24.12.2022 | Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes | In „Verschiedene Themen“ | „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ | von Freddy Baum
>>> Der fortgesetzte Fall Babylons
>>> Babylons endzeitlicher Götzendienst
>>> Wer zum neuen Bundesvolk Gottes gehört
>>> Die Meidung des Babylon-Kosmos und seines Mysteriums
>>> Die zweifache Bewahrung derer, die aus Babylon herauskommen
>>> Warum Christen in Babylon sein werden
>>> Die zu transformierenden Heilskörperschaften Gottes
>>> Das Herausgehen und das Gericht im Bild Sodoms
>>> Der Grund für die Bitte, Sodom-Jerusalem zu bewahren
Babylons Plagen gehören zu einem länger andauernden Gerichtsprozess, der damit beginnt, dass die Stadt gemäß Offb. 18,2 in geistliche Finsternis gelangt und Dämonie praktiziert.
Die Magierin wird zu einem Tor für die aus dem Himmel herabsteigende Geisterwelt.
In diesem Kontext erlebt die okkult belastete Stadt eine Zeit des Wohlstandes und der Dekadenz, die in Offb. 18,14 als „Saftstunde“ bezeichnet wird. (DaBhaR Übersetzung)
Offb. 18,14 (DÜ)
Und deine Saftstunde, die der Begierde der Seele, sie kam von dir weg, und all die Feistgefüllten und Glänzenden lösten sich gänzlich weg von dir, und nicht, ja nicht, ja nicht mehr wird man sie finden.
In Offb. 18,4 ruft der Herr sein Volk aus dem wirtschaftlich prosperierenden Babylon heraus, damit es keinen Anteil an den Sünden der gräulichen Hure hat und nicht an ihren Plagen partizipiert. (EÜ)
Offb. 18,4
Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Wer das babylonische Wesen der Stadt persönlich beibehält, also „in ihr“ bleibt, den ereilt das im Schicksal Sodoms dargestellte Gerichtsfeuer Gottes gemäß Offb. 18,8 und Offb. 17,16.
Hiermit ist der Fall Babylons jedoch noch nicht beendet, denn schließlich beseitigt Gott die große Stadt nach der Ausgießung der 7. Schale völlig :Offb. 16,19:.
Die Verschiedenheit dieser Gerichte verleitet einige Bibelausleger zur Annahme, es gebe mehrere „Babylons“ und man müsse die Stadt „Babylon“ von einem ökonomischen und religiös-politischen Weltsystem, das angeblich „großes Babylon“ genannt wird, unterscheiden.
Diese Differenzierung ist aber falsch, denn die „große Stadt“ ist die große Babylon, wie aus Offb. 16,19, Offb. 17,5+18 und Offb. 18,2+10+21 klar hervorgeht.
Nicht mehrere Babylons fallen zu unterschiedlichen Zeiten, sondern das eine und einzige Babylon-Jerusalem fällt stufenweise, also mehrfach und unterschiedlich stark ausgeprägt.
Wer das frevlerische Babylon-Wesen Jerusalems und damit die Identität der großen Hure Babylon nicht kennt, wird kaum begreifen, warum diese Stadt laut Jes. 2,6-8 am Ende der Zeit völlig dem Götzendienst verfällt, obwohl sie Gott angeblich noch kurz zuvor im Tal Joschafat rettet und zum Zentrum der Welt macht :Joel 4,12; Jes. 2,2+3:. (EÜ)
Jes. 2,6
Ja, du hast dein Volk, das Haus Jakob, aufgegeben. Denn sie sind voll von Wahrsagern aus dem Osten und sind Zauberer wie die Philister, und mit den Kindern der Fremden schlagen sie in die Hände.
Jes. 2,7
Sein Land wurde voll von Silber und Gold, und seine Schätze haben kein Ende. Sein Land wurde voll von Pferden, und seine Wagen haben kein Ende.
Jes. 2,8
Sein Land wurde voll von Götzen. Man wirft sich nieder vor dem Werk seiner Hände, vor dem, was seine Finger gemacht haben.
Das Wesen der in Joel 4,12 beschriebenen Bewahrung wird von Bibelauslegern oft missverstanden.
Genau genommen geht es in Joschafat nämlich um den Sieg der himmlischen Stadt Jerusalem über die babylonischen Herrscher der Erde, wie Joel 4,16+17 in Verbindung mit Hebr. 12,22 und Offb. 19,14+19 zeigt und nicht um die Rettung der irdischen großen Hure Babylon-Jerusalem.
Hier wird also genau das Gegenteil dessen beschrieben, was allgemein in christlichen Kreisen gelehrt wird.
Es ist sehr fraglich, ob die biblische Prophetie aus Jes. 2,2+3 tatsächlich für das gegenwärtige Jerusalem gilt. Ihre Haupterfüllung findet jedenfalls im Millennium der zukünftigen Stadt Jerusalem statt.
Es ist also nicht so, dass die in Jes. 2,6-8 beschriebene Vergötzung der jetzigen Stadt Jerusalem einen unrühmlichen Rückfall darstellt, sondern sie entspringt schlicht und einfach dem Wesen Jerusalems und muss uns überhaupt nicht verwundern.
Das okkulte Jerusalem ist die große Babylon und wird es ganz am Ende unserer Weltzeit auch bleiben.
Ganz am Schluss, danach kommt im jetzigen Äon nichts mehr, lebt die große Hure ihren Charakter in vollen Zügen aus.
Deshalb ereilt sie das Gericht gerechterweise. Im zeitlichen Rahmen der Ausgießung der 7. Schale, kurz bevor die gesamte Erde beseitigt werden wird, richtet Gott die Unbußfertige endgültig :Jes. 2,19+21; Offb. 16,19:.
Wer zum Volk Gottes gehört und Babylon nicht verlässt, wird dieses Gericht zusammen mit ihr erleiden müssen :Offb. 18,4:.
J. Hellmann schreibt: „Das Volk Gottes steht zu ihm in einer Bundesbeziehung. Ein Bund ist etwas ganz anderes als ein Vertrag. Ein Bund ist so verschieden von einem Vertrag wie sich die Ehe von der Prostitution unterscheidet.
In einem Vertrag tauschen zwei Menschen Waren und Dienstleistungen aus. „Dies wird deins und das wird meins.“ Oder: „Ich werde dieses für dich tun und du tust das für mich.“ Jedoch können Verträge gebrochen werden.
Ein Bund ist ein Austausch von Personen: „Ich werde für ewig dein und du wirst für ewig mein“ [Anm.: Siehe Hes. 37,26+27.].
[…]
Wo waren viele aus dem Volk Gottes, als Johannes die Offenbarung schrieb? Sie befanden sich noch im Alten Bund, in der alten, kosmischen, also irdischen Stadt Jerusalem.“
Laut J. Hellmann werden diese Menschen in Offb. 18,4 deshalb als das „Volk Gottes“ bezeichnet, weil sie durch den mosaischen Gesetzbund mit Jahwe vereint waren.
Diese Interpretation ist jedoch fraglich, denn der durch das Blut Jesu geschlossene neue Bund Gottes definiert die Zugehörigkeit zu seinem Volk anders als der alte Bund.
Laut ihm sind diejenigen das „Volk Gottes“, die der Vater seinem Sohn gibt :Joh. 6,37+39+40; Joh. 10,27+28; Hebr. 2,13:. (EÜ)
Joh. 6,37
Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen;
Joh. 6,39
Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag.
Joh. 6,40
Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Joh. 10,27
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Joh. 10,28
und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Hebr. 2,13
Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.“
Allein diejenigen, die an den Namen Jesus Christus glauben sind gemäß Joh. 1,12 das von ihm gerettete und geheiligte Volk.
Nur sie gehören der auserwählten internationalen Gemeinde an, die das besitzt, was dem werkgerechten Israel fehlt :Mt. 1,21; Tit. 2,14; Eph. 5,27; Mt. 3,12; Apg. 15,14; Mt. 21,41+43; Röm. 11,7; Apg. 18,10:. (EÜ + Zürcher Bibel)
Joh. 1,12
so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;
Mt. 1,21
Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.
Tit. 2,14
Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
Eph. 5,27
damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.
Mt. 3,12
seine Worfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.
Apg. 15,14
Simon hat erzählt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.
Mt. 21,41
Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit.
Mt. 21,43
Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird.
Röm. 11,7 (ZB)
Was heisst das nun? Israel hat, was es suchte, nicht erlangt. Die Schar der Auserwählten zwar hat es erlangt, die Übrigen dagegen wurden verstockt,
Apg. 18,10
Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Böses zu tun; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Wer auf den Namen Jesus vertraut, gehört zum erlösten himmlischen Jerusalem, also zum himmlischen Zion :Hebr. 12,22-24:. (EÜ)
Hebr. 12,22
sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung;
Hebr. 12,23
und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;
Hebr. 12,24
und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als das Blut Abels.
Demjenigen, der am Namen Jesus festhält, gilt der Herausruf aus Babylon-Jerusalem :Offb. 18.4, denn niemand wird und ist ein Teil der Himmelsstadt, solange er noch an die irdische Stadt gekettet ist.
Rettung und Bewahrung erfährt allein derjenige, der aus dem Bereich des Gerichts herauskommt und zu Jesus findet. Wer im kosmischen Babylon verbleibt, ist und bleibt ein Teil Babylons.
Es ist interessant, dass sich der Begriff „Kosmos“ (meist mit „Welt“ übersetzt) im Johannesevangelium u. a. als ein Synonym für das jetzige irdische Jerusalem lesen lässt, z. B. in Joh. 1,10, Joh. 7,4+7+8, Joh. 12,12+19 oder in Joh. 15,25.
Siehe hierzu auch den textlich-strukturellen Zusammenhang von Joh. 14,2 mit Offb. 12,6 und den Unterschied des gegenwärtigen irdischen Jerusalem-Kosmos zum in Offb. 11,15 als „Kosmos“
(= Schmuck") bezeichneten himmlischen Jerusalem.
Der Herr will, dass sein Volk die kosmische, also weltlich-irdisch orientierte Stadt verlässt, um in der Freiheit des neuen Bundes zu leben und vor dem drohenden Gericht bewahrt zu bleiben.
Dies entspricht interessanterweise seinem eigenen Umgang mit Babylon. Da ihn der ungläubige Jerusalem-Kosmos hasste, weil er dessen Bosheit bezeugte :Joh. 7,4+7:, weigerte sich Jesus in ihn hineinzukommen, denn der König der Könige und Herr der Herren wusste, dass ihn die Juden dort umbringen würden :Joh. 7,1:.
Seine Stunde war damals noch nicht gekommen, sodass er sich von der blutgierigen Hure Jerusalem, dem „Kosmos“ der Juden, fern hielt :Joh. 7,8+30:.
Joh. 7,4
Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht ⟨dabei⟩ selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt!
Joh. 7,7
Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind.
Joh. 7,30
Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
Gleicherweise endet die Stunde der Königin Babylon-Jerusalem im Gericht Gottes. Dessen Volk wird dazu aufgefordert, die Stadt vorher zu verlassen.
Das in Joh. 7 drohende Gericht Babylons für Jesus spiegelt sich in Offb. 18 darin wider, dass der Herr die ihn hassende Hure zu Fall bringt.
In Joh. 7 wollte Jesus vorerst nicht öffentlich in Jerusalem auftreten; hingegen kommt er in Offb. 18, um die Frevlerin zu richten.
Dem Herrn wurde in Joh. 7,3 vorgehalten, er möge nicht im Verborgenen handeln, sondern öffentlich wirken, um sich dem „Jerusalem-Kosmos“ zu offenbaren.
Ironischerweise ist es aber das unreine und gräuelhafte Babylon :Offb. 18,2:, das heimlich handelt, um seine Weltherrschaft zu festigen, denn auf der Stirn dieser viele Herrscher aus Politik und Wirtschaft dirigierenden eitlen Königin steht der Name „Geheimnis“ geschrieben :Offb. 17,5+18:.
Jerusalem, die „Tochter Babel“, verlässt sich auf ihre Weisheit und Bosheit, die sie im Verborgenen praktiziert :Jes. 47,10:. Jesus kannte die Herzen der Kinder dieser Anti-Herrscherin und mied sie. Das müssen wir auch tun.
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem