. 51,13
Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen, dein Ende ist gekommen, das Maß deines ungerechten Gewinns.
Offb. 17,15 (SLT)
Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen.
Das endzeitliche Jerusalem ist nicht nur das „große Babylon“, sondern auch das von den Seeleuten sehr bejammerte „große Tyrus“, wie aus Hes. 27,28-31 und Offb. 18,17-19 gesamtprophetisch hervorgeht. (EÜ)
Hes. 27,28
Von dem lauten Geschrei deiner Matrosen werden die Weidegebiete erbeben.
Hes. 27,29
Und alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Matrosen des Meeres werden von ihren Schiffen herabsteigen, werden an Land bleiben
Hes. 27,30
und werden ihre Stimme über dich hören lassen und bitter schreien; und sie werden Staub auf ihre Köpfe werfen, sich in der Asche wälzen.
Hes. 27,31
Und sie werden sich deinetwegen eine Glatze scheren und sich Sacktuch umgürten und werden deinetwegen weinen in Bitterkeit der Seele mit bitterer Totenklage.
Offb. 18,17
Denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden. Und jeder Steuermann und jeder Küstenfahrer und Schiffsleute und alle, die auf dem Meere beschäftigt sind, standen weitab
Offb. 18,18
und riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Wer war der großen Stadt gleich?
Offb. 18,19
Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, wehe! Die große Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meere hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden.
Der Antichristus wird sich als der Messias der Juden ausgeben, denn sie erwarten ihn als den König ihrer überaus machtvollen Welthauptstadt Jerusalem :Sach. 12,3+4; Jes. 60,22:. (EÜ)
Sach. 12,3
Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu einem Stemmstein für alle Völker; alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reißen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln.
Sach. 12,4
An jenem Tag, spricht der HERR, schlage ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn. Über das Haus Juda aber halte ich meine Augen offen, während ich alle Pferde der Völker mit Blindheit schlage.
Jes. 60,22
Der Kleinste wird zu Tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, der HERR, werde es zu seiner Zeit schnell ausführen.
C. White erklärt, dass überall in den Psalmen und den großen und kleinen Propheten die Zukunft Jerusalems als Welthauptstadt aufblitzt.
Das jüdische Volk wartet bereits Jahrtausende darauf, dass jemand kommt, der die Stadt Jerusalem zur Weltkönigin macht, um die Verheißungen der alttestamentlichen Schriften zu erfüllen.
Offb. 17,15, und andere Bibelstellen zeigen, dass der jüdisch stämmige Antichristus diese Erwartungen der Juden vollkommen erfüllen wird, indem er sich als ihr Messias ausgibt.
Das Tier wird Jerusalem zum unbestrittenen Regierungssitz der Welt machen.
Siehe hierzu Offb. 17,18, wo es heißt, dass die große Stadt über die Weltregenten herrschen wird.
C. White schreibt: „Wenn Sie diesen Punkt begreifen, dann wird für Sie das nächste Kapitel viel verständlicher sein, in welchem es darum geht, dass die Menschenmassen zur „Mystery Babylon“ strömen, um in sie Gaben hineinzubringen, ganz so, als ob sie die Stadt des messianischen Zeitalters sei und als ob der Antichristus der Messias sei.“
Die Hure Babylon-Jerusalem sitzt wahrlich an vielen irregeleiteten Wassern!
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem