30.09.2022 | Babylon-Jerusalem ist die große Stadt | In „Verschiedene Themen“ | „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ | von Freddy Baum
>>> Jerusalem ist keine beliebige große Stadt
>>> Was die Größe Jerusalems ausmacht
>>> Wie die Brautstadt Jerusalem zur großen Hure wurde
>>> Der doppelte Beweis der Identität Babylons
>>> Der in das Nationenmeer geworfene große Stein
>>> Jerusalems große Schutzmacht
>>> Die große jüdische Stadt und die Städte der Nationen
>>> Warum in Offb. 11,8 der Name Jerusalem fehlt
Gemäß Jer. 22,4-8 und Offb. 18,10 wird Jerusalem ebenso wie die Hurenstadt Babylon als „die große Stadt“ bezeichnet, was die Wesensgleichheit dieser beiden Orte andeutet. (EÜ)
Jer. 22,4
Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tut, werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, die mit Wagen und Pferden fahren, er und seine Knechte und sein Volk.
Jer. 22,5
Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, soll dieses Haus - ich habe es bei mir geschworen, spricht der HERR - zur Trümmerstätte werden.
Jer. 22,6
Denn so spricht der HERR über das Haus des Königs von Juda: Wie Gilead warst du mir, wie der Gipfel des Libanon. Wenn ich dich nicht zur Wüste mache, zu unbewohnten Städten!
Jer. 22,7
Und ich werde Verderber gegen dich heiligen, jeden mit seinen Waffen, und sie werden deine auserlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen.
Jer. 22,8
Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und sie werden zueinander sagen: Warum hat der HERR das an dieser großen Stadt getan?
Offb. 18,10
und sie werden aus Furcht vor ihrer Qual weitab stehen und sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, Babylon, die starke Stadt! Denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen.
Jerusalem ist nicht irgendeine beliebige „große Stadt“, denn in der DaBhaR Übersetzung wird sie in Jer. 22,6+8 „die diese die große Stadt“ genannt, die Gott zu einer Wildnis macht bzw. gemäß Offb. 17,3 in eine Ödnis bringt.
Die Häufung der Artikel in Jer. 22,8 zeigt Jerusalems Sonderstellung im Vergleich zu anderen großen biblischen Städten.
Gleichwohl schatten einige dieser Orte Jerusalem vor. R. Vonderlage erklärt, dass z. B. Resen und Ninive Darstellungen Babylon-Jerusalem sind :1.Mose 10,11+12; Jona 3,3:. (EÜ)
1.Mose 10,11
Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach
1.Mose 10,12
und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die große Stadt.
Jona 3,3
Da machte Jona sich auf und ging nach Ninive, gemäß dem Wort des HERRN. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tage zu durchwandern.
C. White weist in „Mystery Babylon“ ebenfalls auf den besonderen Artikel vor der Bezeichnung „große Stadt“ in Offb. 18,10 hin, der in Offb. 11,8 speziell Jerusalem zugeordnet wird.
Das jetzige Jerusalem ist also keine beliebige große Stadt, sondern die große Stadt, nämlich die im Buch Offenbarung geschilderte große Babylon.
Das Argument, Gott habe sich ganz Israel zur Braut genommen und nicht speziell das jetzige Jerusalem, und deshalb sei es falsch, die gefallene Frau als die „Hure Jerusalem“ zu sehen, ist falsch, denn in Jer. 22,8+9 geht es um die den Bund ihres Gottes verlassende Stadt.
Wie im Abschnitt „Die alttestamentlichen Darstellungen der großen Babylon“ in der Einleitung des vorliegenden Artikels bereits erklärt, wird Jerusalem in der Offenbarung deshalb die „große Babylon“ genannt, weil das babylonische Weltreich den 1. Jerusalemer Tempel zerstörte, aber das große „Babel“, die große Hure Babylon-Jerusalem auf Golgatha den „großen“ Tempel Gottes zerstörte, nämlich den Leib Jesu, als sie den Herrn kreuzigen ließ.
„Groß“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der wesenhafte Tempel aus Fleisch und Blut wichtiger ist als seine prophetische Vorschattung aus Holz und Stein.
„Groß“ bedeutet, dass der Leib Jesu die Vollerfüllung des Salomonischen Tempels ist, also der eigentliche Tempel Gottes.
Und „groß“ bedeutet bei der Hure Jerusalem, dass sie sich in ihrem viel größeren Tun am großen Tempel Gottes als die relativ bedeutendere Vollerfüllung des Babylons Nebukadnezars erweist, sich also als die große Babylon offenbart.
Bei der Größe Jerusalems geht es offensichtlich nicht um eine äußere Größe. Hierfür kämen Weltstädte wie z. B. New York, London oder Rom eher infrage, sondern darum, dass sie den unbestreitbar einmaligen geistlichen Platz als große Tempelzerstörerin des wesenhaften Heiligtums Gottes einnimmt und deshalb im Vergleich zum sie darstellenden Babel des Altertums außerordentlich größer ist: Jerusalem ist die große Babylon.
Hes. 16,6-34 zeigt, dass sich die Treue Jahwes im Besonderen auf Jerusalem bezog, die einen Ehebund mit ihm geschlossen hatte :Hes. 16,8:, später aber Hurerei und Gräuel tat, d. h. zu einer bluttrunkenen Prostituierten degenerierte, die die Söhne Gottes schlachtete und im Feuer opferte :Hes, 16,15+20-22+25+33+34:. (EÜ)
Hes. 16,8
Und ich ging wieder an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war da, die Zeit der Liebe; und ich breitete meinen Gewandzipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, HERR, und du wurdest mein.
Hes. 16,15
Aber du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und gossest deine Hurereien aus über jeden, der vorbeikam: Ihm wurde sie zuteil.
Hes. 16,20
Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es zu wenig mit deiner Hurerei,
Hes. 16,21
dass du meine Söhne schlachtetest und sie hingabst, indem du sie für sie durch das Feuer gehen ließest?
Hes. 16,22
Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien dachtest du nicht an die Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blut lagst.
Hes. 16,25
an jeder Straßenecke bautest du dein Hochlager. Und du machtest deine Schönheit zu einem Gräuel und spreiztest deine Beine für jeden, der vorbeikam, und machtest deine Hurerei groß.
Hes. 16,33
Allen Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Liebesgeschenke all deinen Liebhabern, und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen wegen deiner Hurereien.
Hes. 16,34
So geschah bei dir das Gegenteil von dem, was sonst üblich ist unter den Frauen, dass du nämlich Hurerei triebst, während man dir nicht nachhurte, dass du Lohn gabst, während dir kein Lohn gegeben wurde. So wurdest du das Gegenteil.
Die Hure ist eine Stadt :Hes. 16,2+3:!
Die Behauptung, Gott schließe keine Bündnisse mit Städten, sondern mit seinen Geschöpfen, ist eine irreführende Überspitzung, denn Städte bestehen aus Menschen.
Selbstverständlich hurten die die Stadt Jerusalem bildenden und sie ausmachenden Einwohner und ließen sie zur Hure werden.
Schon für sich allein gelesen, identifiziert der Offenbarungstext die Hure Babylon als die gegenwärtige Stadt Jerusalem, denn hier steht insgesamt 7 X von der großen Stadt geschrieben.
6 X geht es dabei eindeutig um die als „Babylon“ Bezeichnete :Offb. 16,19; Offb. 17,18; Offb. 18,18; Offb. 18,19; Offb. 18,21: (in Offb. 18,10 wird sie „große Stadt Babylon“ genannt) und 1X wird das „Sodom und Ägypten“ geheißene Jerusalem ebenfalls als „die große Stadt“ bezeichnet :Offb. 11,8:.
Die Wendung „große Babylon“ kommt 3 X vor :Offb. 16,19; Offb. 17,5; Offb. 18,2:. „Große Hure“ steht in Offb. 17,1 und Offb. 19,2 geschrieben. (Zürcher Bibel)
Offb. 11,8 (ZB)
Und ihre Leichen werden liegen bleiben auf der Strasse der grossen Stadt, die geistlich verstanden 'Sodom und Ägypten' heisst, da, wo auch ihr Herr gekreuzigt worden ist.
Es stellt keinen Zufall dar, dass in der Offenbarung ausgerechnet das dort namentlich nicht erwähnte irdische Jerusalem ebenso umschrieben wird, wie es ansonsten nur für Babylon der Fall ist, nämlich als die große Stadt.
(Es sollte beachtete werden, dass diese Bezeichnung in der Offenbarung ausschließlich für Jerusalem und Babylon gebraucht wird.)
Umgekehrt gesagt: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Gott in ein und demselben Buch mit der Wendung „die große Stadt“ stets die hauptsächlich in Offb. 17 und Offb. 18 erwähnte Stadt Babylon kennzeichnet, nur einmal soll damit aber eine als „Sodom und Ägypten“ benannte Stadt gemeint sein, die von dieser großen Babylon unterschieden werden muss.
Es ist also logisch, dass die in Offb. 11,8 erwähnte Stadt ebenfalls eine Frau namens „Babylon“ sein muss, also die große Stadt, die laut Offb. 17,18 über alle Herrscher der Welt regiert.
In Offb. 11,8 lüftet Gott das Geheimnis der Identität der großen Hure Babylon. Er tut es ausgerechnet in dem Vers, der die moralisch fragwürdige „Größe“ Jerusalems als Zerstörerin des wesenhaften Tempels Gottes verdeutlicht.
(Siehe hierzu im vorliegenden Kapitel den Abschnitt „Was die Größe Jerusalems ausmacht“.)
Somit wird doppelt bewiesen, dass Babylon-Jerusalem die große Stadt der Offenbarung ist.
R. Vonderlage weist darauf hin, dass der mit Babylon verglichene, in das Meer geworfene Stein in Offb. 18,21 ebenfalls als „groß“ bezeichnet wird. (EÜ)
Offb. 18,21
Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden.
Gemäß Sach. 12,3 werden sich die Nationen der Erde an dem starken „Jerusalem-Stein“ „ritzschneiden“, wie es in der DaBhaR Übersetzung heißt.
Sach. 12,3 (DÜ)
Und es wird in dem jenem Tag, da lege ich JöRUSchaLaiM als Stein, als aufgeladenen all den Völkern; alle ihn sich Aufladenden, sich ritzzuschneiden werden sie ritzgeschnitten; und versammelt werden wider sie alle Nationen des Erdlands.
Wenn man weiß, dass große Wassermengen gemäß Offb. 17,15 Nationen darstellen, kann man die Verwerfung des Babylon-Steins hierzu inhaltlich in Beziehung setzen, denn indem er in das Meer gelangt, wird dieser berggroße Fels gewissermaßen zu einer den „Nationenwassern“ aufgelegten Last. (Gemäß R. Vonderlage geht es hier aber nicht zwingend um denselben Vorgang.)
Interessanterweise wurde der das Haus Juda darstellende Schwarzmaulbeerfeiger, und somit seine Hauptstadt Jerusalem, in das Nationenmeer gepflanzt :Lk. 17,6:. (EÜ)
Lk. 17,6
Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.
R. Vonderlage zufolge, zeigt sich die Stärke und Größe der Stadt Babylon darin, dass sie anderen Örtern, Völkern und Staaten Schutz zu bieten vermag.
Diese „Schildmächtigkeit“ Jerusalems dient jedoch einer negativen Vereinnahmung, wie aus Hes. 16,30 hervorgeht.
(Die Begriffe „stark“ und „groß“ stehen in der Offenbarung inhaltlich miteinander in Verbindung.) (DaBhaR Übersetzung)
Hes. 16,30 (DÜ)
Was ist dahingewelkt deine Herzgesinnung – Treuewort JHWHs, meines Herrn –, indem du all dieses getan, das Gemachte einer schildmächtigen hurenden Männin,
Babylon-Jerusalems endzeitliches Vermögen, eine unüberwindliche militärische Macht zu sein, hat mit ihrem Bräutigam, zu tun.
Der Antichristus ist der unbesiegbare „Mann des Krieges“.
(Siehe hierzu den Abschnitt „Die 1. Hälfte der 70. Jahrwoche“ im Kapitel „17j Die Zeit vor und nach dem Millennium“.)
Um seine These, die große Stadt „Mystery Babylon“ sei Jerusalem zu untermauern, führt C. White Offb. 16,19 an, denn in diesem Vers wird seiner Ansicht nach die große Stadt von den Städten der Nationen unterschieden. (DaBhaR Übersetzung)
Offb. 16,19 (DÜ)
Und die große Stadt wurde zu drei Teilen, und die Stadtschaft der Nationen fiel, und die große BABYLOoN wurde in Erinnerung gebracht im Auge des Gottes, dass man ihr gebe den Kelch des Weines des Grimmes des Zornes.
C. White erklärt, dass die Städte der Nationen hier deshalb einen Kontrast zur großen Stadt Babylon bilden, weil man die Begriffe „Nichtjuden“ und Nationen biblisch austauschen kann.
In Offb. 16,19 stehen also die nicht jüdischen Städte einer jüdischen Stadt inhaltlich gegenüber, die in drei Teile zerfällt.
Die große Stadt Babylon gehört folglich nicht den Nationen an. Hierfür kommt jedoch allein das jüdische Jerusalem infrage, wodurch die Identität der großen Stadt Babylon bewiesen ist.
Da Babylon an den vielen Nationen-Wassern sitzt und über diese herrscht, darf sie auch als „Stadtschaft der Nationen“, d. h. als Welthauptstadt bezeichnet werden. Sie ist die „Stadt der Städte“.
C. Whites Argumentation bleibt davon in ihrer Richtigkeit unberührt, denn die große Babylon steht den nicht jüdischen Nationen-Wassern inhaltlich gegenüber und kann dadurch biblisch eindeutig als Jerusalem identifiziert werden.
Warum der äußerer Name Babylons, „Jerusalem“, in Offb. 11,8 nicht erwähnt wird und die große Hure lediglich als die Stadt umschrieben wird, in der Jesus gekreuzigt wurde, erklärt sich, wenn man weiß, dass das gemeinhin „Offenbarung“ genannte Buch Enthüllung das Innere einer nicht enthüllten Sache beschreibt. (Siehe hierzu das Kapitel „17a Das Wesen der Offenbarung“.)
Dieses Innere Jerusalems heißt nun mal „Babylon“ und nicht „Jerusalem“. Es wäre keine Enthüllung, wenn in Offb. 11,8 der nicht enthüllte Name der Hurenstadt geschrieben stünde.
Als „Jerusalem“ wird im Buch Offenbarung allein die Stadt bezeichnet, die diesen Namen verdient: die Brautstadt des Lammes, das zukünftige Jerusalem (hebr. „Zielseiender Friede“), da ihr Innerstes der wesenhafte zielseiende Friede unseres Gottes ist: Jesus Christus.
Das große "Ba-Bel" ("Babel"; "Babylon") ist aber "In-Bel". Babel ist im Diabolos, d .h. im Teufel.
Es ist nicht das Ziel Gottes, sondern das des Feindes. Babylon ist die große falsche Einheit des falschen Friedens.
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem